Vorerst kein Aalfangverbot in der Ostsee

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,


    vorerst gibt es kein Aalfangverbot in der Ostsee.
    Seht hier die Stellungnahme des LSFV-SH:


    http://www.lsfv-sh.de/neuigkei…angverbot-fuer-die-ostsee


    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??


    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.


    7564-logo2021aa-png


    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.


    Der Müll muss mit !!!



    Einmal editiert, zuletzt von Flunder ()

  • Moin,


    auf jeden Fall ein guter Artikel.


    Besonders gefällt mir: "Der Fokus bei Maßnahmen zum Erhalt der Aalbestände darf keinesfalls alleine auf der Fischerei liegen. Solange unzählige Aale in Wasserkraftwerken und bei der Kühlwasserentnahme sinnlos getötet werden ist der Erlass von Fangverboten für uns weder nachvollziehbar noch akzeptabel. Weiterhin halten wir es für dringend geboten, den illegalen Handel mit Glasaalen wirkungsvoll zu unterbinden. Exporte nach Asien sind angesichts der zweifelsfrei angespannten Situation des Aalbestandes nicht mehr zu tolerieren."



    Ist ja auch richtig. Glaube aber irgendwann wird das Fangverbot kommen.



    LG

  • Naja ich sehe das etwas anders, auch wenn ich mir damit nicht gerade Freunde mache.


    Warum müssen Glas Aale mit Netzen vor den Küsten weggefangen werden, um dann in sogenannten Zuchtanstalten aufgezogen werden und dann für teures Geld später als Besatzaale wieder an Vereine verkauft werden um in Gewässer eingesetzt zu werden.


    Wenn die gesamte Glas Aal Fischerei eingestellt werden würde, könnten die Aale auch wieder über die Küste in die Gewässer wandern und dort heranwachsen, was ja tausende Jahre hervorragend funktioniert hat. Und eigentlich nur durch das wegfangen von Glasaale vor der Küste Europas, zum Export an die impotenten Chinesen, auf einmal nachgelassen hat. Klar werden von den kleinen Glasaalen die auf natürlichem weg in die Gewässer gelangen nicht alle überleben. Aber die welche überleben, hätten gute Chancen als Laicher sich wieder auf den Rückweg zu machen, wenn sie nicht vorher weggefangen werden.


    Aber selbst bei der Netzfischerei nach Glasaalen zu Zuchtzwecken, kommen nicht alle Glasaale die es bis vor unsere Küsten geschafft haben in sogenannten Aufzuchtanstalten. Da gehen beim Fang dieser empfindlichen Larven bis zu 40 % kaputt. Ich konnte das vor Jahren mal in Holland sehen, wie viel kleine Aale da aus den Netzen rauskamen und nicht mehr lebensfähig waren, sondern zerdrückt von den anderen. Den Fischer den ich daraufhin ansprach sagte, "ist doch egal, der gesamte Fang wird doch sowieso kaputtgemacht um ihn dann nach China zu exportieren, da kommt es auf die jetzt schon kaputten nicht an".


    Und dann damit argumentieren, dass die Aallarven, bzw. Glasaale nach der Aufzucht und den teuren Besatzaktionen zu Laichern heranwachsen können und gleichzeitig gegen ein Aalfangverbot zu sein, ist schon sehr heuchlerisch.


    Darüberhinaus sollte wenigstens geregelt werden, das Besatzaale nur in offene Gewässer eingesetzt werden, welche mit dem Meer eine Verbindung haben, die nicht durch Kraftwerke verbaut ist. In geschlossene Angelgewässer dürften überhaupt keinen Aale eingesetzt werden!


    Wie viel von den gesetzten Aalen haben den tatsächlich die Möglichkeit, als Laicher wieder ins Saragossa Meer zurück zu kehren?


    Wenn ich alleine in meinem diesjährigen Urlaub im Norden, wie zum Beispiel am Steinhuder Meer oder auch in den Küstenstädten auf Fischmärkten gesehen habe, wie viel geräucherte Aale dort jeden Tag angeboten werden, die vor Jahren aufgezogen und irgendwo eingesetzt wurden und jetzt Goldbraun zum Verkauf da liegen, da wird keiner als Laicher zurück kehren.


    Also alles sehr verlogen, würde ich sagen.


    Wenn der Aal als Tierart bedroht ist, sollte er auf die tiefschwarze Liste gesetzt werden und wir alle das gezielte Angeln auf Aal einstellen und dazu beitragen, dass der Aal eine kleine Chance hat.


    Das mit den Wasserkraftwerken ist eine andere Sache. Aber solange dort Geld verdient wird und es nicht viele sinnvollen und naturschonenden Alternativen zur Stromerzeugung in ausreichendem Maße gibt. Hier wäre der Ausbau mit Windräder voran zu treiben. Aber da diese ja für viele wieder die Landschaft verschändeln :piep: bleibt es wohl dabei, dass unsere Gewässer und deren Bewohner weiterhin durch die Kraftwerke leiden müssen, was ja nicht nur Aale betrifft. Da wird sich nicht viel ändern und da wird auch der Brief des Landesverbandes nichts bewegen.


    Aber hier haben wir Angler uns ja auch sehr bedeckt gehalten, als vor Jahren eine Petition angeregt wurde, den weiteren Ausbau gerade von bestehenden älteren und kleineren Wasserkraftwerken zu unterbinden. Da gab es hier im Forum auch eine Diskussion darüber. Mit dem Tenor, warum soll ich so was unterschreiben. Und die die hier im Forum geschrieben haben "toll unterschreiben wir" oder" ich hab unterschrieben", deren Namen sind leider nicht aufgetaucht auf der Petitionsliste, die ich sehr genau verfolgt habe.




    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    2 Mal editiert, zuletzt von HAVÖRED ()

  • Hallo Jürgen,


    diese Frage hatte ich eigentlich in einigen früheren Kommentaren schon ausreichend beantwortet.


    Angeln hier bei uns in Deutschland, ist seit diesem Jahr eingestellt, die Gründe dafür habe ich auch schon geliefert!


    Einzige Ausnahme ist unser Treffen auf Fehmarn, da mir die Angelei Kutter, Spinnfischen vom Strand, dort mehr zusagt. Und ich die Gemeinschaft mit euch toll finde.


    Ich angle, wie du um Fische zu verzehren und nicht um die gefangene Fische nach dem Fang wieder zurück zu setzen. Oder gar Fische die ich zufällig fange und vom Gesetz her, nicht zurück setzen darf, TOT ZU HAUEN.


    Und meine Aussage zu dem Aalschutz ist halt ehrlich und stellt meine persönliche Meinung dar. Ich nehme für mich in Anspruch, dass ich Fleischmacher bin, aber ohne jetzt die Bestände bis zum äußersten zu gefährden.


    Ich fahre mit dem Kutter raus und stelle dort auch schon mal nach dem 8ten Dorsch die Angelei ein. Bei Meefoangeln, oder dem Angeln auf Wolfsbarsch, reicht mir ein, oder max. zwei gute Fisch, da muss ich dann nicht in einen Fangrausch verfallen wenn es mal gleich gut anfängt. Da setze ich mich lieber ans Ufer und freue mich das ich Erfolgreich war. Und schaue anderen Anglern zu, die vielleicht nicht so viel Glück hatten wie ich.


    Vielleicht hast du ja selbst mitbekommen, dass ich Fische, die ich an der See fange und die nicht in mein persönliches Fangbild passen, wie Plattfische, dann gerne den Kollegen überlasse, die diese Fische mögen.


    Auch auf dem Kutter werfe ich den einen oder anderen Dorsch schon mal in die Bütte des Nachbarn, da ich den Spaß am Angeln zwar einen gewissen Raum bei meinem Handeln einräume, aber das Vergnügen, mit euch Anderen zusammen eine schöne Zeit zu verbringen im Vordergrund steht. Hinzu kommt, dass ich wegen den paar Dorschen die ich dort fange nicht den Aufwand betreiben möchte, diese einzufrieren, eine Kühltruhe mitzuschleppen um die Fische dann bis nach Hause zu transportieren. Was auch problematisch ist, da wir auf dem Heimweg auch gerne noch ein paar Zwischenstop`s einlegen und somit unsere Heimreise schon einmal mehrere Tage dauern kann. Das die eingefrorenen Fische dabei dann auftauen, das könnte auch die beste Kühlbox nicht verhindern. Dann schenke ich die lieber den Kollegen, die nicht so ganz erfolgreich waren, von denen ich weiß, das sie die Fische zum Verzehr mitnehmen und keine so lange Heimreise vor sich haben.


    Aus meiner Sicht alles ganz vernünftige Gründe, weswegen ich mein gezieltes angeln doch nicht ganz einstellen muss, oder?


    Du weißt selbst, das ich eher der Spinnangler oder auch Kutterangler bin. Und da ist der Fang von Aalen eher unwahrscheinlich.


    Gezielt auf Aale habe ich früher geangelt, bis es bekannt wurde das es mit dem Aal, aus welchen Gründen auch immer nicht mehr so gut steht. Aber das muss letztlich jeder einzelne für sich selbst ausmachen. Nur finde ich das Geschrieben von dem Verband im Bezug auf das Aalfangverbot halt unehrlich. So werden wir Angler in der Öffentlichkeit doch nie als Naturschützer anerkannt werden. Da es immer wieder von gewissen Gruppierungen heißen wird, guck da die Angler wissen das die Aale vorm Aussterben sind, wehren sich aber gegen ein Aalfangverbot.


