Lethargische Regenbogenforelle gekeschert - kann man die noch essen?

  • Hallo,
    habe heute morgen bei uns am Vereinsteich eine Forelle gefangen... Naja gefangen kann man es nicht nennen, ich hab sie gekeschert, nachdem sie zum 2ten mal bei meinem Angelplatz vorbeikam und dort lustlos und völlig ohne Fluchtreflex oder sonstiges sehr Ufernah in meinen Kescher schwamm, nachdem ich mir das Tierchen nach diesem komischen Verhalten mal genauer ansehen wollte. Jetzt zu dem gesehenen:
    - Kiemen sind sehr ausgebleicht, kein strahlendes rot meh, zudem etwas "ausgefranst"
    - Die Rückenflosse ist "geteilt"
    - Augen waren doch sehr trüb, zudem war der Kopf oberhalb der Augen schwarz gefärbt, habe aber leider nicht auf den Drehreflex geachtet, der bei vermutlich erblindetem Fisch ja nicht mehr vorhanden sein dürfte, oder?
    - Fischläuse waren auf dem Körper und in den Kiemen zu finden (was ja anscheind nicht weiter schlimm ist, nur kann es ja sein das sie deshalb so ausgelaugt ist)
    -WAr etwas abgemagert was den Fleischanteil angeht.


    Ich habe davon auch mal paar Bilder geschossen, die ich euch zeigen will.



    Habe sie dann waidgerecht versorgt und mit nach Hause genommen, wo ich sie ausnahm... Fleisch und Innereien sahen alle Okay aus, sie hatte sogar Laich in sich. Allerdings hat sie meines Erachtens nach leicht "gemuffelt" als ich sie aus der Plastiktüte, nachdem ich zuhause angekommen war geholt habe. Hab ich bei vorher gefangenen Forellen oder auch anderen Fischen jetzt noch nicht wahrgenommen.


    Sie liegt jetzt momentan ausgenommen in der Gefriertruhe, bin auf jeden Antwort gespannt und bedanke mich schonmal für die Hilfe.


    LG,
    Wave2

  • Moin,


    trübe Augen, ausgebleichte Kiemen kenne ich meist von Fischen, die schon ein bisschen liegen....Bei der Wärme momentan ist es ohne gute Kühlung normal, das tote Fische schnell ein bisschen riechen. Ein bisschen Geruch ist nicht schlimm, aber wenns schon fischig riecht würde ich das nicht mehr essen.


    LG

    • Offizieller Beitrag

    moin..


    .. ESSEN !


    .. einfach durch die Bratpfanne oder dergl. Erhitzungs-Szenario ziehen und fertig ;)



    Forellen sind sensibel bei extremen Wassertemperaturen und
    wenn die vorher gestresst wurde oder einfach schon "angeschlagen" war,
    dann überlebt sie das halt nicht lange ..



    .. und keine Sorge,
    die hat nichts, was du dir "holen kannst",
    wenn du sie normal (per erhitzen) zubereitest ;)



    gruß rüdl

    • Offizieller Beitrag

    Hi,
    ich gebe Rüdl recht.
    Für mich sieht die Forelle auch so aus als ob es der im See zu warm geworden ist.
    Wenn die Temp. steigt sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser, deswegen könnte die Forelle so neben sich gestanden haben.
    Zu dem Geruch kann ich nichts sagen da ich es selbst nicht gerochen habe.
    Ich würde das Tier auch ganz normal zubereiten und wenn sie komisch schmecken sollte kannst du sie immer noch entsorgen.


    MFG
    AOT-Alex

  • Ich glaube auch, dass man eine schlechte Speise auch breits beim Zubereiten in der Pfanne am Geruch erkennen wird.


    WEnn ich Fisch auftaue, dann nicht in der Folie, in der ich sie eingeschweißt habe. Ich nehme sie heraus und packe sie in eine Dose mit Abtropfgitter /-sieb und lasse ihn im Kühlschrank tauen.


    Insbeosndere bei meinem Skrei oder auch Dorsch hatte ich feststellen müssen, dass das Auftauen im 'eigenen Saft' am Ende einen Amoniak-Geruch ergibt.
    Noch schlimmer soll es beim Hai sein.



    Hast du aber mal mit eurem GEwässerwart gesprochen?
    Wenn es am Zustand des See's liegt, solte er davon Kenntnis bekommen.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948