Wo stehen die Forellen (Sommer)?

  • Hallo liebe Angelfreund_innen,


    wenn man sich mit der Tiefe auf der Forellen im Sommer stehen beschäftigt findet man meist folgende grobe Faustregel:


    Wenn das Wasser wärmer wird stehen die Forellen höher auch direkt an der Oberfläche.


    Nun ließt man aber auch oft das Forellen kalte Wassertemperaturen im Bereich von 12 - 18 Grad bevorzugen.


    Darauß ergeben sich für mich einige Fragen zu denen ich gerne eure Erfahrungen wissen würde:


    Ziehen sich Forellen bei höheren Wassertemperaturen (z.B. 20 Grad) wieder in tiefere und somit kältere Wasserschichten zurück und steigen eher nur bis zu einem gewissen Wert (z.B. 18 Grad) auf?


    Wie sehr lässt sich die Tiefe durch Oberflächenbewegungen oder Sprünge ableiten? Viel Bewegung an der Oberfläche = viele (beißwillige) Forellen an der Oberfläche?
    Habe manchmal das Gefühl das ich mich durch Sprünge verleiten lasse sehr flach zu angeln, obwohl diese Forellen gar nicht bissig sind.


    Mir ist klar das die Antwort oftmals "ausprobieren" lautet. Jedoch kann ich mir auch nicht erklären warum das Verhalten der Forellen bei gewissen Wassertemperaturen bzw. Bedingungen ein solches Misterium sein soll ;)


    Ich freue mich über eure Erfahrungen und auch über gute Tipps für Literatur da ich das Gefühl hab auf jeder Internetseite zu diesen Themen schon zwei mal gewesen zu sein und doch nur wenig Informationen mitgenommen zu haben.


    Beste Grüße
    Julian

  • die Antwort ist ganz einfach. Da wo das Wasser am kühlsten und damit am sauerstoffhaltigsten ist. Die heimischen Bachforellen kommen daher von Natur aus fast nur im Süden der Republik in kalte/tiefe Gebirgseen und Flüsse vor.
    Die Regenbogenforellen sind keine einheimischen Fische, sondern wurden im letzten Jahrhundert aus den USA importiert. Auch dort ist der Lebensraum der gleiche wie bei unsere Bachforellen. Da robuster als die Bachforelle überlebt sie bei uns auch in Gewässer minderer Qualität.


    http://www.fische-arten.de/fischarten/regenbogenforelle/

    • Offizieller Beitrag

    Hi,
    ich würde es dort versuche wo Schatten ist oder wo an dem Gewässer einen Einlauf gibt, dort stehen die Forellen auch oft weil dort das Wasser oft etwas Kühler und Sauerstoff reicher ist.
    Klar kannst du auch knapp über den Grund angeln aber ich habe auch im Sommer viele Forellen knapp unter der Oberfläche gefangen mit kleinem Haken, 2 Maden und einer kleinen Pilotpose für wenig wiederstand.


    Aber am besten man schaut wie die anderen Angler fangen und Probiert selbst einiges auch.


    MFG
    AOT-Alex

  • Moin,


    wenn sich Bachforellen oberflächennah aufhalten oder springen (kommt eher seltener vor) hat das meist damit zu tun, das sie da Insekten fressen....auch oder gerade wenn es wärmer ist (mehr Insekten)


    Bei Regenbogenforellen im Teich hat das sicher meist andere Gründe. Das sind ja eigentlich reine "Zuchtprodukte", die bis zur Fanggröße gemästet werden und noch nie aktiv jagen mussten. Die haben einiges an Natürlichkeit verloren...z. B. den geminderten Jagdinstinkt, fehlende Scheu...man sieht auch oft Forellen an der Oberfläche, die direkt am Ufer kreisen -ohne zu fressen- und sich nicht groß stören lassen etc. (Wer wild aufgewachsene Forellen kennt weiss was ich meine)


    Ich denke also nicht das Sprünge oder wenn die RBF an der Oberfläche stehen bedeutet das sie auch zwingend fressen. Wobei es auch Tage gibt, wo oberflächennahes angeln dann gut klappt. Schwer zu sagen.


    LG

  • Ein Mann sitzt am Fenster und schaut gelangweilt auf die Straße. Irgendwie kein Bock...
    Eine Gruppe Ordensschwestern gehen gehen um die Kirche. Graue Mäuse halt.
    Drei Frauen, alternativ angehaucht, sitzen mit ihren Kindern am Spielplatz und sagen Malte-Hendrick, Frederick-Malte und Maria-Magdalena, wie sie zu spielen haben und das sie den Peter von nebenan nicht so nahe kommen sollen, weil er so 'gewöhnlich' sei.
    Die 2 Frauen und der Man mit der 30 Euro Gitarre, die mit deutschm Liedgut aus der Bibel für die Heilsarmee werben, gehen ihm auf die Nerven.


