• Offizieller Beitrag

    All,


    ich halte beim Aalangeln die Ausrüstung so einfach
    wie möglich.Aale angele ich am NOK.
    Hauptschnur--darauf ein 100er Sargblei (wegen der
    großen Schiffe),Perle davor als Schutz des Knotens,
    Wirbel.Daran ein Vorfach--so ca.80cm--mit Aalhaken.
    Köder--Tauwurm.Mit Tauwürmern muß man aber
    etwas weiter den Kanal rauf,wo er schon etwas
    ausgesüßt ist.
    Die Montage wird bis in die Kanalmitte geworfen
    und auf den Grund absacken lassen.
    Wattis gehen weiter vorne,im Holtenauer Bereich.
    Ab und an beißen auch Flundern oder Wittlinge
    darauf.Na und?
    Als Alternative benutze ich eine Posenmontage,die
    ich in 3-4m Tiefe über der Steinschüttung plaziere
    Die Pose muß man aber ständig im Auge behalten
    und sofort anhauen,sobald sie untergeht.Kann der
    Aal sich in der Steinschüttung festsetzen gibt es ein
    "Tauziehen",das der Fisch oft gewinnt.
    Mit Petri Heil
    Flunder

  • moinLeute,
    da sieht man es wieder. jeder hat natürlich die unterschiedlichsten Methoden und Tricks drauf. Logisch, weil jeder an einem anderen Gewässer sitzt.
    Der eine zeigt :piep:, weil ein anderer Kork benutzt, um den Wurm schweben zu lassen. Der andere wieder schwört auf Bienenmaden.


    Interesssant ist das alles, weil man hier und da auch im eigenen Gewässer Schneider ist und vielleicht den einen oder anderen Versuch starten kann. Eine generelle Top-Methode wird es jedoch nie geben können. Weil die Gewässer eben unterschiedlich sind und selbst das eigene Gewässer ändert sich ständig.


    Ich wohne jetz seit Dezember letzten Jahres direkt an einem kleinen Bach, welcher recht gut mit allen möglichen Fischen besetz ist, vom Aal bis zum Hecht und Zander sowie Forelle und sogar Meerforellen, die hinaufziehen, weil der Bach in der Ostsee mündet. Es ist ganz erstaunlich, wie sich täglich die Eigenschaften an diesem kleinen Bach ändern. Der Wasserstand z.B. ist heute ca. 20cm tiefer als gestern. Ich habe am Ufer einen Pegelanzeiger angebracht. Ein an einer ca. 1,50 cm langen 40ger monofilen Schnur angebrachtes Blei mit einem Gewicht von 50 g zeigt mir, wie stark die Strömung am Grund ist. Da wo gestern noch eine ca. 40 cm hohe Kante war, ist heute schon keine mehr da. Und am gegenüberliegendem Ufer hat sich dafür ein kleines Loch durch einen entstandenden Wirbel gebildet. Und so geht das nun tagein tagaus.



    Will damit nur sagen, dass es zwar generelle Methoden gibt, wie z.B.mit einer Grundmontage zu arbeiten oder, wenn angebracht auch mit einem Schwebekörper zu fischen. Im Einzelfal wird man jedoch meiner Ansicht nach nur erfolgreich sein, wenn man das Gewässer wirklich recht genau beobachtet und dann seine Fangmethode wählt.


    Übrigens freue ich mich auch schon auf wärmes Wetter. Dann kann ich mich an die Grundstücksgrenze setzen , meine Montage dem Wasser entsprechend auswählen und in Ruhe abwarten, was die Aale machen, dabei lecker ein Weinchen trinken und wenn ich es dann leid bin zu warten, drehe ich mich um und bin schon wieder zu Hause.
    Das ist doch mal Luxus . Oder nicht ?


    Gruß
    Osmar

  • Aufjedenfall,wo wohnst du den?Würd ich dann mal auf Google Earth gucken gehen.Darfst du da überhaupt Angeln bzw Angeln da auch andere?Würd mich freuen wenn du mal ein paar Fotos schießen könntest :)

  • hallo hechtli123,
    Was ist denn das für eine komische Frage, ob ich da überhaupt angeln darf ? Man ist ja nicht so dumm, in einem Internetforum zu sagen, dass man irgendwo angelt, wenn man es nicht dort darf. Oder ? Ja, da darf ich angeln. Wohne jetzt in Neubukow, Mecklenburg-Vorpommern. Der Bach heißt Hellbach. Er fließt in das Reriker Salzhaff hinein.


    Viel Spaß mit Google Earth.


    gruß
    Osmar

  • Ja wieso?Wenn der hinterm Grundstück verlauft,ich kenn so manche Leute die da auch Angeln würden wenn sie es nicht dürften!Und wie wollen die dass den herausfinden,die werden ja wohl kaum deine ip dafür extra herausfinden und dich aufspüren die vom BKA haben besseres zu tuen... ;)

    • Offizieller Beitrag

    hechtli123,


    also,ich würde da auch nicht angeln,wo ich es
    nicht darf.
    Denk nur an die "lieben" Nachbarn,die den
    ganzen Tag hinter ihren Gardinen hängen
    und die Leute ansch.....n.
    Da braucht es kein BKA.
    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Hallo Osmar !


    Jetzt sei doch nicht so kleinlich wegen dem Smilie !


    Was ich damit ausdrücken wollte ist einfach zu erklären !


    Warum soll man einem Fisch , der normaler Weise sein Futter am Grund sucht , plötzlich das Futter schwebend anbieten ?
    Warum sollen fängige Methoden verfälscht werden ?


    Weil irgendein "Möchtegern-Profi" im Blinker (oder anderen Zeitungen) solche Ratschläge gibt ?


    Aber wenn es denn Korken sein soll , dann bitte vom lieblichen Rotwein ... oder doch lieber trockener Weißwein ?
    Man weiß ja nie auf was der Aal gerade Appetit hat . :D

  • Zitat

    Original von Bodenseefischer
    Aber wenn es denn Korken sein soll , dann bitte vom lieblichen Rotwein ... oder doch lieber trockener Weißwein ?
    Man weiß ja nie auf was der Aal gerade Appetit hat . :D


    Hallo


    Weißen serviert man doch zu Fisch [Blockierte Grafik: http://img4.klamm.de/forum/smilies/icon_biggrin.gif]


    ich denke der Aal bevorzugt einen etwas kräftigen Roten [Blockierte Grafik: http://img4.klamm.de/forum/smilies/ugly.gif]


    MFG
    WallerExperte

    Waller gefangen: 0 Waller Bisse:0 Auf Waller gegangen:1 :D

    Einmal editiert, zuletzt von WallerExperte ()

  • hallo Ronald,


    :D nur getroffene Hunde bellen :-D, nein um Dich ging es dabei gar nicht, auch nicht um Deinen Smilie. Mir ging es eigentlich darum, das die Frage aus meiner Sicht darauf hinaus lief, den Frager eine generell gültige Antwort zu geben. Da kam mir eigentlich Dein :piep: für die Argumentation sogar recht gelegen. Natürlich ist das für Dein Gewässer sehr wahrscheinlich total überflüssig. Würdest Du aber z.B. an der Treene in SH auf Aal angeln, wo es nur so vor Wollhandkrabben wimmelt, wärest Du einer der Ersten, die einen Kork verwenden würden. Darauf kannst Du ganz getrost einen lassen, wie man so sagt ;-).


    War wirklich nicht speziell gegen Dich gerichtet.


    bei Aalfang ist Rotwein angesagt, wie soll ich in der Jahreszeit sonst den Wein bei 8°C halten. Roter verträgt immerhin 18 °C.


    Gruß
    Osmar

  • Hallo Osmar !


    Du würdest Dich wundern wenn Du wüßtest mit welcher Krabbenplage wir es im Rhein zu tun haben .
    Nach jedem noch so kleinsten Zupfer wird der Köder kontrolliert , da die Biester meist das Vorfach abknipsen .
    Wenn ein Köder nur wenige Zentimeter über dem Boden schwebt , dann zieht sich die Krabbe das Vorfach heran .


    Gegen Krabben kamen in diesem Forum schon die tollsten Vorschläge .


    Köderfische mit Styropor vollstopfen (Auftrieb) ----> bringt nix (siehe oben)
    Vorfächer aus geflochtener Schnur gegen Abbiß ---> hilft zwar aber den Köder klauen die Biester trotzdem .


    Der beste Rat kam von einem Ex-User !
    Man sollte Zwiebelsäcke mit Fischresten füllen und an einer Schnur rund um den Angelplatz verteilen . Das würde die Krabben eine Zeit fern halten ... oder erst recht anlocken ??? :-)) :-)) :-))


    Jetzt aber mein voller Ernst zu diesem Thema !


    Da wo bei uns Abends viel Krabben unterwegs sind lege ich eine stärkere Rute mit größerem Köderfisch aus , denn da sind Nachts auch schon die größeren Welse anzutreffen !

  • So, dann will ich auch mal, da ich eigentlich im sommer wenig anderes mit meiner freizeit anfange, als aal und zanderansitz bei nacht habe ich an den verschiedensten gewässern erfahrungen gesammelt und tatsächlich kann ich bestätigen, daß es montagen gibt, die überall funktionieren, aber die sind leider in den wenigsten fällen wirklich für gute Fänge erfolgversprechend. Wenn ich neue gewässer auf aal befische mache ich mir als erstes gedanken über strömungsverhälltnisse und vor allem auch die bodenbeschaffenheit. An fast stehenden gewässern bevorzuge ich montagen am grund mit so wenig blei wie möglich mit einer posenmontage. wenn das gewässer nicht allzu tief ist gerne eine wasserkugel, die gut mit wasser gefüllt ist und ein miniknicklicht kriegt, da kriegt man den köder auf die gewünschte wurfweite und hat eine recht sensible montage im einsatz. Bei tieferen gewässern muß dann die laufpose herhalten. an stark strömenden gewässern mag ich eine montage, wie sie auch zum brassenangeln mit futterkorb verwendet wird, bloß daß freilaufend statt dem futterkorb ein, der strömung entsprechendes birnenblei, eingeklinkt wird. Auftribskörper, bzw. bei posenmontage über grund macht immer dann sinn, wenn der grund mit vielen groben steinen behaftet ist, weil sonst der köder auch in lücken fällt, die selbst ein aal nicht findet. In diesem fall am besten statt grundbleien einfach einen stein mit "halbstabilem" garn verwenden. das gewicht wird sich dort immer wieder festkeilen und so kann man den abriß ohne wirkliche unkosten beim anhieb gleich planen, ohne daß ein fisch deshalb verlorengeht oder die nacht für zig euro bleie das wasser verschmutzen. Auftribskörper an einer grundmontage haben auch bei sehr schlammigem grund ihre daseinsberechtigung, da die bleie sonst den köder so tief in den schlick ziehen können, daß dort sebst der aal nicht mehr sucht. Als auftribskörper mag ich die dinger, die man zum forellenteichangeln kriegt im unteren drittel eines langen vorfaches. Von weinkorken rate ich aufgrund der geruchsentwicklung ab. Die klassische grundmontage bietet sich also hauptsächlich auf kies, sand oder anderem festen untergrund mit wenig furchen an.


    So, kommen wir zum thema köderwahl. Klar ist der tauwurm der klassiker und er verspricht überall erfolg. Allerdings wird man fast nirgends die wirklich großen darauf überlisten können. Als neu-aalangler oder an neuen gewässern bietet es sich daher an eine rute mit tauwurm auszulegen(schon, um zu sondieren, ob die stelle überhaupt geeignet ist) und mit der anderen rute experimentierfreudig zu sein. Hier einige weitere klassiker, die man immer mal versuchen sollte:


    kleine fischfetzen, winzige köfis, schweine- oder hünerleber, jede art von salzwasserfischfetzen(bevorzugt hering), gekochte muscheln aus dem Supermarkt(darauf achten, daß außer salz keine gewürze dran sind, achtung, die dinger überstehen keine weitwürfe und der hanhieb muß schnell kommen, da der aal sie abknabbern kann), wenn die möglichkeit besteht ist gerade in unseren binnengewässern der wattwurm unschlagbar(nur möglich, wenn man sehr kurz nach einem urlaub an der see fischen geht)


