Wie aus meinem Auto ein Schrotthaufen wurde ...

  • Hallo,


    am Donnerstag war bei mir mal wieder der all wöchentliche Spieleabend, der letzte Gast kam so um 20:30 Uhr. Um 21:15 klingelte es, meine Nachbarn aus dem Nachbargebäude kamen hoch und fragten mich ob ich immer so seltsam parke und ob ich weiß das mein Auto arg beschädigt wurde.


    Ich dachte mir nur das kann ja nicht wahr seien und ist bestimmt nicht mein Auto, also die Truppe eingesammelt und runtergegangen... Es war mein Auto, vom Unfallverursacher war weit und breit nix zusehen. Also erstmal die Polizei angerufen, dummerweise landet man jetzt in der Zentrale vom Städtedreieck und die sind nicht besonders Ortskundig also die Kollegen erstmal woanders hingeschickt. Während wir auf die Polizei gewartet haben kam ein quietschendes , schepperndes etwas um die Ecke, es entpuppte sich als Mercedes.


    Ihm enstiegen zwei Gestalten die erklärten sie wären reingefahren und hätten versucht eine Polizeiwache zufinden (ist eine Straße weiter), die wären aber nicht besetzt (stimmt nicht ). Naja, der eine wäre wohl kurz unachtsam gewesen und hat dadurch mein Auto mitgenommen und beim Weg zur Polizei erstmal seinen Kollegen aus der Arbeit geholt (Lustigerweise ebenfalls Karpfenangler). Irgendwann tauchten dann auch zwei sehr nette Polizisten auf, nahmen den Unfall auf, kommentierten die Story von den beiden, gabenden Beiden noch ein Brecheisen um das schlimmste schlefen beim Mercedes zubeseitigen und fuhren wieder davon weil ein anderer Einsatz ihr Aufmerksamkeit forderte. . 45 Minuten später waren sie wieder da und gaben den Unfallbericht rauß, kassierten die 35 € Bußgeld und fuhren von dannen.


    Der Unfallgegener war übrigens ein eine Woche alter Mercedes der es auch hintersich hat.


    Und hiermal die Bilder von dem Desaster an meinem Auto(laut erster Schätzung vom Gutachter ein wirtschaftlicher Totalschaden)...


    mit meiner neuen Kamera...



    URL=http://www.directupload.net][Blockierte Grafik: http://s1.directupload.net/images/121118/3waf483k.jpg][/URL]


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    Da mein Auto an der Frontscheibe und am Kofferraum Undicht ist, die Türen klemmen und sich die Instandsetzung kaum lohnen wird , muss ein neues Auto her. Mir schwebt da derzeit ein Opel Vectra Caravan oder Mazda 6 Kombi vor. Hat einer von euch Erfahrungen mit dem einen , oder anderen ?


    Und was können mir Leute raten die in einer ähnlichen Situation waren ?


    Zu erwähnen ist noch das die Schuldfrage geklärt und die gegnerische Versicherung bisher sehr zuvorkommend war.


    Das Auto fährt noch Tadellos , nur Spiegel und Blinker sind hin, darf ich trotzdem noch herumfahren ? Polizei und Gutachter haben da bisher nix gegen.


    Steht mir eigentlich ein Mietwagen oder Nutzungsausfall zu, obwohl das Auto noch fährt ?


    Wie berechnet sich der Wiederbeschaffungswert und auf was habe ich da kein Anrecht ( Festeinbau Navi, DPF, Leistung (die meisten die derzeit angeboten werden sind deutlich schwächer Motorisiert , Laufleistung )?


    Was muss die andere Versicherung noch alles zahlen ?


    Mfg


    Daniel

  • moin Daniel,
    erst einmal mein herzliches Beileid. Wie immer, bei solchen Dingen, wirst Du Geld verlieren. Da bin ich ganz sicher. Mein Rat an Dich: sofort einen Rechtsanwalt für Verkehrsrecht einschalten. Den Gegner auf Schadenersatz verklagen ! Wenn Du die Sache alleine mit der gegnerischen Versicherung abmachst, wirst Du viel Geld verlieren.
    Du hast geschrieben: "Zu erwähnen ist noch das die Schuldfrage geklärt und die gegnerische Versicherung bisher sehr zuvorkommend war."


    Wenn die gegnerische Versicherung, wie Du schreibst, sehr zuvorkommend war... sollte das ein Alarmsignal für Dich sein. Wenn die freiwillig zuvorkommend sind, dann haben die auf jeden Fall vor, Dich rüberzuholen.


    Die Fragen, die Du stellst, sollte auf jeden Fall ein , wie oben schon erwähnt, Rechtsanwalt beantworten. Alles andere macht m.E. keinen Sinn.


    Gruß
    Osmar

  • Moin Daniel


    Zu 1) Darf ich noch fahren?
    Was die Blechschäden und den rechten Spiegel angeht: Ja---was die rechte hintere Beleuchtungseinrichtung angeht: Nein!
    Sollten die Lampen hinten noch funktionieren, drückt die Polizei in dem Fall vielleicht ein Auge zu.


    Zu 2) Versicherung:
    die Versicherung nimmt den Zeitwert und die Schadenshöhe. Nachträgliche Einbauten werden sie abziehen, wenn sie nicht beschädigt wurden. Ist die
    Schadenshöhe größer als der Zeitwert, bekommst du nur den Zeitwert.
    Dabei wird ein Gutachter hinzu gezogen. Dieser ist von der gegnerischen Versichung bestellt und geht nach Listen vor. Wenn du das Ergebnis anzweifelst, kannst du dir einen eigenen Gutachter nehmen (kostet dich Geld).
    Das Gutachten enthält die Ersatzteile (neu) und die laut Liste berechnete Arbeitszeit eines Kfz-Mechanikers. Wenn sich eine Reparatur lohnt, wird dir die Versicherung dann eine Werkstatt nennen, die deinen Wagen zu dem Ergebnis des Gutachters repariert. Sollte sich dann doch noch mehr ergeben, wird es schwer, dieses erstattet zu bekommen, wenn die Summe dann über den Zeitwert rutscht.
    Nehmen wir einmal an, Dein Wagen hat ein Zeitwert von 3000 € (Sereienausstattung). Ist der Schaden höher, dann stehen dir die 3000 Euro zu. Wird der Schaden auf 2500 € geschätzt, würden sie der Reparatur zustimmen.


    Nun gibt es aber Vertragswerkstätten, wo der Schaden für 3000 € repariert wird. Aber es gibt auch kleine 'Krauter', die dir den Schaden für 2000 € beheben.
    Du erhälst dann von der Versichernung die 3000 € überwiesen und zahlst in der kleinen Hinterhofwerkstätte nur die 2000 €. Somit hast du 1000 Euro übrig. Wobei übrig übertrieben ist, denn wie ich dich kenne, wirst du dir dafür eine schöne Karpfenausrüstung holen! :D :D


    Sollte eine Reparatur nicht mehr möglich sein, dann siehe zu, dass du das Auto privat los wirst. Sehrotthöker wollen auch verdienen und viel bekommt man dort nicht raus.


    Zu 3)
    Zu deinen Vorlieben von den Kombis kann ich nichts sagen. Du hast es bestimmt auch schon öfter gehört: Der eine ist mit dem Wagen A zufrieden, der andre findet ihn nicht gut!
    Jeder hat hier siene Vorlieben.....


    Wünsch dir viele Erfolg und nicht soviel Rennerei!!!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin,


    hatte schonmal eine ähnliche Situation...wenn die Sache schnell und fair aus der Welt geschaffen werden soll würde ich auf jeden Fall einen Anwalt beauftragen sowie einen eigenen Gutachter. Ich glaube nicht das die von der Versicherung bestellten Gutachter unbedingt 100% unabhängig handeln. Anwalt auch deshalb weils schon sehr komisch ist das die Versicherung so zuvorkommend ist....normalerweise zögern die oft sowas raus bis zum geht nicht mehr. Bei mir dauerte es über ein halbes Jahr (mit Anwalt) bis die überhaupt gezahlt haben und auch nur wegen Androhung einer Gerichtsverhandlung.



    LG

  • Hallo Daniel,


    da gibt es aber weit aus schlimmere Fälle von Verschrottung!


    Du hast bei diesem Unfall nicht den geringsten Verlust an körperlicher und geistiger Gesundheit erlitten. Ewas finanzieller Verlust schmerzt auch. Wenn du eine Rechtschutzversicherung hast hebe sie für schlimmere Fälle auf, sonst kündigen die sie dir zum nächst möglichen Zeitpunkt. Ausnahme wäre der ADAC-Rechtschutz.


    Gruß Haui006

  • Hallo,


    ihr macht mir ja echt Mut !


    Ich hoffe ja noch das es ohne Anwalt klappt da ich da nächste Woche defenitiv aus Beruflichen Gründen nicht zukommen werde.


    Den Gutachter durfte ich übrigens selbst aussuchen, habe mit der gegnerischen Versicherung telefoniert und der Mensch sagte er könne mir eben einen aus dem Netz in meiner nähe raussuchen oder wenn ich einen kenne oder bevorzuge soll ich einfach zu dem hinfahren. Habe ich am Freitag gemacht und habe bisher einen sehr guten Eindruck von dem.


    Reperatur ist wohl ausgeschlossen, in einer regulären Werkstatt würde es den Wert des Fahrzeuges wohl weit übersteigen, und auch der kleine Freizeitkrauter um die Ecke (Kumpel meines Bruders , meinte es würde sich nicht lohnen ), habe gerade festgestellt das es vorne und hinten in mein Auto reinregnet ...


    Werde wohl wenn es unregelmäßigkeiten gibt (Versicherung kommt nicht voran, Gutachten missfällt mir oder ähnliches) meinen ADAC -Anwalt besuchen oder meine Allianz-Rechtschutzin Anspruch nehmen.


    Hoffe mal das es schnell voran geht.


    Mfg


    Daniel

  • hi Daniel,
    ich noch einmal. Alles bislang hier Geschriebene ist richtig aus meiner Sicht. Dennoch rate ich Dir nochmals sehr zum Anwalt. Wie Udo schon schrieb, der Gegner hat einen Gutachter, der für die Versicherung des Gegners arbeitet. "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing" - sagt ein altbekanntes Sprichwort. Der nach den Listen des Gutachters festgestellte Zeitwert hat in der Regel mit dem tatsächlichen Wert Deines Autos nur recht wenig zu tun. Wie die Situation aussieht, wirst Du in einem Rechtsstreit gewinnen. Die Kosten hat dann der Verklagte zu tragen. Aus diesem Grund, eventuell also keinen Anwalt hinzu zu ziehen oder einen von Deinem Anwalt bestellten Gutachter, wäre recht fahrlässig. Für die Versicherung Deines Gegners wird ab einem bestimmten Wert, so wie es Udo schon feststellte, der Zeitwert überschritten und die Versicherung wird es einen wirtschaftlichen Totalschaden nennen. Du wirst dann auf den Kosten, die den vom Gutachter festgestellten Zeitwert überschreiten evtl, sitzenbleiben. Das muss ja nicht sein. Ein guter Anwalt wird da auf zivilrechtlichem Weg jedenfalls soviel rausholen, dass Du eben nicht benachteiligt wirst.

    • Offizieller Beitrag

    moin..


    .. dumm gelaufen :(



    .. ich würde dir zum Mazda Kombi raten, wenn du mehr als 20 000km/Jahr abreisst;
    investiert die 1500-2000 € die der einbau einer gasanlage kostet (AUTOGAS -LPG-, nicht Erdgas!)
    und du hast ein Auto was lange UND günstig fährt ..


    (( .. die Umrüstung auf Autogas ist günstiger als die Umsrüstung auf Erdgas und
    das Autogas ist besser verträglich für den Motor ..
    .. mit dem zeugs fahren die Italiener schon seit Jahrzehnten rum und die technik ist ausgereift ;) ))



    Wie berechnet sich der Wiederbeschaffungswert...


    .. Baujahr des Fahrzeugs
    .. Zustand.. (schlecht gepflegt; normal; gepflegt ..)


    .. Gutachter nehmen meist die Schwackeliste und schauen dazu auf Verkaufsportalen wie
    zBsp. Mobile.de nach..
    .. steht inner Schwackeliste das Fahrzeug mit zBsp. 3000€ (normal gepflegt und km-leistung)drin
    und das fahrzeug lässt sich auf dem Markt (zBsp. bei Mobile.de) für 2500€ ankaufen;
    dann schreibt der Gutachter (von der Versicherung) 2500€ als Wiederbeschaffungswert in das Gutachten rein ..


    .. hast du einen unabhängigen Gutachter,
    der Pflege; eingehaltene Inspektionsintervalle; allgem. Zustand des Fahrzeugs; km-Leistung; Sonderausstattungen (auch nachträglich eingebautes) berücksichtigt, dann steht da MEHR Wiederbeschafungswert auf dem Zettel für die gegnerische Versicherung..




    gruß rüdl

  • Nun ja, dass du dir einen Gutachter aussuchen konntest, ist doch schon mal gut.
    Was er feststellen kann, ist der Zeitwert deines Fahrzegúges. Dabe igeht er nach den gängigen Listen (Schwacke-Liste o.ä.). Diese sind in der Regel rechtssverbindlich. Das die Versicherung mitsspielt liegt m.E. in deinem Fall daran, dass der Verursache die SAche als eindeutig zugegeben hat. Schließlich war dein Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt und es gibt keine Hinweise auf ein Mitverschulden deinerseits. Die Versicherung hätte also keinen Grund, hier deinen Schaden nicht zu ersetzen. Es dreht ssich jetzt also darum, dass du möglichst viel für den Wagen bekommst.
    An der Liste führt jedoch kein Weg vorbei. Du kannst dir als ADAC-Mitglied natürlich eine zweites Gutachten holen, aber das wird nicht so weit abweichen.


    Die Frage ist nur, welche Kosten du noch mit anfügen kannst. Z.B. für einen Mietwagen, wenn du z.B. aus beruflichen Gründen auf ein Fahrzeug angewiesen bist. Alternativ eine Fahrkarte, wobei das eingesparte Benzingeld wieder abgezogen wird. Dies ist alles recht kompliziert und eine Rechtshilfe durch den ADAC ist hier sicher angebracht.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    • Offizieller Beitrag

    daniel,


    das sind doch Schäden, die repariert werden könnten.Sieht ja relativ
    harmlos aus.
    Und da du keine Schuld hast, ist die Sache doch klar.
    Trotzdem--schalt einen Rechtsanwalt ein.Den muß die andere Partei
    bezahlen.
    Als ich seinerzeit den Unfall mit dem Passat hatte,war die gegnerische
    Versicherung schnell bei der Hand.Das machte mich stutzig.Rechtsanwalt
    eingeschaltet.Da sah die Sache schon anders aus.
    Beim Passat wurde damals die ganze linke Seite erneuert, Reparatur der
    Vorderachse, Lackierung, vier neue Reifen usw.
    Ich hatte auch gedacht, der Waggen muß vertschrottet werden.Aber nee,
    er wurde repariert.Und nach einer Woche hatte ich ihn wieder.Zwischen-
    zeitlich fuhr ich einen Leihwagen.


    Hoffe,du kriegst eine für dich gute Regelung des Schadens hin.


    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Hallo,


    danke für eure Tipps, bezüglich der Motorisierung wollte ich eigentlich richtung Diesel gehen. KM-Leistung liegt bei ca. 25000 km pro Jahr. Mein unabhängiger Gutachter hat sich die von Rüdl genannten Punkte notiert also bin ich optimistisch :)


    Was das reparien anbetrifft , hätte ich ehrlich gesagt nix dagegen wenn es so kommt das ich den Wiederbeschaffungswert für das Auto bekomme(wenn es reicht um ein vergleichbares Fahrzeug zuerwerben oder ich packe was bei und hole etwas anderes). Inspektion wäre sowieso bald fällig, auch der Zahnriemen wechsel wäre nächstes Jahr dran und ich hole mir leider einen vergleichbaren Unfallfreien Wagen als mit nem Unfallwagen herum zugurken. Und abgesehen von dem was man sieht regnet es vorne und hinten rein, und die Türen klemmen.


    Mfg


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    ich hoffe, dass du bei eurem Spieleabend soviel gewonnen hast, das du die Differenz welche zu deinen Lasten bleiben wird damit ausgleichen kannst.


    Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden, bleibst du in der Regel immer auf Kosten sitzen die du für ein gleichwertiges Fahrzeug aufbringen musst. Es sei denn du hättest sowieso vorgehabt, das Auto zu verkaufen um einen neuen zu erwerben und der Restwert wäre hoch angesetzt worden vom Sachverständigen. Aber da will ich dir keine Hoffnung machen, in der Regel gehen die Gutachter strikt nach den Reparaturkosten und dem zurzeit des Unfalles für dein beschädigtes Auto errechenten Restwert. In der Regel eine Verlustsache, da bei der Bewertung nur die Standardteile und nicht nachträglich eingebaute Teile zur Berechnung einbezogen werden. Bei meinem bisher einzigen Unfall, in den ich verwickelt war, hatte der Sachverständige der gegnerischen Versicherung für die Reparatur des Unfallschadens 157,- € mehr ausgerechnet als der von mir eingeschaltete Sachverständige. Als ich dann das Gutachten des Svon mir eingesetzten Gutachte vorgelegt bekam, war ich erst etwas verärgert weil dieser weniger begutachtet hatte. Aber er konnte mir schnell den Vorteil erklären, den ich daras ziehen konnte. Der andere hatte versucht einen wirtschafltichen Totalschaden daraus zu machen, auf Grund der hohen Kilometerleistung bei dem relativ neuen Auto. Auf Grund der von meinem Gutachter erstellten Gutachten musste der Wagen dann repariert werden und ich habe auch noch eine Wertminderung erhalten, wäre es nach dem Gutachten der Versicherung gegangen, hätte ich zwar einen höheren Geldbetrag ausgezahlt bekommen und auch für den Verkauf des Autowrackes noch Geld erhalten, aber untem Strich hätte ich fast 6000,- € verloren für den 9 Monate alten Wagen.


    Sollte wieder Erwarten doch kein wirtschaftlicher Totalschaden ausgerechnet werden, solltes du, bzw. der von dir hinzugezogene RA eine Wertminderung durch den Unfallschaden bei der Versicherung durchsetzen. Ich habe damals für meinen von hinten gedatschten Opel Omega von der gegnerischen Versicherung (so eine Internetdirektversicherung, welche sich ganz schön viel Zeit gelassen hatte und alles drücken wollte, obwohl der Schadensverlauf klar war) einen Wertverlust in Höhe von 2100,- € wegen dem Blechschaden ausgezahlt bekommen,. Das geht aber nur, wenn du einen Anwalt nimmst, der sich mit Autounfällen beschäftigt und auch die Kenntniss über die ganzen Berecnungsmodelle hat. Natürlich hatte die gegnerische Versicherung versucht mit irgendwelchen Berechnungsmodellen im ersten Zug den Schaden mit nur 600,- € als Wertminderung zu drücken. Aber der Anwalt hat auf Grund der schlechten Wiederverkaufssituation und dem für mich zu erwartetenden geminderten Wiederverkaufspreis für den Unfallwagen hier bei uns in der Opelregion und einem passenden Berechnungsmofell dann doch einiges mehr erstritten. Allerdings war das Fahrzeug auch nur 11 Montae alt.


    Die Versicherung wird dir ab dem Zeitpunkt, wenn der Wagen in die Werkstatt kommt bis zum veranschlagten Reparaturende für die Zeit der Reparatur einen Ersatzwagen in einer Klasse niedriger bezahlen, oder dir das Geld dafür überweisen, wenn du den Leihwagen nicht in Anspruch nimmst. Aber viele Versicheurngen arbeiten mit Autovermitungen Überregional zusammen und vergüten die nur den Satz, den sie mit der Autovermietung ausgehandelt haben. Bei einem Totalschaden steht dir ein Anspruch auf eine Leihwagen nur für einen kuren Zeitraum zu. Wie lange dieser Anspruch ist, wird dir dein Rechtsanwalt genauer erklären können.


    Tja wie sagt man so schön, wer den Schaden hat.... :(


    Aber zu deiner Frage nach Opel, lass die Finger von Opel, es gibt wahrscheinlich bessere Automarken auf dem Markt, wo einiges besser klappt wie bei Opel, leider.


    Ich war Jahrelang Verfechter das meine Leute in der Firma nur Opelfahrzeuge fahren sollten da ich der Meinung war das wir die heimische Industrie (Werk Opel ist nur 15 km entfernt) hoch halten müssten und wir mit Opel gute Fahrzeuge fahren. Bis mich die Realität dann vor ca. 3 -4 Jahren mit dem quasi Niedergang von Opel eingeholt hat. Seit dem fahren bei uns nur noch zwei ältere Opelfahrzeuge, die aber in Kürze auch ausgemustert werden.


    Extreme Probleme mit der Ersatzteilversorgung selbst bei Neuwagen, die Unzuverlässigkeit der Fahrzeuge selbst, fehlende Kulanzbereitschaft des für Kulanzfragen zuständigen Mitarbeiter des Opelwerkes in Rüsselsheim bei Qualitätsmängeln und Schäden. Dazu noch die Unfähigkeit der größten Opelwerkstatt bei uns in der Region, welche direkt neben dem Werk liegt, das alles hat mich von Opel abkommen lassen.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    • Offizieller Beitrag

    moin..


    .. ein diesel-kombi ist teurer in der Anschaffung als ein benziner und
    wenn du 25 000 km, bei ca. 1,50€/Liter Diesel , bei ca. 6L/100km rechnest
    http://de.statista.com/statist…monatsdurchschnittswerte/
    ( kopieren-- im browser einfügen )
    .. dann dürfte die Kombination E10 und Autogas mit rund 0,76€/liter eine echte alternative sein..


    .. den mehrpreis für das Dieselfahrzeug sparen und dafür ne Gasanlage einbauen..


