Statt Blei, Zink gießen?

  • Hey Zusammen,


    ab und an gieße ich meine Bleie selbst, nur wird´s immer schwerer an genug Blei zu kommen. Mein Blei bekomme ich vom Dachdecker und von Kfz- Werkstätten... Leider immer weniger. Die Wucht"bleie" bestehen heutzutage meist aus Zink. Meine Idee ich könnte die Angelgewichte aus Zink gießen. Mit ist klar, dass Zink 1/3 leichter ist als Blei, dafür aber einfach zu erhalten und schmelzen sollte auch keine größeres Problem darstellen.
    Hat den einer von euch damit schon mal experimentiert?


    Grüße Dirk

  • Hey Wave2,


    das wäre ein Nebeneffekt, der zwar nicht gewollt aber gern gesehen ist^^ Ich bin zwar Leihe, was Bleiverbreitung angeht, geh aber davon aus, das Bleigewichte (an Stück) nicht ganz so gefährlich sind wie Staub und Dämpfe, die beim gießen entstehen. Seit dem ich hier mal den Tipp bekomme hab, die Bleie einzuölen, bildet sich auch kein weißer Staub (Bleioxid oder so ähnlich).
    Grüße

  • Hallo zusammen,


    @ Dueschi,


    dran denken, Schmelztemperatur von Blei ca. 328° und Zink ca. 420°. Das ist schon nicht ohne, was da an Mehrwärme erzeugt werden muss.
    Und der Tiegel muss die Temperatur einerseits vertragen und andererseits auch gut weiter geben können.
    Möglichst mit kleinen Mengen Zink anfangen, wenn flüssig, dann in kleinen Portionen die Menge erhöhen, sonst wird der flüssige Zink wieder fest, und du brauchst noch mehr Wärme um den Block zu verflüssigen.

    .

    In diesem Sinne


    tight lines


    Detlev ( Rheinangler ) :angler:


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    Ich habe keine zwar Lösung, aber ich bewundere das Problem ! :gut
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    Fehmarn, seit dem 12.01.2021 dauerhaft ! :cheers: :angler:


  • habe schon viele Wurfgewichte aus Zink (alte Schiffsanoden) gegossen. In DK fische ich nur damit.


    Ganz wichtig die Gießform vor dem Guß auf Betriebstemperatur bringen und immer schnell gießen. Das gegossen Gewicht auswerfen und sofort wieder gießen.
    Wenn die Gießform anfängt abzukühlen füllt sich die Form nicht.
    Als Gießofen nehme ich einen von der amerikanischen Firma LEE. Wird hauptsächlich von Schützen genutzt die Geschosse gießen. Nur vorher die Gießöffnung auf 3mm aufbohren, sonst kommt das flüssige Zink oft nur tropfenweise raus.
    So reinigt man verschmutztes Zink aber auch Blei von Verunreinigungen.
    Zink/Blei so wie es ist einschmelzen. Dann etwas Kerzenwachs dazu geben und mit einem langen Metallstab oder Löffel kräftig durchrühren. An der Oberfläche setzen sich dann die Verunreinigungen ab die mit einem Löffel abgeschöpft werden können. Auch wird dadurch das flüssige Metall gießfähiger.


    GANZ WICHTIG: WENN DAS WACHST SCHMILZT ENTSTEHT STARKER QUALM (NUR BEI WIND IM RÜCKEN MACHEN!!) UND FÄNGT MEIST AN ZU BRENNEN!! DAHER DAS NUR MIT EINEM LANGEN lÖFFEL ODER METALLSTAB MACHEN SONST BRAUCHT MAN SICH LANGE NICHT RASIEREN.....
    DAS GANZE BITTE NICHT IN DER WOHNUNG MACHEN, AUCH NICHT BEI OFFENEM FENTSTER. NUR IM FREIEN UND BEI GUTEM RÜCKENWIND!!


    Die LEE Öfen gibt es meist in Waffengeschäfte die mit Wiederladeartikel handeln. Mal googeln mit LEE Gießofen. Da gibt es jede Menge Angebote.
    Mit einem 700 Watt Ofen läßt sich auch Zink problemlos schmelzen.


    Kleiner Tip: Mal Pilker aus Zink gießen. Bei gleicher Größe wie aus Blei aber ca 1/3 leichter. Die spielen im Wasser of besser als ein gleichgroßer aus Blei.


    Viel Spaß