    Speziell in binnenhäfen habe ich zum teil auch sehr gute erfahrung mit fleischwurst gemacht(mit köderfischnadel von der vorfachschlaufe her auffädeln, da sie sonst bröselt), auch die mit knoblauch ist in einigen gewässern durchaus fängig(diese idee kam mir zugegebenermaßen aus der not, aber ich habe mittlerweile einige gewässer, wo ich nur noch mit dem zeug unterwegs bin).


    Sofern sich ein köder als fängig herausstellt sollte man ihn auch testweise am jeweiligen gewässer mit made, bienenmade oder mehlwurm kombinieren. das kann mitunter zu freudigen überaschungen führen;)


    So, und zu guter letzt einige kleinigkeiten, die man beachten sollte. die erfahrung zeigt, daß ich nie aale gefangen habe, wenn ich kurz vor dem angeln getankt habe oder ein benzinfeuerzeug am wasser verwende. Scheinbar ist dieser geruch absolut tötlich. Leichte fangsteigerungen kriegen gerade raucher(so wie ich), wenn sie beim ansitz ihre zigaretten nicht in der hand halten, sondern in einer wäscheklammer(sieht zwar immer doof aus, aber nachts sind alle katzen grau). Der geruch überträgt sich nämlich auch auf dem köder. Auch das abwischen der hände im feuchten gras vor jedem beködern zelebriere ich mittlerweile, obwohl ich für den erfolg dieser angewohnheit keinerlei zahlen als beleg anführen kann.


    Achja, das wichtigste hatte ich fast vergessen, natürlich solltest du auf die wassertemperatur achten. Jetzt anfang april ist noch nichts mit aalen, aber mit etwas glück können wir an den binnengewässern die "wasserschlangen" bereits im letzten drittel des april erwarten. Der grundsatz lautet: Je weniger strömung und wassertiefe, desto früher geht es los, da sich das wasser dort schneller erwärmt. Genaues will ich dazu nicht sagen, weils mich auch jedes jahr wieder in den fingern juckt und ich mindestens zwei oder dreimal als schneider da sitze, einfach, weil ich noch zu früh dran bin.


    So, hoffentlich hab ich dir ein wenig mit meinen ausführungen helfen können. Auf jeden fall petri heil beim ersten aalansitz und nie zu viel erwarten. Wenn du am anfang 2 gut verwertbare schlängler aus dem wasser ziehst ist das schon ne gute sache. Die besten stellen und köder für dein gewässer werden sich mit der zeit finden, solange du experimentierfreudig bist und dir immer gedanken darüber machst, warum es gerade nicht läuft. Übrigens ist eigentlich in hafenanlagen nahezu jedes lebensmittel, daß man nach einem frühstück über board kippen könnte einen versuch als köder wert.

  • Hallo Stony!


    Wirklich gelungener Bericht - könnte auch im Raubfischforum stehen. :gut :gut :gut Ein paar Bildern z.B. vom Ansitz würde den Bericht noch aufpeppen.
    Ein kleinen Wermutstropfen habe ich aber dennoch :D
    Schreibe den ersten Buchstaben nach einem Punkt groß. Der
    Bericht läßt sich dann erheblich leichter lesen.
    Du kannst es ja noch ändern ;)


    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.


  • Groß und kleinschreibung hab ich wie vorgeschlagen geändert. Ich werde mal versuchen mir dieses system dauerhaft anzugewöhnen. Mit Fotos ist es vorerst eher schlecht, da ich eigentlich nie ne kamera beim angeln dabei habe. die einzigen fotos von mir mit fisch hat mal ein freund auf nem ostseekutter geschossen. Diesen sommer werde ich aber mal ne digicam mitnehmen und dann nachträglich mal die erwähnten montagen, meine angelplätze und einige gewässerbilder zur nachträglichen veranschaulichung machen. hoffentlich sind dann auch ein paar pics von schönen fischen mit dabei ;)