    Ähnliche Argumente für andere Fischarten hatten wir ja auch erst in der jüngsten Vergangenheit, ich denke da nur an die Diskussionen zu dem Thema Bag Limit. Daher halte ich mich da auch inzwischen komplett raus.


    Was den Aal betrifft, habe ich gerade in meinem Urlaub in Dänemark wieder einmal in den kleinen Bächen nach Aaljünglingen gesucht. In Standnähe,in Bächen und Rinnsalen, in denen meine Kinder als diese noch kleiner waren, mit ihren dänischen Freunden und Freundinnen mit kleinen Spielzeug Keschern, auf die Jagd nach kleinen Fischen gegangen sind. Mit dem Erfolg, das sich dort in kürzester Zeit eine Unmenge von kleinen Aalen 5-6 cm, Plattfische und Stichlinge befand. Die sie dann aber umgehend wieder zurück setzten.


    In den kleinen Bächen legte zu der Zeit auch einer der dänischen Nachbarn Reusen aus und hatte dort im Spätsommer immer wieder sehr große Aale drin, welche die Rückreise angetreten haben. Es war unglaublich was er da zum Teil für Riesen gefangen hat, hätte man in den Bächen nicht vermutet. Die er dann in seinem Räucherofen delikat zubereitet hat und uns auch zum Aalessen eingeladen hatte. Sein Räucherofen ist seit rund 10 Jahren nicht mehr in Betreib, da er keine verwertbaren Aale mehr fängt.


    Stichlinge, konnte in meinem Urlaub noch jede Menge in den Bächen sehen, Plattfische im flachen Wasser der Ostsee ab und zu mal einen der eine Staubwolke aufwirbelte und flüchtete. Kleine Aale 5-6 cm, in den selben Bächen leider nicht mehr. Und ich habe sehr ausgiebig gesucht unter Tangbündeln und anderen Unterschlüpfen, wo die früher zu Hauf anzutreffen waren.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Moin,


    "Ich angle, wie du um Fische zu verzehren und nicht um die gefangene Fische nach dem Fang wieder zurück zu setzen. Oder gar Fische die ich zufällig fange und vom Gesetz her, nicht zurück setzen darf, TOT ZU HAUEN."



    Kann man doch machen. Mag sein, dass man sich manchmal "rechtfertigen" muss (wobei ich das selbst nur manchmal in Foren mitbekomme) wieso man so oder so gehandelt hat, aber lass die Anderen doch reden ;) Zufällig gefangene Fische kann man in der Regel auch problemlos zurück setzten (Ausnahme soll Bayern sein - "Abknüppelgebot")....wäre eigentlich nicht einmal C&R.



    LG

  • Hallo Rockon,


    bei uns am Rhein gibt es ein absolutes Verbot gefangene Welse zurück zu setzen.


    Und da achten selbsternannte Fisch Sheriff`s drauf, dass jeder sofort vor den Kadi gezogen wird, der dagegen verstößt. Da ist es gleich ob nun ein Wels gezielt beangelt wurde, oder zufällig als unerwünschter Beifang an die Angel gerät, du musst ihn tot hauen.


    Und wenn mir da ein Wels von 50 kg plus an die Angel ginge (was heute hier am Rhein keine Seltenheit darstellt) würde ich den zurück setzen, trotz Verbot, mit allen Konsequenzen.
    Da ich Skrupel hätte diesen zu Killen, weil ich ihn auf Grund seines Geschmackes nicht verzehren möchte.


    Daher verkneif ich es mir in solch eine Situation zu kommen, wie ein Kollege, der hier vor knapp einem halben Jahr mit seinem Fang eines Welses von 100 + kg in unserer Tageszeitung aufgetaucht ist, mit dem Kommentar, das er ihn wieder zurück gesetzt hat, weil ihm der Verzehr nicht suspekt war. Er bekam sofort eine Anzeige, wie es ausgeht, wird man in Kürze erfahren.


    Ich habe keine Skrupel hundert gefangene Grundeln am Tag hinzurichten, aber bei einem Wels mit + xx kg, Nein, das bekomme ich nicht hin.


    Sei froh, dass du in einer Gegend lebst, wo das Denken Pro Angler vielleicht noch normal ist, hier in unserer Region Rhein - Main, ist es dass leider seit einigen Jahren nicht mehr. Es verging kaum ein Angeltag an dem dich nicht irgendwelche vermeintlichen Naturschützer in unnötige Diskussionen verwickeln wollten, mit der Aussage - Tierquäler. Und irgendwann hat man es Leid und ist versucht den Gegenüber mal ins Wasser zu schupsen.... oder mehr.~:-(


    Ich hoffe für dich das es bei dir in der Region noch lange so ruhig bleibt und du ohne dumm angemacht zu werden angeln kannst.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel