• @ Addi,
    also meiner Meinung nach bedienst du dich da sehr vieler Klischees, die zum einem gewissen Teil vielleicht zu treffen mögen, zum Großteil aber sicherlich überzogen sind. Ich arbeite sehr, sehr viel mit jungen Menschen zusammen, der Großteil dieser jungen Menschen sind Facebook-Nutzer, nur deswegen stemple ich sie nicht als dumm ab, im Gegenteil, viele dieser Leute sind sogar intelligent und stell dir vor, obwohl sie Facebook benutzen, sind sie sogar der deutschen Sprache mächtig...
    Ich war übrigens nur 14 Tage im Kindergarten, dannach haben mich meine Eltern wieder aus dem Kindergarten rausgenommen, weil mein kindlicher westfälischer Slang (den ich inzwischen verloren habe) dazu geführt haben, daß ich im Kindergarten verhauen, gemobbt und ausgegrenzt wurde. Die Kindergärtnerinnen spendeten mir zwar Trost, halfen mir gegenüber den anderen keinen Meter. Das ist also die soziale Erziehung, die man unbedingt geniessen muss, damit man kein assozialer Mensch wird. Ich bin ohne Kindergarten in meinem weiteren Leben Klassensprecher, Schulsprecher, JAV-Vertretung und in meinem Fussballer-Leben auch immer wieder Mannschaftskapitän gewesen, was eigentlich eher für meine sozialen Fähigkeiten (ohne Kindergarten-Erziehung) spricht, oder?
    Und ich bin obwohl ich Internet-Plattformen wie z.B. Facebook nütze, bin ich sehr viel an der frischen Luft (was bleibt mir bei meiner Torhüterschule anderes übrig) und ich behaupte sogar, daß ich mehr Zeit an der frischen Luft verbringe und mehr Bewegung habe (auch wenn man es mir heutzutage nicht mehr unbedingt ansieht = F. Pagelsdorf-Syndrom) als viele Leute, die kein Facebook benützen.
    In meiner Jugendzeit kamen die C64- und Amiga-Rechner gerade auf den Markt. Fast jeder meiner Freunde hatte so einen Kasten zu Hause stehen, haben wir deshalb jede Minute an dem Computer gesessen? Nein, wir waren trotzdem jeden nachmittag draußen und haben gekickt (auf dem Fußball-Internat ging das zugegenermaßen nicht mehr anders, da hatten wir nachmittags Training). Und wenn wir den Jugendlichen schon den Vorwurf machen, nur noch am Rechner zu sitzen, dann sollten wir uns auch fragen, wieviele Erwachsene als Vorbild dafür dienen. Es gibt sehr viele Erwachsene, die statt im Garten zu arbeiten, Sport zu treiben, Wandern gehen, etc nur noch vor dem Fernseher sitzen. Bei diesen Leuten sehen wir drüber weg, die Jugendlichen verurteilen wir. Und meiner Meinung nach nehmen sich Eltern auch viel zu wenig Zeit, den Jugendlichen andere Alternativen aufzuzeigen bzw. sie zu unterstützen. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, daß z.B. Kinder und Jugendliche nur noch auf den Sportplätzen abgeliefert werden. Ich habe sogar schon Mütter gehört, die sich beschwert haben: "Müsst ihr bei Regenwetter wirklich trainieren, dann muss ich ja wieder soviel Kleidung waschen!" Vielen Eltern ist es auch regelrecht egal, was ihre Kiddies treiben! Beschäftigung mit Kindern=0... Und wenn ich das nicht selber immer wieder miterleben müsste, dann würde ich das zum Großteil selber nicht glauben... Viele Eltern schauen nicht mehr bei den Spielen/Matches ihrer Kinder zu und jeder Arbeitseinsatz im und um den Verein herum scheint mittlerweile eine Katastrophe zu sein. Was Erwachsene Personen inzwischen für ein Ausreden-Potenzial haben, das lässt mich immer wieder erstaunen...
    Lange Rede kurzer Sinn, bitte bediene dich nur halbsovieler Klischees und verurteile nicht auf plumpe Art und Weise jeden Benützer von Apps oder Kommunikations-Plattformen, dich verurteilt auch niemand, weil du kein Interesse daran zeigst...