    Er will schon das Fenster schließen und sich in seinen Sessel graben, da kommen 7 junge Frauen fröhlich daher. Offenbar wollen sie Junggesellenabschied feiern. Der Mann verschiebt sein Vorhaben mit dem Sessel und schaut dem fröhlichen Treiben zu.
    Da sieht er, wie eine aus dieser Gruppe zu ihm hochblickt, zuzwinkert und durch eine Handbewegung einläd, doch mit in die Gaststätte zu folgen.
    Der Mann lächelt, schließt schnell das FEnster und verlässt das Haus!



    EIne schöne Geschichte, die man weiterspinnen kann. Aber wozu???



    Nun.
    Ich habe leider noch keine Forellen im freien Süßwasser fangen können, aber im Meer. Ist aber auch was anderes.
    Jedoch war ich ein paar mal am Forellenteich und hier vielen mir oft Angler auf, die mit dem gleichen Köder, mit gleich eingestellter Tiefe, Forellen fingen, ich jedch nicht. Und das, obwohl mein Köder nur wenige Meter entfernt war.
    erstanden hab ich das nicht.


    Aber auch die, die den Köder verlockend führten, fingen mehr Fische.
    Raubfische können icht ständig fressen, machen wir Menschen auch nicht.
    Wer satt ist, ist satt. Aber stell dem satten Menschen noch eine Schale Chips hin und er wird zugreifen.


    Egal wo der FIsch steht....wenn er keinen Hunger hat, wird er nicht beissen. Aber Raubfische haben einen Jagdinstinkt. Wenn man diesen Reiz auslösen kann, wird auch der gesättigte Räuber aktiv werden.


    Wenn Forellen springen, muss es nicht heißen, dass sie auch fressen.
    Ich habe in einer Flußmündung in Griechenland Forellen gesehen (und das waren Klopper), die sind aus dem Wasser gesprungen, als wollten sie Olympiasieger im Hochsprung werden. Sie klatschten aufs Wasser, als hätte jemand den Ständer eines Sonnenschirms hineingeschmissen.


    Ich habe es mit allem möglichen versucht. Spinner, Gummifisch und Grashüpfer an der Oberfläche.
    Sie sprangen einen halben Meter daneben aus dem WAsser und zeigten mir die Mittelflosse!!!


    Haben sie gejagd? Oder haben sie nur versucht, Parasiten los zu werden? Juckte ihnen die Schuppen??? Oder hatten sie nur Spaß dran..wie z.B. Delfine???


    Liest man im Netz, so meinen zwar viele, sie fangen Insekten, aber 100%ig weiß das wohl niemand.


    Man muss halt flexibel sein und in verschiedenen Tiefen angeln. Vor allem sollte man BEwegung in den Köder bringen, um die Forelle zu reizen.


    Ein interessanter Köder, der der Forelle zuzwinkert, wird sie verlocken, mit in die Gaststätte zu folgen!!!! ;););)

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin .


    Wenn du die Forellen in den kommerziellen Angelteichen meinst und davon gehe ich aus ,


    kann man keine vorhersage machen denn dies sind in der regel Zuchtforellen


    und haben ihr natürliches verhalten schon längst abgelegt.


    Sichere plätze bei wärme sind sauerstoffreiche Bereiche; Wassereinlauf ;wind seite ;wasserablauf(Mönch) sehr tief;


    Baumschattenseite,den schatten und sauerstoff brauchen sie immer noch.


    Und aus erfahrung sehr früh und spät sind auch gute zeiten.


    Das sind aber nur mögliche stellen keine Fanggarantie. ;)


    Und nun Petri-Heil und lass uns an deinen Erfolgen oder nicht teilhaben.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:


    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:






    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt


    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

  • Hallo Angelfreunde und Freundinnen,


    erstmal vielen Dank für eure Antworten ;)
    Ich nehme mit das ich besser eingrenzen muss welche Art von Forellen ich meine :gut


    Ja ich meinte gezüchtete Regenbogenforellen und bin nun leider zweimal hintereinander ohne Fisch nach Hause gefahren. :(
    Das frustet schon etwas, ist aber auch okay da es ja auch keinen Spaß machen würde ständig eine nach der anderen zu fangen. Keine Herausforderung wäre sehr schade.
    Überhaupt wurde nur von einer Gruppe gefangen die extrem aktiv mit der Tremarella-technik geangelt hat und so den ein oder anderen Jagdtreib triggern konnte.


    Über die moralische Seite der sogenannten Put & Take "Forellenpuffs" die hier und da in den Beiträgen mitschwang habe ich viel nachgedacht.
    Für mich persönlich ist der wichtigste Faktor die Verwertbarkeit des gefangen Fisches. Was ich fange will ich auch essen. Da ich an Forellenanlagen eigentlich nie
    untermaßigen Fisch fange und auch kaum Beifang habe sind sie für mich ideal. Zudem kenne ich mich mit dem Angeln auf Bachforellen in freier Wildbahn zu wenig aus.
    Das Ideal wäre für mich in der Natur aufgewachsene Bachforellen zu beangeln und dabei minimales Risiko auf Beifang und untermaßigen Fisch zu haben. Wenn jemand
    dazu empfehlungen hat immer gerne her damit. :gut


    Soweit so gut. Gute Fänge und Petri


    Julian

  • Moin,


    moralisch ist das Angeln an FoPus doch völlig ok. Besser 20 Leute an so einem Teich, als 20 Leute an einem kleinen Bach.


    Bachforellen angeln ist was völlig anderes als am FoPu auf Forelle zu angeln. Was ich daran besonders schätze ist die Natur...teilweise mitten im Wald angeln, Eisvögel und Libellen sehen und auch die Tatsache das man weit und breit eigentlich niemanden sieht. Dazu immer nach besonderen Stellen suchen...die Bachstruktur ändert sich öfter...da entstehen neue Gumpen oder verschwinden, Bäume fallen ins Wasser usw. Immer vorsichtig am Wasser sein...nicht trampeln, keine Schatten werfen usw. und auf den dicken Fang hoffen. Könnte ewig so weiter machen...


    Am FoPu habe ich früher auch viel geangelt. Man angelt eben das was drin ist...die normale 35er Forelle oder wenns ein Großfischteich ist eben die 50er (+) Forelle. Das ist dann was die Größe angeht keine Herausforderung. Auch die Standplätze hat man sehr schnell raus, da sie meist schnell sichtbar und eindeutig sind. Bei uns in der Gegend wars auch ziemlich teuer da zu angeln...von 10 Euro am Tag bis 25 / Tag (dafür kann ich 1 Woche am Bach angeln) und alleine war man nie am Teich. Zu den Topzeiten standen die Angler im Abstand von vielleicht 5m nebeneinander...dauernd das Gebrülle, knallende Wasserkugeln und dann konnten manche auch nicht werfen...Stress pur. In meiner FoPu-Laufbahn habe ich auch schon Betreiber gesehen, die die Fische vor dem Einsetzen gefüttert bzw. gestopft haben.


    Ist halt ein Unterschied wie Tag und Nacht, aber letztendlich muss jeder selbst wissen wo er angelt und nicht jeder hat die Möglichkeit an Bächen oder Meer zu angeln. Wenn du Interesse hast würde ich mal nach Bächen googeln, wobei diese meist in Vereinshand sind oder es spezielle Auflagen gibt. Beifang untermaßiger Fische (oder teils auch anderer Arten) wird man eigentlich immer haben. Wenn man mit Kunstköder angelt ist das aber nicht so das Problem.


    LG

  • Hallo, ich habe im Sommer falls das Wasser zu warm wird schon alles Mögliche durch schwärme an Forellen durchgezogen und es ging nichts außer vielleicht mal eine mini Fliege. Im See stehe die am Sommer meist hoch am Ufer (Anders als sich erwarten lässt ganz tief unten) oder im Fluss immer dort wo wenig Strömung ist.

  • Versuch es mal mit einer Sbiolino-Pilotkugelmontage. Am 12 (!) Haken eine wiiiiinzige Kugel PowerBait kneten, sodass die Kugel gerade mal den Haken tragen kann. Forellen sammeln häufig einfach nur die Teigreste von der Oberfläche. Die Montage würde ich einfach mitten im Schwarm stationär auslegen und dann einfach warten. Parallel kannst Du ja aktiv fischen.

    Sonst habe ich schon oft gehört, dass einige Heuschrecken an der gleichen Montage fischen. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

  • Heuschrecken sind gute Köder.

    Aber es nutzt alles nichts, wenn die Forellen im Sommer müde oder bereits satt sind.


    Aktiv fischen kann dann die eine oder andere Forelle reizen.

    Nichts desto trotz, würde ich natürlich auch immer eine andere Montage versuchen. ´

    Wenn das Wasser durch die Mittagssonne zu warm wird, ziehen sie sich auch gern in etwas tieferes zurück, wenn es dort denn kühler ist.

    Oder wenn der Teich einen Zulauf von kälterem Wasser hat, sollte man es auch dort versuchen.


    Was ich aber immer gehasst habe war, wenn FoPu-Besucher ständig um den See gerannt sind. Am schlimmsten waren die, die mit ihren Kindern 'mal' angeln gehen wollten. Immer dorthin rennen, wo gerade eine Forelle gesprungen ist. Oder dorthin werfen, ohne zu gucken, ob da schon jemand seine Montagen ausgelegt hat!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948