Jagdverhalten der Forellen

  • Nun werde ich doch noch einmal eine Differenzierung vornehmen und einen klitzekleinen großen Unterschied erwähnen.


    Unter dem Begriff des “Fliegenfischen“ versteht man das Fischen mit der Fliegenrute, einer Wurfschnur und einem künstlichen Köder, der auch eine Nachahmung einer Larve oder eines Bachflohkrebs sein kann, auch ist als Köder eine Nachahmung einer Heuschrecke oder eines Käfers möglich.


    Davon sprach ich jedoch nicht. Ich sprach vielmehr vom Fischer mit einer Fliege. Das ist nicht gleichzusetzten mit Fliegenfischen.


    Ich kann eine Fliege zum Dorschangeln als Beifänger vor den Pilk, oder einem Blei binden. Ich kann, wie vorgeschlagen eine Fliege ans Vorfach binden, welches mittels 40iger Schnur und Bambusrute der Forelle präsentiert wird. Auch ist das Fischen mit Spirolino, langem Vorfach und angebundener Fliege ein Fischen mit Fliege, es ist aber nicht „ Fliegenfischen“.
    Ich habe nicht die Absicht gehabt die Zunft der Fliegenfischer in den Himmel zu heben. Es kam mir vielmehr auf das Feingefühl der Auswahl einer Fliege an. Gerade beim Fischen mit der Trockenfliege nehmen wir einen sehr entscheidenden Moment, welcher zum Biss verleitet, raus. Es ist die Bewegung. Eine Trockenfliege wird treibend auf der Oberfläche angeboten und muss von daher dem natürlichen Insekt sehr ähnlich sehen und zum Anderen sollten unsere Beobachtungen, die wir am Bach gemacht haben, uns zielsicher die Fliege in unserer Dose finden lassen, die zur Zeit als Beute für eine Forelle an unserem Bach begehrenswert ist. Das kann an einem Bach 20 KM entfernt schon wieder ganz anders aussehen.
    Ich persönlich erlebe jedes Mal ein Hochgefühl, wenn sich das Wasser um meine Fliege verwirbelt und sich im nächsten Moment die Schnur strafft und die Spannung bis in das Handteil meiner Rute zu spüren ist.
    Zu Hause am Bindestock habe ich also ein Insekt gebunden, welches nicht durch Bewegung, sondern vielmehr durch das Erscheinungsbild eine Forelle täuschte und sie zu Anbiss verleitete.