    LG Björn


    P.S. Ich gehe auch gerne mit Fussballkameraden mal auf ein Cola oder ein Spezi was trinken oder in die Pinte, aber leider gibt es zuviele, die viel zu weit wegwohnen, um mit Ihnen wegzugehen. Facebook bietet mir die Möglichkeit sie nicht ganz aus den Augen zu verlieren, weil meine Erfahrung zeigt, daß selbst telefonischer Kontakt bei großen räumlichen Distanzen irgendwann einschläft...

    Ich kam, sah und traute meinen Augen nicht

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  • Verallgemeinerung / Einzelerfahrungen pp


    Ich habe die Gefahren aufgezählt und Beispiele genannt.
    Nie würde ich behaupten, dass alle betroffen sind oder mit den technischen Neuerungen alle Menschen in den Abgrund gelangen.


    Natürlich kann aus einem Einzelkind und Stubenhocker, der vor dem Fernseher aufgewachsen ist, ein hervorragender Mensch werden, der nicht nur viele persönliche Kontakte nutzt, sondern aus dem vielleicht sogar eine Koryphäe
    im sozialpädagogischen Bereich wird.
    Ebenso kann das süße kleine Mädchen aus dem Kindergarten, die immer so nett war, es zu einer vereinsamten Eremitin heranreifen, die niemand mag.


    Hierfür ist nicht allein der Computer oder irgendein Schmartfohn schuld, sondern dies hat auch immer andere Ursachen.


    All diese Neuerungen haben ihre Vorteile, die sicher auch überwiegen. Sonst hätte ich für das Wort 'Koryphäe' nämlich erst die Erzählungen des Konrad Duden durchsehen müssen! ;)


    Aber während ich hier sitze, hätte ich auch andere, wichtigere Dinge erledigen können.
    Man merkt doch, wie sehr diese neue Technik den Menschen beeinflusst.
    Wer diese Technik vernünftig nutzt, nutzt auch die Vorteile.


    Ohne wären wir hier nicht so zusammen gekommen und die Planung unsere großen Treffens hätte sich mit Sicherheit viel schwieriger gestaltet.


    Es gibt aber auch genug Menschen, die sich negativ beeinflussen.
    WOW (World of Warcraft) z.B. ist so ein Spiel, dass viele negativ beeinflusst hat. Selbstverständlich gibt es auch Spieler, die dies kontrollieren können, aber es ist ein Beispiel, was die Technik aus Menschen machen kann.


    Ich sagte auch, dass wir die Technik beherrschen sollten und nicht umgekehrt.
    Wer damit umgehen kann, ist klar im Vorteil.


    Ich habe für mich entschieden, dass ich bei meinem alten Handy bleibe, obwohl es sicher einige nützliche Apps gibt. Vielleicht ist jemand mit seinem App schneller am Ziel, aber ich weiß dafür, welchen Alternativweg es gibt, während der 'Appser' ohne seinen flachen Bildschirm, der alles kann, außer rasieren, auf der Strecke bleiben könnte!


    Man beachte die Wortwahl 'Könnte'....nicht dass es wieder heißt, ich würde verallgemeinern! ;)



    Um auf die Ausgangsfrage von Neele zurückzukehren:
    Ich nutze kein 'Schmartfohn', somit auch keine Apps, weil ich von diesem Teil nicht einmal 10% herausholen würde.
    Das wäre so, als würde ich mir ein Auto mit allen Extras kaufen, aber nur 1x im Monat den Motor laufen lassen! :piep:

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    • Offizieller Beitrag

    nur eine Ergänzung, die bisher noch nicht fiel:


    Hier gibts die These, dass die Leute hpts. in "sozialen" Netzwerken abhängen und mehr oder weniger die realen Kontakte vernachlässigen. Der Widerspruch dazu kam an vielen Stellen, dem schließe ich mich auch an.


    Was sich jedoch gewandelt hat, ist die Mediennutzung generell: es gibt etliche Studien, laut denen z.B. TV als Freizeitbeschäftigung immer weiter zurückgeht. Was ja auch nicht verwunderlich ist, die zig Quiz- und Casting- und Koch-Shows sowie diese Pseudo-Realityshows wie Bätscheler oder umgekehrt das Senioren-Schunkeln mit Hansi Hinterseer oder Carmen Nebel in den Öffentlich-Rechtlichen braucht kein Mensch (da fällt mir immer Bruce Springsteens "57 Channels (and nothing on)" ein, ein älterer Titel, der immer akuter wird).


    Ich sehe es auch am eigenen Medienverhalten: TV läuft immer mehr im Hintergrund (wenn überhaupt, vielfach kommt eher eine Musik- oder Film-DVD in den Player bzw. eine einfache CD), das Hauptaugenmerk gilt dann Literatur oder eben dem Web, da u.a. auch Facebook und Co., aber zeitlich sehr in Maßen, meist unter 10 Minuten pro Tag.


    Ich kann sogar noch weiter gehen: Freunde sehe ich meist am Wochenende sowie vielleicht noch 1x in der Woche. "Früher" hat man kurz vorm Treffen telefoniert und Termine ausgemacht. Heute trifft man sich und kann spontan abends auch mal für 1-2-Minuten- bzw. Nebenbei-Plausch kurz in einen Messenger. Durch diese Techniken haben viele - mir inklusive - daher sogar noch mehr Kontakt zu Freunden, es ist "Bonus-Kontakt", kein Ersatz für Realtreffen.


    Jetzt kann man auch hinterfragen, was sinnvoller ist als Freizeitvertrieb: Facebook und Co. im Sinne von Kommunikationskanälen zu (realen) Freunden bzw. das Internet generell als Info-Plattform oder z.B. zwei Stunden Florian Silbereisen bzw. Dokusoaps, Serien, usw. Klar gibt es generell geistreichere Beschäftigungen, aber man will ja auch mal entspannen auf der Couch und da sind die Möglichkeiten ja schon etwas begrenzter und reduzieren sich auf Lesen, TV, Film/DVD, Musikhören, Gitarrespielen (in meinem Fall) oder Internet.


    Und zur Privatsphäre-Diskussion: von mir gibt es auf Facebook außer dem Profilbild kein Bild, zumal sich Facebook die Nutzungsrechte sichert, das ist mir als Hobbyfotograf schon zuwider, über meine Bilder will ich bestimmen. Wenn ich mit Freunden das Erlebnis eines schönen Konzertes "teile" als kurze Notiz, ggf. mit Foto, oder sonst mal einen Kommentar, Linktipp, o.ä. poste, ist das für mich auch nicht zu "privat". Jeder ist seines Glückes Schmied: wer Sauf-Fotos, Babybilder oder andere private Dinge postet, braucht dann auch nicht Rumzuwettern... leider fehlt das Bewusstsein vielen, aber das soll nicht mein Problem sein ;)


    Viele Grüße,


    Stefan


  • Hallo Stefan,
    :gut diesem Posting würde ich jetzt zu 100% zustimmen.... Danke dafür...
    LG björn

    Ich kam, sah und traute meinen Augen nicht

  • Zitat

    Original von Addi
    Verallgemeinerung / Einzelerfahrungen pp


    Ich habe die Gefahren aufgezählt und Beispiele genannt.


    Dann solltest du es aber auch nicht unterlassen die Gefahren des Pinten-Treffens mit Freunden zu erwähnen, wie z.B. zu regelmäßiger Alkoholgenuß, Trunkenheitsfahrt, Gefahr von körperlicher Gewalt,... Auch dagegen spricht einiges... Und so leid es mir tut, die Beispiele, die du genannt hast, sind für mich teilweise realitätsfremd, bzw. du hast bei deinen Thesen nicht genügend recherchiert...
    Ich will dich nicht zum Facebook-Bekenner oder Fan oder sonstigen Schwachsinn hinbewegen, sondern dir lediglich aufzeigen, daß sehr viele Argumente deinerseits sehr klischeehaft sind...


    Wie gesagt, auch ich bin kein Handy-Freak und kann eigentlich sehr gut ohne den technischen Schnick-Schnack leben. Das gleiche haben aber meines Wissens nach meine Eltern auch gesagt, als ich mir den ersten PC gekauft hatte...


    LG björn

    Ich kam, sah und traute meinen Augen nicht

    Einmal editiert, zuletzt von BigMacWilli ()

  • Man, man, man, was so ne kleine Frage alles auslösen kann ;)


    Finde ich super, dass sich so viele geäußert haben, sind ja auch ganz interessante Meinungen zusammengekommen, wobei ich mich ja schon berufsbedingt vermehrt online-affine sehe. Aber wie heißt es so schön: Leben und leben lassen!!


    In dem Sinne wünsche ich euch schon mal allen ein schönes Wochenende (ob nun am Wasser, vorm PC, oder ganz woanders)!


    P. S.: das heißt natürlich nicht, dass hier nicht weiter diskutiert werden soll. Wir sind auf alle anderen Meinungen und Antworten zum Thema echt gespannt.

  • Zitat

    Dann solltest du es aber auch nicht unterlassen die Gefahren des Pinten-Treffens mit Freunden zu erwähnen, wie z.B. zu regelmäßiger Alkoholgenuß, Trunkenheitsfahrt, Gefahr von körperlicher Gewalt,... Auch dagegen spricht einiges... Und so leid es mir tut, die Beispiele, die du genannt hast, sind für mich teilweise realitätsfremd, bzw. du hast bei deinen Thesen nicht genügend recherchiert...


    Moin Björn


    Hier ging es ja nun um Apps, soziale Netzwerke und Computer....Gefahren gibt es überall. Doch wenn man sie in diesem Tröt alle mit aufzählen würde, wäre das eigentliche Thema nicht mehr aktuell.


    Realitätsfremd...OK, wenn es deine persönliche Ansicht ist, dann soll es so sein.
    Aber man muss nicht recherieren. Es gab schon genug Berichte, welch Probleme/Folgen falsche Verhalten bei facebook haben kann.


    Ich sage hier aber auch gleich, dass dies bei der Masse der Nutzer sicher nur ein sehr kleiner Teil ist. Ich will diese Plattform ja auch icht verteufeln und wie Norbert und Jürgen ja auch richtig erkannt haben, war da meinerseits ein humoristischer Unterton bei.


    Jeder soll für sich entscheiden. Ich habe für mich entschieden und die Gründe aufgezählt.


    Gerade vorhin sah ich in der TAgespresse einen Bericht über die besten 10 Apps für einen Kiezbesuch!
    Z.B. ein App, wo man seinen Alkoholpegel errechnen kann...!
    Dies ist sicher eine spaßige Sache und die meisten Nutzer wissen es auch als solches zu behandeln. Doch gibt es auch welche, die so ein App nutzen, um zum Schluss zu kommen: Einer geht noch, einer geht noch...!
    Oder die womöglich sagen: Mein Handy sagt, ich darf noch fahren!!!!


    Damit will ich das App nicht verteufeln, aber es kann auch Nachteile haben.


    Wir alle brauchen Messer und da sind auch genügend dabei, die unter das Waffenrecht fallen. Das ist noch lange kein Grund, uns unsere Messer streitig zu machen, denn das Messer ist nur so gefährlich, wie der Nutzer!


    Eine Bitte: Legt doch nicht alles auf die Goldwaage, was geschrieben wird, sonst wird aus einem schönen Tröt noch ein zu Ernsthafter....


    Ein App möchte ich jedoch haben......:


    Applaus! :-))

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • So dann melde ich mich jetzt auch mal zu Wort. Ich fand es echt faszinierent, was hier so geschrieben wurde.


    Ich habe für mich den Weg des goldenen Mittelweges gefunden, denn da seit mal sicher, alles was ich extrem mache, macht süchtig. Wenn nun auch noch der Kontrollverlust hinzu kommt, dann wird es gefährlich. Auf alle Fälle, ist hier mir bewusst geworden, der Mensch neigt schnell zu Extremen.


    Udo, der gerne in der Pinte sitzt und gerne sein Bierchen schlürft. Aus Eins werden auch gerne mal Zwei oder Drei.......dann ist es auch nicht 1 Tag die Woche, sondern nachher täglich. Udo ich möchte dir hier nicht zu nahe treten, aber du weißt, die Kniep, war mal mein 2 Zuhause, ich weiß wovon ich spreche, du kennst meine Leidens-geschichte.


    Genauso ist es mit den Computerkrams, machst du das täglich mehre Stunden am Tag, hast du automatisch, keine Zeit mehr für andere schöne Dinge, die du sonst gemacht hast.


    Vieles läuft nun mal über Verhaltensweisen. Aus positiven "Tuen und Handeln", gibt es eine negative Umkehr. Das Übel an der Geschichte viele Leute merken gar nicht was mit ihnen los ist. Versuchen sich zu erklären und sich zu rechtfertigen, warum sie so handeln und es toll finden. Das ist für mich ein klares Signal, um ein Alibi zu haben. Um da weiter zu machen, wo sie aufgehört haben.


    Was mich gefreut hat, das hier echt sachlich und kritisch diskutiert wird. Hat echt Stil Leute, weiter so. Hat echt einen tieferen Sinn die Sache, deshalb bin ich auch ein wenig vom Thema abgeschweift, ich hoffe dafür auf euer Verständnis. ;)

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

  • Nun war ich einige Tage nicht bei der Stange, oder besser, ich habe mich in anderen Foren rumgetrieben. Die Anschaffung eines Spielzeuges aus den USA für alte Männer auf zwei Rädern stand an.
    Dieses Thema habe ich von vorne bis hinten gelesen. Ohne auf das Thema einzugehen, muss ich aber etwas loswerden. Obwohl zuweilen recht brisant, ging es in einem respektvollen Ton zu, dies zeugt von einer hohen Qualität des Forums und seiner Benutzer.
    So hat es Spaß gemacht zu lesen, danke für die Beiträge.

  • Hallo,


    ich frage mich ernsthaft, wie ich so alt werden konnte, wenn ich sehe, was so alles an mir vorbei gegangen ist und auch in Zukunft noch vorbeigehen wird. Nur wenn ich für mich einen Vorteil aus solchen Geräten zeihen kann, dann kaufe ich sie mir auch. Apps werde ich mir keine zulegen, da ich keine VOrteil daraus ziehen kann.


    Ich war 1972 einer der ersten in Deutschland, der ein mobiles Telefon hatte,(B-Netz, schwere Kiste- mit Gurt über der Schulter zu tragen, der Anrufer musste wissen, in welchem Vorwahlgebiet ich mich aufhalte, sonst ging nichts und das Gerät war, dafür das man beim telefonieren anhalten musste, um nicht in eine anderen Vorwahlbereich zu fahren scheißteuer)


    Als die ersten fest eingebauten Autotelefone für das C Netz raus kamen, war ich auch wieder einer der ersten die sich ein solches Teil einbauen ließ, da ich für mich die Vorteile, welche ich im Aussendienst für mich daraus ziehen konnte entdeckt hatte. Zwar waren die Dinger nur schwer zu bekommen, hatten eine Sendeleistung von irgendwas mit 15 W. Ich fuhr dafür extra zu Motorola in die Zentrale, nachdem ich gehört habe, dass die ein solches Teil auf den Markt bringen und hatte als 5. ter so ein Scheißeteueres ( 7789,- DM ohne Einbau und ohne die 11 % MwSt) Gerät im Auto. Aber ich konnte damit eins und zwar telefonieren, das war der Zweck den die Dinger mir erfüllten.


    Und da ich Heute auch nichts anderes mit meinem Handy will als unterwegs für meine Familie und nur für diese und für einige wenige Leute aus dem Forum hier erreichbar zu sein, brauch ich die anderen Dinge alle nicht und lebe gut damit.


    Den sie bringen mir keine Vorteil, sie würden mir eher Nachteile bringe, da ich wennich nicht im Büro bin fast den ganzen Tag im Auto sitze und dort eigentlich alles habe, was ich benötige, eingebauten Laptop mit Zugriff auf meinen Firmenserver, ein funktionierendes GPS System. Sowie etwas was immer seltener wird, Orientierungssinn.


    Wenn ich sehe wieviel Menschen sich heute bereits in eine Abhängigkeit begeben, mit Apps, SMS, Hansdys, etc. kann ich nicht nachvollziehen, was so toll daran sein soll.


    All das kann ich über meinen Rechner vom Büro oder aus meinem Auto aus auch und das wesentlich günstiger.


    Und mir meine kostbare Freizeit damit zu vergeuden, dazu ist mir meine Zeit zu Schade.


    Man muss ja auch in meinem Alter nicht mehr alles mitmachen.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED ()

  • Da hat die Neele ja was ins Rollen gebracht.
    Mein Handy ist 7 Jahre alt und wie die Kamera darin funktioniert, weiß ich nicht.
    Ich finde es aber gut, dass es smartphon und Apps gibt, nutze diese Technik aber nicht.
    Ich denke auch, wir Älteren sollten uns zu diesem Thema nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Das Auto ist 100 Jahre alt, dass es kein Statussymbol ist, sondern ein ganz normales Fortbewegungsmittel, haben einige heute noch nicht erkannt. Voller Bewunderung glotzt man auf die Matschscheibe um mitzubekommen, wer den kürzesten Boxenstopp hinlegt bevor wieder 50 Liter pro Stunde sinnlos verblasen werden. Ob es die Manta- Generation war, oder die VW- Faktion, die meinten, der Golfkrieg ist nie vorbei. Sie alle brauchen und brauchten viel Zeit, um im Auto das zu erkennen, wofür es geschaffen wurde, nämlich als ein bequemer Ersatz für das Pferdefuhrwerk.


