F Ä N G E 2 0 1 7

  • Ich war heute an 2 Bächen. Erstmal am Forellenbach - da war rein gar nichts und dann wollte ich nochmal auf Barsch an einem anderen Bach. Habe auch 3 gefangen, aber alle ziemlich klein. Foto hab ich mir gespart. Hoffentlich geht das nicht so weiter, obwohl ich schlimmes befürchte.


    Insbesondere bzgl. des Forellenbachs. Da wurden dieses Jahr nur Miniforellen und Brut besetzt und das wie es im Vereinsblatt aussieht direkt vor einem Wehr an der unteren Forellenstrecke. Die Fische können nur schwer in obere Regionen aufsteigen, dazu wird die Stelle stark befischt - schnell erreichbar und jeder kennt sie und es sind auch noch Naturköder da erlaubt. Einfach wieder top....


    LG

  • Gute Frage ;) Vielleicht wissen die es nicht besser, wobei man das eigentlich sollte. Hab eben noch im Vereinsheft nachgelesen. Haben selbst am Streckenende des Bachs noch einige Forellen reingeworfen. Das ist da schon lange keine Forellenregion mehr. Da läuft der Bach praktisch mehr oder weniger über Felder....Unterstände fehlen, überwiegend schlammig da unten. Kann mir aber schon denken wieso man auf solche Ideen kommt...hat wohl was mit der Fangstatistik zu tun.


    Naja morgen fahre ich vielleicht zum Kanal.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,


    ich war heute am NOK. Habe einige Heringe geangelt.
    22 Stück konnte ich landen.


    Seht auch hier: Heute bei Kanal-kM 96,5


    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Rotaugen/Feder wurden vor 10 Jahren in Massen gefangen, heute mußt du schon Glück haben.
    Barsche...alle nur bis 20 cm, ist schon komisch, aber das Angeljahr ist ja noch jung. :gut


    lg. mattes

    lg. mattes


    Wenn das die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück! :thumbup:


    Fehmarn 3.5. bis 8.5.2020 wegen Corona ausgefallen.


    Fehmarn 25.10. bis 30.10.2020 wegen Corona ausgefallen. ;(:(


    Alle guten Dinge sind 4. Neuer Versuch...Fehmarn 2022 oder 2023 :-)) :gut:gut:gut


    photo-3368-4a061f4f.png

  • Probierts mal mit feedern:)


    Barsch ist aktuell kurz vor der Laichzeit oder bereits mittendrin je nach Gewässer.
    Daher wirste kaum Chancen auf größere Exemplare gerade haben.


    Bei vielen Weißfischarten trifft das ähnlich zu, wobei Brassen auch während der Laichzeit fressen wie nen Staubsauger :-))


    Rotfedern gibt es hier bei uns noch in Massen, Rotaugen werden aber so langsam merklich weniger.

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • War gestern bei herrlichstem Wetter mal wieder an der Elbe....ein bissl feedern.


    Neben den üblichen "Klodeckeln" gabs die mittlerweile 2. Grundel für mich aus dem Strom.
    Überascht war ich nicht wirklich, nur, daß ich sie soweit draußen fangen konnte (ca. 30-35m auf sandigen Boden ohne Steine usw.)


    Da bin ich echt mal gespannt, was uns da in den nächsten Jahren in der Elbe blüht.
    Wobei ich mir mehr Gedanken darüber mache, was mit den kleinen Nebenflüssen passiert, wenn da mal die Grundeln einfallen.
    Irgendwie gruselts mir ein wenig bei dem Gedanken daran. :S

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Petri zu den üblichen Klodeckeln :gut selbst die sind bei uns auf dem Rückzug. Das Thema Grundeln ist abendfüllend.
    Am Rhein hast du von 10 Bissen 9 von Grundeln. Hier bei mir an der Ruhr gibt sie auch schon vereinzelt. Da wir
    einige Staustufen haben ist der Aufstieg vielleicht erschwert, aber ich glaube es ist nur eine Frage der Zeit
    bis die Viehcher auch in Massen hier vorkommen. Ich hoffe, dass die Natur mit der
    Überpopulation fertig wird, aber
    das ist ein langer Weg glaube ich ;(


    lg. mattes

    lg. mattes


    Wenn das die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück! :thumbup:


    Fehmarn 3.5. bis 8.5.2020 wegen Corona ausgefallen.


