Hallo Askarianer,
Auch wenn der ein oder andere nicht gerne oder gar nicht am Fopu angeln geht, ich mache es ab und an mal ganz gerne.
Über eine Anlage der etwas anderen Art geht mein heutiger Bericht:
Das Angelparadies Zwillbrock
Bekannt aus diversen Fachzeitschriften und Foren bin ich schon vor einiger Zeit auf diesen Fopu der etwas anderen Art aufmerksam geworden.
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(Ein Foto des Sees)
Kleine Störe fängt man zwischendurch ja immer wieder mal als Beifang beim Angeln auf Forelle, aber die Dicken sollten es sein. Mit dicken Stören meinte ich Fische von 1,40m und mehr.
Geangelt wurde Mit Räucherlachs, Köderfisch, Pellets, Fischboilies und dem guten alten Tauwurm. Als Ruten dienten mir meine Grey`s Prodigy GT 3 in 3,5 LB.
Weil Störe alles andere als Schnurscheu sind und Fische in Kalibern bis 2,50 und ca 120 Kg zu erwarten waren kamen Big Pit Rollen von Quantum bespult mit 0,32 geflochten zum Einsatz.
Viele von euch werden jetzt sagen das es vielleicht etwas übertrieben ist, fand ich am Anfang auch, bis ich den ersten Stör von 1,65 am Band hatte!
Ich dachte ungelogen es hätte jemand ein U-Boot an den Haken gehangen!Bei der ersten Flucht wurden mal eben 70-80 M Schnur von der Rolle gerissen, bei fast geschlossener Bremse.
Dieses Spiel ging dann ca 15 Minuten so. Der Fisch kam bis zur Kante, zeigte sich kurz um dann wieder richtung Seemitte zu verschwinden.Ich wurde immer nervöser denn Minuten fühlten sich für mich an wie Stunden!
Glücklicherweise hielt das Gerät und alle Knoten Wirbel und der Haken (Karpfenhaken der Göße 1/0) und ich konnte einen Wunderschönen Beluga zur Fotosession überreden:
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(Größe 1,65m Gewicht ca 40-45 Kg)
An diesem Tag tat sich ausser ein paar Bissen, die leider nicht verwandelt werden konnten, nichts mehr.
Am nächsten morgen beim frühen Aufstehen machte ich dann ein paar Schnappschüsse vom See:
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Ich konnte noch einen kleineren Stör überlisten von ca 80 cm
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Und dann kam der Knaller:
Der Bissanzeiger piepte genau 3 mal bis ich an der Rute war.Ich nahm die Rute auf und gab ein bisschen Schnur.Die Schnur Straffte sich, Anhieb und......SCHEISSE BREMSE VERGESSEN ZU SCHLIEßEN....Spule überdreht und natürlich hatte sich schnur um die Achse gewickelt....Rücklaufsperre Raus schnell die Schnur glücklicherweise befreien können.in der Zeit nahm die Schnur wieder Fahrt auf und straffte sich bevor ich die Bremse einstellen konnte...Also Spule festhalten...warten bis die Schnur Straff ist, Anhieb, sitzt.
Sofort ging die 3,5 lb Rute in einen Halbkreisähnlichen Zustand und die Bremse gab ohne zu Rucken meterweise Schnur Frei.
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Da half nur die Rute gut Festhalten und der Bremse bei ihrem "schreien" zu lauschen
Nachdem der erste "Run" vorbei war konnte ich anfangen zu drillen. Ich gewann 5- 10 m schnur und der zog 10-15m wieder weg. Nach ca 10 Min dachte ich jetzt kommt er. Ich konnte ihn vom rechten Ende des Sees bis zur Kante heranpumpen, der Fisch sah die Kante und schoß wieder ca 60 bis 70 m nach links und das Spiel ging wieder von vorne los. So einen Drill hatte ich in den 15 Jahren meiner Anglerkarriere noch nicht erleben dürfen.Bis dahin haben wir den Fisch noch nicht einmal gesehen.
Als ich ihn wieder zu mir heran holen konnte zog der Stör durch einen Schwarm kleine Rotaugen und diese Spritzen in alle Richtung wie bei einem raubenden Rapfen.
Nach ca 20- 25 Minuten konnte ich ihn dann endlich mit Hilfe von einem Freund zum Foto überreden:
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( Ein weisser Stör (Acipenser Transmontanus) 1,75m gewicht ca 45-50 KG)
Alles in allem fand ich, dass es 2 sehr gelunge Tage waren.Die Anlage ist super sauber und das Personal ist mehr als nur freundlich!
Es wird auch ein Störguiding angeboten, das wir machten da wir absolut keine Ahnung hatten was uns erwarten sollte!Bei diesem Guiding wurde von meinem Freund ein weisser Stör von 1,60m gefangen. Es wurden uns die verschiedenen Montagen gezeigt und jede noch so dumme Frage beantwortet.
Mich wird diese Anlage definitiv wieder sehen, denn der Drill eines solchen Fisches macht definitiv süchtig :-D. Vielleicht werde ich ja auch jetzt zum Karpfensven denn der drill einer Grundel oder eines Zanders ist dagegen heiße Luft
Viele Grüße
Sven