Mittwoch sollte es soweit sein, Angeln mit Stramar04 ( Tino ). Wir hatten uns für 8:30 verabredet. Also früh morgens ab zu unserem „Angelpardavan“.
Obwohl sich einssiebzig viel Mühe gegeben hat, mit seinen Lehrgängen das moderne fischlose Angeln zu propagieren, wollte Timo doch lieber das traditionelle Angeln mit Fisch am Band kennen lernen.
Pünktlich um halb neun waren wir dann bei Timo, meine mitangelnde Partnerin war mit von der Partie. Wir wurden von Timo herzlich begrüßt. Timo stand die Freude aufs Angeln deutlich ins Gesicht geschrieben. Berührungsängste gab es nicht, wir funkten auf der gleichen Welle. Ein Blick zur Uhr, der Angelladen öffnet gleich.
Also kurz zum Angelladen die benötigten Tageskarten und frische Köder holen. Schade, der macht erst in 10 Minuten auf. Also nochmals warten. Danach ging es an den Bahnsee auf der Grenze zwischen Hilden und Langenfeld.
Zum Gewässer:
Laut Aussage des Pächters ist der Bahnsee eine ehemalige Kiesgrube, die seit Ende der `60er Jahre nicht mehr ausgekiest wird, eine wellenförmige Struktur mit bis zu sieben Metern Wassertiefe aufweist und aufgrund des Alters und der biologischen Reife alle heimischen Fischarten von Aal bis Zander beherbergt. Der See ist ca. 135 mal 175 Meter groß, rechteckig und rundum komplett mit Bäumen bewachsen.
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Der Bahnsee
Dies gab natürlich Hoffnung auf die unterschiedlichsten Fische. Leider wird dem Gastangler jegliches Angeln mit Kunstködern aller Art untersagt. So beschränkt sich das Angeln auf Grund und Posenangeln.
Da ich nicht völlig unvorbereitet an dieses Gewässer gehen wollte, hatte ich im Vorfeld natürlich einige Informationen eingeholt und mir den See auch schon mal angesehen.
Mit diesen Informationen und der Tatsache, das Tino schon an diesem See geangelt hatte, entschieden wir uns für die Südseite. Hier angekommen, warfen wir einen ersten Blick auf unseren Angelplatz und stellten fest, das hier schon zwei Vereinsmitglieder angelten.
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Wir waren nicht allein.
Da aber für uns noch genügend Platz vorhanden war, entschieden wir uns dazu, auch hier zu angeln. Kurze Gespräche mit den beiden Vereinsanglern gaben einerseits Grund zur Hoffnung, andererseits aber auch Grund zu gedämpfter Freude. Wir erfuhren, daß am vergangenen Wochenende ein Vereinsangeln mit entsprechender Besatzmaßnahme stattgefunden hatte, aber so gut wie nichts gefangen worden war. Die Fische waren also nicht gerade in Beißlaune.
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Unser Angelplatz
Egal, wir waren hier um Fische zu fangen und nicht um im Vorfeld schon zu jammern.
Also wurde unser Angelzeug aus den Autos geholt und in einer der Schutzhütten deponiert. Danach wurde der Angelplatz eingerichtet. Schon dabei sahen wir richtig große Fische an der Oberfläche rollen, und vereinzellt sprangen auch große Fische. Das gab doch wieder richtig Hoffnung. Da muß doch was gehen.
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Tino montiert
Kurze Erklärungen zu den Montagen und dann ab damit ins Wasser. Kurze Zeit später hing der erste Fisch an der Angel, ein Sonnenbarsch hatte sich die Maden einverleibt. Das ließ doch schon mal hoffen. Dummerweise dachte keiner an ein Foto von dem etwa 10cm großen Giganten.
Neu angeködert und wieder raus mit der Montage. Nicht allzu lange Zeit später der zweite Fisch, eine gigantische Rotfeder.
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gigantische Rotfeder
Es stand 2:0 für mich, es wurde also Zeit für die anderen nachzulegen, doch es kam anders. Im Laufe der Zeit kamen zwei weitere Rotfedern hinzu. Da alle Fische etwa die gleiche Größe hatten, beschloss ich zu der Posenrute eine zweite Rute mit Futterkorb auszulegen, was mir zwei Rotaugen einbrachte, die nicht größer als die vorherigen Rotfedern waren.
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Die zweite Rute sollte es richten.
Es stand 6:0, es war ein knallharter Wettkampf, jede Schuppe zählte, wir schenkten uns nichts,
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an kleinen Frotzeleien, Späßen und dummen Sprüchen.
Die Montagen wurden nochmals überprüft, leicht verändert und wieder ausgebracht. Irgendwann mußte dann ja auch mal was bei den anderen Beiden beißen. Die ersten Sprüche nach dem Preis für den Taucher, der mir die Fische an den Haken hängt, wurden laut, als Timos Pose anfing sich selbstständig machte.
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Da tut sich was.
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Timo ist die Anspannung pur.
Und siehe da, der erste Fisch bei Timo. Der Bann war gebrochen, innerhalb kurzer Zeit fing Timo weitere vier Rotaugen und einen kleinen Barsch.
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Raus mit der Montage
Auch Tinos Frau gesellte sich dann noch zu uns. Die Frauen hatten dann auch genug zu klönen. Tinos Frau ist dem Angeln ebenso aufgeschlossen wie meine Partnerin und es würde mich nicht wundern, wenn sie als nächstes die Prüfung macht.
Auch bei mir gesellte sich noch ein Fisch an die Rute.
Es stand 6:7 für mich.
Auch meine Partnerin fing dann noch einen Anstandsfisch, so das keiner Schneider blieb.
Das Ergebnis zählte nicht, was zählte war der Spaß, den wir an diesem Tag hatten. Für Tino war es das beste Ergebnis seit er seine Prüfung gemacht hat, und das zählte mehr.
Mit Einbruch der Dämmerung versuchte Tino es noch mit einer Köderfischmontage, aber es wollte sich kein Raubfisch verhaften lassen.
Mit einer kräftigen Schauer verabschiedete sich der Tag, wir warteten den Schauer in der Schutzhütte ab und bauten so gegen 23:30 dann endgültig ab.
Ich denke, alle hatten einen riesigen Spaß und eine Wiederholung ist mit Sicherheit nicht ausgeschlossen. Wir verabschiedeten uns mit dem guten Gefühl, nette Menschen kennen gelernt zu haben, die man gerne nochmals wieder treffen wird.
Als Resüme kann man sagen, Ziel erreicht, auch wenn es keine Riesen waren. Tino hat seine Fische gefangen, und daß Feuer der Angelleidenschaft brennt weiter lichterloh.