    6Liter Diesel / 100km = ca. 6x 1,5€ => 9,00€ /100km
    9Liter GAS / 100km = ca. 9 x 0.76€ => 6,84€ / 100km
    .. rein rechnerisch darf dein Benzin-Gasauto bis 11,84l/Gas auf 100km verbrauchen und
    hat dann erst, dieselben Kosten wie ein Diesel erreicht ( 9,-€)



    .. überlegs dir gut, die hohen anschaffungskosten für gut erhaltene Diesel-Kombis und
    die rep.-kosten für Turbo(diesel); Einspritzanlage und russ-partikel-filter-kram sind nicht ohne ;)


    .. mit dem (Benziner) Gasauto fährst du mit grüner plakette und der geringe
    mehrpreis bei der Tüv-abnahme ist lächerlich zum Nutzwert und dem ersparten Km-geld..


    .. und beim 6er Mazda weiss ich, dass das da wunderbar funktioniert :-]



    .. gruß rüdl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo rüdl,


    Freunde von mir aus Aurich fahren auch schon seit >2 Jahren überzeugterweise mit Autogas, gerade im Norden entstehen ja auch schnell mal Strecken, da sich die vielen kleinen Orte weit verteilen auf plattem Land, Supermärkte sind nicht "mal eben um die Ecke". So lange der Staat nicht auf die Idee kommt, die Steuer auch dort drastisch zu erhöhen, definitiv eine gute Alternative, die sich rechnet.


    Was man jedoch dabei sagen sollte: man opfert dafür einen Teil des Kofferraums = für einen Carp Hunter sicher auch ein wichtiges Entscheidungskriterium.


    Viele Grüße,


    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    moin..


    ".. man opfert dafür einen Teil des Kofferraums .."


    nö.. , der gastank kommt anstatt des ersatzrades (außen oder innen) hin..


    .. mazda innen, dacia logan außen..


    .. als ersatz für das verlorene "loch", also das ersatzrad, gibt es
    das "ersatzrad" aus der Dose;
    vulkanisierung durch anlösenden schaum über das ventil am deffekten pneu..
    .. der kram funktioniert mittlerweile so gut, dass man das Ersatzrad einsparen kann..
    ( die meisten rufen wegen nem platten eh den ADAC oder dergl. ...)



    .. bei autogas auch alles kein problem;
    bei erdgas wird mit erheblich mehr druck gearbeitet,
    was alleine die verbauten teile und die Sicherheit schon teurer macht ..


    .. was autogas bei den älteren fahrzeugen so interessant macht ist;
    - günstiges (Alt-)Fahrzeug im Einkauf; dazu reicht dann eine Versicherung ohne Voll-bzw. Teilkasko
    - selbst uralte Spritfresser kann man mit GAS günstig weiter fahren
    ( siehe dazu die Flotte der Ami-schlitten, welche hier mit Vorliebe auf GASBETRIEB laufen und dabei nicht
    teurer sind als deutsche Gurken bis ca. 1990 im Benzinbetrieb)
    - GASbetrieb = Innenstadt-plaketten-tauglich ;)
    - mit Autogas fährt das Ding bis Venedig und kann bei AUTOGAS bleiben; ( Erdgas ist da noch ein Stiefkind )



    .. Koffer-"raum" NEU-Berechnung für Extrem-Karpfen-Freunde


    50 Liter Tank.. vollgetankt mit 1.60/Liter Benzin = 80€
    50 Liter Tank.. vollgetankt mit 0.76/Liter Gas = 38€ ... - 42€ gespart..
    (Gastank hat ca.20-30L. Fassungsvermögen)


    42€/Tankfüllung gespart heisst:
    .. 5x volltanken = geld für zBsp. dach-gepäckbox übrig ;)
    .. weitere 10x volltanken = Geld für Anhängerkupplung zusammengespart (ca. 420€) :gut
    .. erneute 20x volltanken = Geld für Anhänger angespart (ca. 840€) :gut


    .. ich denke MEHR Stauraum lässt sich aus demselben Geldbetrag,
    der sonst einfach durch das Auspuffrohr blubberte,
    nicht machen ;)




    gruß rüdl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo rüdl,


    :gut


    Das mit dem Ersatzreifenfach und der Dosenlösung kannte ich so noch nicht, die Freunde haben da einen separaten Tank, der Platz wegnimmt, aber die haben das auch schon etliche Jahre, mittlerweile ist das System scheinbar deutlich ausgereifter. So, wie Du es schilderst, würde es mich (größeren Wagen vorausgesetzt) auch überzeugen (= bei meinem kleinen Polo hab ich da nicht soviel von, da der Verbrauch eh recht sparsam ist).


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Stefan


    Es lohnt sich auch für einen kleinen Polo, wenn du jetzt wenig Sprit verbrauchst, verbrauchst du auch weniger Gas. Also bleibt die ersparnis bei ca. 50%.


    Lohnen würde es sich weniger, wenn ich mit meinem Wagen immer nur Kurzstrecke (<drei Km) fahre. Das Gas wird über das Kühlmittel, im Verdampfer, erst auf Betriebstemperatur (ca.40°) gebracht, dauert je nach Witterung länger. Ist die Betriebstemperatur erreicht, schaltet die Anlage automatisch auf Gasbetrieb. Bedeutet, dass für die ersten Kilometer immer auch Sprit verbraucht wird. Am Steuersatz für LPG darf unser Karnevalsclub (Regierung) noch bis min. 2018 nicht schrauben, also bleibt der Preis auch weiter bei ca.50% von Sprit.


    Die Tankgrösse für den Einbau in der Reserveradmulde, liegt bei einem Mittelklassewagen. bei 45 Ltr. Wenn ca. 42Ltr. verbraucht sind, ca. 3Ltr. müssen für den Restdruck im Tank verbleiben, schaltet die Anlage wieder automatisch in den Spritbetrieb. Umschalten von Gas auf Sprit und umgekehrt ist jederzeit möglich. Alle 2 Jahre wird bei der Tüv Untersuchung der Tank auf dichtigkeit geprüft, kostet 30€ extra.


    Finger weg von Lockangeboten im Internet oder irgendwelchen Hinterhofwerkstätten. Ich habe die Anlage vor 4 Jahren bei AUTOGASKING einbauen lassen, nach Preisvergleich waren die 400€ billiger als andere Werkstätten. Eine riesen Fa mit mehreren Filialen in ganz Deutschland. Strategie ist leider, Anlage beim Hersteller bestellen, aber nicht bezahlen, einbauen und kurz danach Insolvenz anmelden. Das erforderliche Gutachten liegt natürlich beim Hersteller als Pfand, hat mich 400€ gekostet. Selbst mit Anwalt keine Chance auf Erstattung der 400€, da der Anlagenhersteller die Insolvenzmasse verbraucht. Ich hatte aber noch Glück, bei Anderen wurden Teile nicht oder falsch Verbaut, Sodass die Anlage nach kurzer Zeit hin war. Es stellte sich dann heraus, dass es sich um eine polnische Geschäftsidee handelte, dessen Geschäftsführer schon unter drei anderen Namen abgezockt hat. So bleibt man auch auf den Gewährleistungsmängeln sitzen. Nicht von einem super I-Netauftritt und satten Rabatten locken lassen. LPG-Anlage ist nicht unter 2600€ zu bekommen, sonst stimmt was nicht.


    Hatte glücklicherweise noch keine Probleme mit der Anlage und bin entsprechend, nach dem ich mein Lehrgeld bezahlt habe, super zufrieden.


    Gruß André

    Grüße vom Bully


    Der Abschied ist der traurigste Teil einer Freundschaft.


    Fehmarntreffen Mai 2020...... bin wieder nicht dabei!!! ;(

    • Offizieller Beitrag

    moin Stefan,


    Polo - baureihen - verbrauchswerte:
    http://de.wikipedia.org/wiki/VW_Polo_IV#Technische_Daten_2


    .. das hat mit dem fahrzeug selbst wenig zu tun;
    wenn man kein fahrzeug ab werk mit GASanlage ordert,
    dann ist das rein eine sache von km/jahr..


    .. bei ca. 5l benzin /100km bei einem neuen polo wäre
    die Verbrauchsrechnung bei ca. 5 x 1.60 = 8€/100km
    was im Gasbetrieb dann ca. 5 x 0.76 = 3,80€/100km ausmachen würde ..
    .. also 4,20€ weniger auf 100km abgefahrene reifen ;)


    .. die Nachrüstung mit 1500 - 2000€ (durchschnitt 1800€)
    wäre somit erst rein-ge-fahren nach 42800 km ..
    .. Daniel mit ca. 25000km/Jahr hat die Investition in 1,5Jahren rauß
    .. andere mit 8000-10000 km brauchen dafür 4-5 Jahre..


    .. d.h. je nach Alter des Fahrzeugs ist die investition bei 4-5 Jahren gerade so rauß-ge-fahren
    und schon darf die Kiste nicht mehr fahrend vom Hof des TÜV's 'runter ;)


    .. das muss man sich durchrechnen ;)


    .. bei daniel und seiner jährlichen Fahrleistung ist es zBsp. völlig wurscht,
    selbst wenn die kiste nur einmal neu TÜV hat/bekommt,
    dann fährt daniel die letzten 10 000km (bei 50 000km in einer TÜV-Periode) noch einen Gewinn rein ..
    .. bei ca. 500km mit einer tankfüllung benzin tankt er für 10 000km ca. 20x auf..
    .. 20 x ca. 40€ gespart sind schon 800€ ..


    .. geht die kiste nochmal 2 jahre durch den TÜV,
    dann schaufelt er für die weiteren 50 000km/2Jahre rund 4000€ erspartes Benzingeld ..


    .. dafür mietet sich Daniel dann einen Koch und einen Helfer für die Karpfen-Ansitze
    oder -- er verzichtet auf DIE art Luxus;
    ist so schlau und legt das ersparte Benzingeld auf die Seite und
    kauft sich nach 3-4 Jahren ein Karpfen-Wohn-Mobil mit Gasanlage ;)


    .. wie auch immer ;)


    .. am liebsten würde ich mich in den A**** beißen,
    -- wenn ich denn ran käme--
    weil wir unseren Dacia ohne werkseitig machbare Gasanlage gekauft haben.. :bad


    .. der Preis dafür wäre schon lange rauß-ge-fahren und jedes Jahr MEHR,
    wäre mehr Geld übrig für allerlei anderes das unweigerlich teurer wird :(


    Bsp. Mazda 626 Kombi;
    erstzulassung 99-2001 liegt ca. bei 2500-4500€;
    alle weg lassen über 160 000km;
    .. gasumrüstung rund 1800€ ..
    6 Jahre fahren.. 3x Tüv ..
    6 x 25 000km; 150 000km;
    bei ca. 8l benzin/100km wären es 1500 x ca. 8Liter = 12 000L Benzin für 6 Jahre x ca. 1.6€/Liter (eher mehr) => 19 200€ /6Jahre Benzin
    bei ca. 8l GAS /100km ------------------------------------------------------------------- x ca. 0.76€/l ------------------ => 9120€ / 6Jahre
    + Inverstiton 1800€ --------------------------------------------------------------------------------------------------------- => 10 920€/ 6Jahre incl. Umrüstung
    .. macht zusammen (sofern ich das aufe schnelle alles richtig durchgerechnet habe) einen Gewinn von 8280€ gegenüber Benzin ..


    .. d.h. Daniel hätte nach 6 Jahren sogar den Anschaffungspreis von max. 5000€ rauß und
    hätte auf 6 Jahre gerechnet noch 3280€ übrig; für zBsp. alle nötigen Reparaturen; Reifen, Bremsen; Tüv; Auspuff etc etc ..



    ok.. genug über Autogas ;)


    .. ich hätte angeln gehen sollen :D



    gruß rüdl

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    wäre somit erst rein-ge-fahren nach 42800 km ..


    genau das wars, was ich meinte: ein Spritfresser ammortisiert die Anfangsinvestition schneller, daher das Infragestellen für den Polo.


    Aber wenn ich die Zahl so lese: meine 25.000 km hab ich im Jahr durch die Pendelei auch locker, theoretisch sollte ich daher auch Diesel oder eben Autogas fahren. Länger als zwei Jahre behält man den Wagen - Unfallfreiheit vorausgesetzt - ja schon. Sollte ich für den Folgewagen mal überlegen (will kommendes Jahr wechseln oder ggf. das Jahr drauf, daher lohnt es für den jetzigen nicht mehr).


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Kurze Anmerkung:


    LPG hat eine geringere Energiedichte als Benzin, liegt bei etwa 20% weniger.
    Daraus resultiert zwangsläufig ein Mehrverbrauch an LPG in etwa der gleichen Größenordnung,
    wobei LPG eine bessere und sauberere Verbrennung aufweist.


    Also ist eine Vergleichsrechnung von x Liter Benzinverbrauch = x Liter LPG-Verbrauch nicht richtig.
    Richtig wäre: x Liter Benzinverbrauch = x +15 bis 20% LPG-Verbrauch


    Ändert nichts an der Tatsache, dass LPG billiger bleibt als Benzin, aber die Rückflussdauer der Umbaukosten ist halt höher.


    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?


    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

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