    Fehmarn 25.10. bis 30.10.2020 wegen Corona ausgefallen. ;(:(


    Alle guten Dinge sind 4. Neuer Versuch...Fehmarn 2022 oder 2023 :-)) :gut:gut:gut


    photo-3368-4a061f4f.png

    Einmal editiert, zuletzt von Fangnix1 ()

  • Moin Mattes


    Ich hoffe, dass die Natur mit der Überpopulation fertig wird, aber
    das ist ein langer Weg glaube ich ;(


    Die Geschichte mit den Grundeln wird irgendwann so enden,
    wie mit den Wollhandkrabben. Die Wollhandkrabben sind auch
    vor Jahren in unsere Gewässer eingefallen und nun auf dem Rückzug.
    Genau das selbe wird den Grundeln auch blühen.


    Gruß Zandy

  • Moin,Zandy,


    wäre schön, wenn du mit deiner Vermutung Recht behalten würdest.



    Aber da sich die Grundeln in unseren Gewässern sehr gut vermehren können und dies öfters im Jahr, sehe ich das Problem wesentlich kritischer.



    Wir haben im Rhein einen inzwischen so großen Grundelbestand, dass man nach der Laichzeit, kaum noch Weißfischbrut zu sehen bekommt, die man früher in Riesen Schwärmen in ruhigen Gewässerecken beobachten konnte, mit 1-3 cm. Der Laich der Weißfische wird radikal von den Grundeln weggefressen. Wahrscheinlich wird diese Gattung erst zurück gehen im Bestand, wenn alle anderen Fischarten nicht mehr ausreichend vorhanden sind und somit den Grundeln das Fressen fehlt. Bleibt nur die Hoffnung, das sie ihren Laich auch stark dezimieren.


    Da sich diese kleinen Räuber in Massen in und auf den Steinpackungen aufhalten, gibt es auch kaum Fressfeinde, die diese Vielfraße in den Steinpackungen jagen und vermindern können.


    Auch das immer wieder zu hörende, der Zander hat sich umgestellt und frisst die Grundeln, widerspricht meinen bisherigen Erfahrungen. Immer wenn ich Zanderspeziallisten treffe und diese frage, was der gefangene Zander im Magen hatte, höre ich kleine Weißfische, aber nur recht selten das dieser eine Grundeln verspeist hat.


    Der einzige, der denen dort in den Spalten zwischen den Steinen nachstellen könnte, wäre der Aal, aber der ist inzwischen ja leider bei uns sehr selten geworden.


    Wenn ich nach der Laichzeit der Weißfische bei Sonnenschein am Rheinufer entlang gehe und dann auf einen Meter direkt in der Steinpackung 30-40 Grundeln ausmache, ist das für mich beängstigend für die Zukunft der anderen Fischarten. Und dies ist am gesamten Rheinufer bei uns so.


    Dein Zutrauen, dass diese Art irgendwann wech ist, oder sich vermindert, kann ich leider nicht teilen. Speedmasterin wollte es nicht glauben als sie zur Grundel Open 2015 bei uns war, als ich sagte, da sind rund 30 Grundeln direkt vor meinen Füssen im Wasser zusehen. Bis sie es dann auch gesehen hat.


    Da hilft nur eins, wo immer sich die Möglichkeit biete, diese Biester zu vernichten um unseren Fischbestand zu bewahren.


    Ich freue mich über jeden, dessen Gewässer noch nicht von dieser Plage heimgesucht wurde. Und hoffe das es in dem Gewässer auch so bleibt, zumindest kurzfristig.


    Aber diese Biester kommen überall hin und wenn nicht durch das Wasser, dann wird ihr Laich durch Wasservögel auch in Gewässer getragen, die keine Verbindung zu einem Fluss, oder Strom haben. Beispiele dafür gibt es schon einige. Und wenn man sich so ansieht, in welchen Gewässern es die Grundel inzwischen schon überall gibt, wo man vor zwei Jahren auch noch sagte, gibt es nicht bei uns. Sehe ich diese Fischart weiterhin erst auf dem Vormarsch und kein Anzeichen, das diese Invasion aufzuhalten wäre.




    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Sehe ich ebenfalls so Rainer.


    Bei uns am MLK kann man das die letzten 2-3 Jahre sehr gut beobachten, wie sich der Fischbestand sehr schnell und drastisch verändert.


    Kurz vorm Wasserstraßenkreuz zwischen MLK und EHK, ist das alte Schiffshebewerk, welches, bevor die Trogbrücke zw. MLK & EHK gebaut wurde, die Schiffe vom MLK zur Elbe brachte.
    Im gleichen Zug wurde damals auch ein riesiges Wendebecken mit anliegenden Anleger für Schiffe gebaut.
    An diesen wenigen Kilometern war das Grundelvorkommen explosionsartig, und zwar überall da im Kanal, da diese Strecke kein Sandbett in der Fahrrinne hat, sondern komplett mit Steinen bepflastert wurde.


    Etwa 5km weiter westlich findet man quasi überhaupt kein Grundelvorkommen am MLK, obwohl die Gegebenheiten dort nicht viel anders sind.


    Die typischen Fischarten wie Rotaugen, Ukelei und auch Rotfedern hier am MLK werden zunehmend immer seltener, selbst Barsche sind stark auf dem Rückzug.
    Die aufkommende Brut wird ganz gewiss massiv unter dem Grundeleinfall leiden.


    Zander fressen sicherlich auch Grundeln, komplett darauf umstellen werden sie sich aber sicherlich nicht.
    Ich hatte letztes Jahr durchaus ein paar Zander auch auf Grundeln, die meisten allerdings auf kleine Barsche.
    Bei einigen Zandern schaute zudem oftmals noch ne 2. Schwanzflosse aus dem Maul beim Hakenlösen, welche sich dann als größeres Rotauge entpuppte.
    Mitunter waren die Rotaugen bis zu 30cm lang, fand ich ziemlich erstaunlich.


    Wenn ich mir jetzt überlege, wieviel Grundeln im Vergleich dazu gefressen werden müssen, um den gleichen Energiebedarf zu decken, wunderts mich überhaupt nicht, wenn die Räuber dann lieber nur einmal jagen und damit dann auch satt sind.


    Natürlich war es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch hier Grundeln in der Elbe haben.
    Ironischerweise können wir der kaum mehr vorhandenen Schifffahrt auf der Elbe danken, daß diese kleinen Plagegeister noch nicht so massiv vorhanden sind.


    Sorgen mach ich mir um die Elbe eigentlich weniger, eher um die vielen kleinen Nebenflüsse und Gewässer, die wir hier haben.
    Viele dieser Nebenflüsse reichen mitunter bis in die Harzregion, da könnten irgendwann also auch Talsperren usw. von betroffen werden.
    Gerade in den vielen kleinen Rinnsalen und Gräben, die wir hier noch haben und die alle eine direkte Verbindung zur Elbe haben, könnte das für die nächsten 10-20 Jahre ziemlich fatal werden, da sich genau dort sehr viele Fischarten zum Laichen zurückziehen.
    Wollhandkrabben haben wir zb seit gut 150 Jahren in der Elbe, und mit steigender Gewässerqualität seit Anfang der 90er wächst diese Population.
    Mittlerweile haben wir sie in anliegende Gewässer, wo man früher sie nie hatte.
    Von Rückzug kann da gar keine Rede sein, ganz im Gegenteil.
    Einige Fischarten werden nach und nach verschwinden, auch der Zander wird weniger werden in der Elbe aufgrund weniger Wassertrübung.
    Dafür ist der Hecht wieder im Kommen. Wir werden hier in naher Zukunft vermutlich Verhältnisse haben, wie sie vor gut 100-120 Jahren schon in der Elbe vorkamen.
    Brassen+Hecht ist Brot & Butterfisch, Zander ein willkommener Bonusfisch.
    Nur mit dem Unterschied, das wir dann 2 massive Plagegeister haben, gegen die kein Kraut gewachsen ist. :wacko:

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Hallo Olli,


    um die Zeit habe ich mich noch mal im Bett rumgedreht. :bad


    Ansonsten vielen Dank für deinen Livebericht und das Foto. :gut


    Damit ist wieder einmal belegt, was die Weisheit " nur der frühe Vogel fängt nen Wurm " ausdrückt. :gut



    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel