In der letzten Woche verspürte ich den Wunsch, mal wieder leicht und fein zu fischen, null Bock auf den Rhein, die Strömung und große Wurfgewichte. Meine 4,20 Balzer, 1-15 g WG, sollte es sein, ich nenne sie die "beringte Stippe". Um ein paar Kilometer zu sparen, entschloss ich mich zu einem Ansitz am Rhein-Herne-Kanal, und gegen die Sechs-Seen-Platte (in Duisburg).
Sonntag, 02.09.12: Erstmal verpennt. Um 08:00 aufgestanden, statt um 06:00: Kein guter Start...
Zu bequem, groß zu frühstücken, die Tanke angefahren: Keine belegten Brötchen da, vermutlich, weil der Verkaufstyp keine Lust hatte: Schlechter Start...
15 km Autobahn zur Schleuse Oberhausen-Lirich. Dort angekommen, gab es nicht ein freies Angelplätzchen, ein Vereinsangeln fand statt. Sehr dumm gelaufen, das wusste ich nicht, allerdings gab und gibt es im Internet keine Hinweise auf diese Veranstaltung: Ganz, ganz schlechter Start!!!
Also Plan B: Duisburg-Meiderich, mein ehemaliges Zanderrevier. Natürlich schlug ich dort, wie immer, mit meinem kompakten Gerät, so einfach wie möglich auf:
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Und also drauflos gestippt: Von meinem leckeren Futter war ich überzeugt, und kein Schiff störte den Vorgang des Auslotens. Und siehe da: Ein Biss nach 3 Minuten. Es war aber eine Grundel
An der nebenher ausgelegten Feeder-Rute gab es auch sogleich eine Meldung: Ebenfalls Grundel...
Ich dachte mir: Nerven behalten, neu beködern und nachfüttern!
Nebenbei, der Angelplatz war recht beschaulich. In der Steinpackung sitzt man ja nie bequem, aber eine (vermutlich städtische) Reinigungsaktion im Frühsommer hat dafür gesorgt, dass man am Wasser sitzt, und nicht auf einer Müllhalde:
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Nach weiteren Grundeln dann endlich ein "schöner" Biss an der Pose: Ein Rotauge > 25 cm. Kaum eine Minute später: Grundrute meldet, im Kescher landet eine annähernd gleich große Plötze. Das ließ hoffen.
Und tatsächlich, das dritte Rotauge ließ nicht auf sich warten - immerhin 28 cm. Keine "Pitscher" unterwegs, aber immer wieder durfte ich Grundeln vom Haken lösen...
Dann schnappte sich ein Barsch meinen Madenköder: Ein ganz netter Kerl deutlich über 25 cm - der war so knapp lippig gehakt, dass ich nicht umhinkam, ihm die Freiheit zu schenken.
Rotauge Nr. 4, über 25 oder evtl. die größte des Tages, verabschiedete sich kurz vor dem Kescher...
Zwischenzeitlich hatte ich aufgehört, die Grundeln zu zählen. Die Würmer (Dendrobena) waren alle, und sogar die Maden gingen zur Neige. Auch zum Füttern hatte ich gegen 13:30 nichts mehr. Und dennoch gingen nachmittags noch zwei weitere, vorzeigbare Plötzen an den Haken. Grundeln sowieso. Dann strich ich die Segel...
Fazit: 5 schöne Rotaugen (und eine abgehauen), 1 Barsch - aber ca. 30 - 35 Grundeln - eine durchwachsene Bilanz eines Zielfisch-Tages. Ohne die Grundel-Pest hätte es trotz der "Startschwierigkeiten" ein schöner Stippertag werden können
Ich war unterwegs mit einer Teleskope (4,20 m - 1-15g - Balzer), einer 1000er Cormoran Bullfighter-Rolle, 0,18er Schnur, 14er Haken, 1/2 l Maden, 1 Döschen Dendrobena und Max-Spezialfutter.
Naja...
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Tja Leute: Habt Mut, und berichtet über Eure Fangerlebnisse - kleine Fische machen auch nen Bericht!
Euer MAX