    Nein, nein, die Jüngeren werden nicht so viel Zeit benötigen, um die neuen Errungenschaften der Technik sinnvoll zu nutzen.

  • hallo an alle,
    ja das ist wirklich eine sehr interessante Diskussion.


    Privat nutze ich persönlich kein Smartphone bzw. besitze ich keines, weil mir durch meinen Arbeitgeber eines "aufgedrückt" wurde. Dieses darf ich auch privat nutzen. Das tue ich allerdings nur recht selten, z.B. wenn ich mich wieder einmal in einer fremden Stadt schlecht orientiert habe, dann ist so eine App, die einem den Weg weist, schon recht nützlich.
    Beruflich halte ich viele Applikationen für sehr nützlich, wie z.B. Entfernungsmesser oder Lärmmesser( sind hin und wieder wichtig, um abzulesen, wie laut so eine Windkraftanlage im Abstand von etwa 500 m zu hören ist) oder auch eine App, mit der ich unterwegs CAD-Dateien einlesen kann, ohne erst umständlich mit meinem Laptop über UMTS ins Internet gehen zu müssen. Sinn machen auch Apps, die es mir ermöglichen, da ich ja viel auf der BAB bin, einem Stau aus dem Weg zu gehen.
    Natürlich habe auch ich schon die eine oder andere App ausprobiert, die nicht so sinnvoll war; z.B. "talking Gina". War mal ganz lustig, letztlich jedoch albern, also wieder deinstalliert.


    Das Problem bei all diesen technischen Errungenschaften liegt beim Anwender selbst. Die Entwicklungen verlaufen rasant. Was gestern hightec war, ist morgen schon wieder uralt. Sorry, etwas übertrieben, nur so empfinde ich es schon manchmal.


    Zur Diskussion:
    Verallgemeinerungen sind immer schädlich. Wir sollten froh sein, dass der technsiche Fortschritt uns das Leben wesentlich erleichtert, weil wir unter anderem das wertvollste sparen können, was wir besitzen: "Lebenszeit". Damit meine ich, die Technik zu nutzen, um Zeit für die Dinge zu gewinnen, die mir persönlich lebenswichtig sind, wie mit Freunden zu kommunizieren oder zum Angeln nach Fehmarn fahren zu können, weil es mir das Smartphone ermöglicht, mich über Dinge, die dann ablaufen, am Strand zu informieren ohne dabei im Streß zu stehen. Man sollte eventuell dabei auch bedenken, wieviel Zeit und Energie man früher verschwendet hat, um zu wichtigen Informationen zu gelangen, die man mit einem Smartphone und entsprechenden Applikationen in sekundenschnelle bekommt. Also ohne in dicken Wälzern zu wühlen , eine Telefonauskunft anrufen zu müssen, einen Beamten zu befragen etc. p.p.


    Selbstverständlich hat alles seine Vor- und Nachteile. Wer seinen Verstand nutzt, wird in der Regel Vorteile von Apps erzielen. Davon bin ich überzeugt. Und so ganz der Jüngste bin ich ja nun (leider) auch nicht mehr.
    Also freue ich mich über alles, was mir mein Leben erleichtert. Und Apps können dazu beitragen.

  • Hi Osmar :)


    Zitat

    Das tue ich allerdings nur recht selten, z.B. wenn ich mich wieder einmal in einer fremden Stadt schlecht orientiert habe, dann ist so eine App, die einem den Weg weist, schon recht nützlich.


    Na dann wirste ja dieses Jahr auf Fehmarn genau wissen, wo welche Himmelsrichtung ist :D :D :D


    Gruß
    Norbert ):-P

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?


    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Hallo!

    Zitat

    Na dann wirste ja dieses Jahr auf Fehmarn genau wissen, wo welche Himmelsrichtung ist großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen


    Brauch er dieses Jahr nicht zu wissen. Wenn wir beide auf einer Sete der Insel stehen gibt es nur oben und unten :D :D :D


    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

  • Zitat

    Original von Oldman
    Hallo!


