Hallo Ealcetcher,
die Quoten werden zwar von den Fischereiministern der EU zusammen ausgehandelt, aber regional nach Landesspezifischen Gewässereinteilungen und berechneten Beständen für die jeweiligen Gewässerteile angepasst und festgelegt. So unterscheidet man für Deutschland zwischen den Quoten für westliche und östliche Ostsee, wobei die östliche Ostsee etwas besser da steht wie die westliche Ostsee.
Für DK kommt positiv zum tragen, das die Bestände der nördlichen Ostsee nicht so stark eingebrochen sind wie die in unseren Ostseegebieten. Im Becken von Bornholm, wo ein Teil der dänischen Dorschbestände laicht, hat sich der Dorschbestand sogar verbessert, was den starken Salzeinträgen durch Stürmen zugeschrieben wird im letzten Jahr.
Und was die Beschränkung für Angler angeht, konnte ich in der Verordnung für das Jahr 2017 bisher nichts in den entsprechenden EU Amtsblättern finden.
Was unter Umständen darauf schließen ließe, dass dies eine deutsche Vorgabe ist, die auf Aussagen des Institutes in Rostock festgelegt wurde, für die ja die Angler inzwischen genau so viel Dorsch entnehmen aus unserer Ostsee wie die Berufsfischer.
Da ich in der kommenden Woche beruflich wieder bei einer Tagung der EU in Brüssel bin, zwar in einem anderen Aufgabengebiet als Fischfang, versuche ich mich da mal schlauer zu hören. Sollte ich was genaues dazu in Erfahrung bringen können, werde ich es hier mitteilen.
Und da Norwegen nicht in der EU ist ist, stört die auch die ganze Problematik nicht, soweit ist deine Anmerkung zutreffend, abgesehen davon, dass die ihre Dorsche auch nicht in der Ostsee fangen!
GvH Rainer