    Brauch er dieses Jahr nicht zu wissen. Wenn wir beide auf einer Sete der Insel stehen gibt es nur oben und unten :D :D :D


    Gruß Oldman


    Naja Herbert...solange Fehmarn dann nicht in "Atlantis" umbenannt werden muss... :rolleyes: :D :D


    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?


    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • :cheers:

    Zitat

    Na dann wirste ja dieses Jahr auf Fehmarn genau wissen, wo welche Himmelsrichtung ist großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen


    genau, denn eine Kompass-App gibt es auch :-)) :-))

    • Offizieller Beitrag

    Eine spannende Diskussion hier und Lob auch von unserer Seite: schön sachlich und ohne persönliche Attacken! So soll es sein!


    Spannend auch die teils sehr gegensätzlichen Meinungen.


    Ich schließe mich final mal Osmar an


    Zitat

    Man sollte eventuell dabei auch bedenken, wieviel Zeit und Energie man früher verschwendet hat, um zu wichtigen Informationen zu gelangen, die man mit einem Smartphone und entsprechenden Applikationen in sekundenschnelle bekommt.


    und prophezeie mal, dass es mit Smartphones/Apps genauso sein wird wie mit Handys bei der Markteinführung. Damals war ein Handy peinlich und es ein NoGo, wenn es mal irgendwo unterwegs gebimmelt hat, schlimmstenfalls im ÖPNV. War halt das Statussymbol für Prolls und Möchtegerns. Ich hab mich damals selbst lange gesträubt, war im Freundeskreis einer der letzten, der so ein Ding hatte. Telefonieren kann man ja zuhause...


    Smartphones hab ich auch lange für überflüssig gehalten (=hab doch Web zuhause...), aber die sinnvollen Apps machen einem den Alltag dann doch manchmal komfortabler, das hab ich die letzten Wochen gemerkt, seit ich letztlich auch so ein Ding habe. Sei es, dass man, wenn man spät abends noch mit Freunden unterwegs ist, von überall prüfen kann, ob oder welche ÖPNV-Verbindungen es noch gibt, Preisvergleiche, durch die z.B. mein neues Navi knapp 30 Euro günstiger wurde beim E-Discounter vom anderen Stern oder einfach nur die Fußballergebnisse am Wochenende, wenn Schwarzgelb hoffentlich wieder über Blauweiß steht :) Gibt noch mehr Beispiele, viele fielen ja oben bereits.


    Es ist Technik mit Potenzial, man muss sie nur gut zu nutzen wissen.


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Ein NoGo......geil....war das nicht der Bruder von Notme??? :D


    Zitat

    Es ist Technik mit Potenzial, man muss sie nur gut zu nutzen wissen.


    ...oder zu brauchen.....!



    Ich sagte ja bereits, dass ich höchsten 10% aus dem Ding heraus hole.
    Ich kann mit meinem alten Handy auch ins Internet, habe 30mb frei. Es ist langsam und ich bekomme nur das wichtigste angezeigt. Würde ich meine Karte in ein Schmartfohn stecken, hätte ich die 30mb wahrscheinlich in einer Minute aufgebraucht!
    Ich müsste mir also wieder einen neuen Tarif zulegen, also eine Flatt Ratte, die es erlaubt, hier sorgenfrei zu ßörfen!


    Ich habe einen Kollegen, der hat gleich 3 Handys....für all seine Ischen!


    Und wenn der neben mir im Wagen sitzt, hört man alle Nase lang ein 'Pling'!
    SMS ist eingegangen. Und während ich durch die Nacht streife, tippt er die Antwort ein. Kurz darauf wieder 'Pling'! Antwort auf Antwort. Tippen, abschicken, Pling! Antwort auf Antwort auf Antwort .........


    Ich will ja niemanden zu nahe treten....aber sagt doch mal ehrlich.....es gibt auch Leute, die haben einen Hang zum Vollhonk, oder?



    Kennt ihr übrigens die türkische Freisprecheinrichtung?


    Kein Schei..., unsere Put......Reinigungsfachkraft hatte so ein Teil:
    Handy unters Kopftuch geklemmt.... :D
    Beide Hände am Wischer und trotzdem reden....!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948