Hardangerfjord 2011

  • Hallo zusammen,


    2011 an Ostern wirds für mich zum ersten mal nach Norwegen gehen!
    Also für mich alles Neuland!
    Es wird ans Hardangerfjord gehen, Haus direkt am Fjord mit größerem Boot.


    Was gibt es zu beachten, vielleicht direkt im Bezug auf das Hardangerfjord!?
    Wo kann man Tiefenkarten herbekommen, oder reicht ein Echolot völlig aus!
    Hätte gedacht das eine Tiefenkarte die Vorbereitung auf das Angelrevier evtl einfacher machen könnte!


    Material werde ich mir wohl oben leihen müssen, für 11 Tage alles neu anzuschaffen ist wohl zu teuer!?


    Welche Köder würdet ihr verwenden, bzw. überhaupt welche Angelart, wie ist das Angeln vom Ufer aus!!??


    Ihr seht, Fragen über Fragen!
    Hoffe ihr könnt ein paar davon beantworten! ;) :gut


    jufi

  • Moin Jufi,


    tiefenkarten bekommst du u.a. hier
    http://kart.kystverket.no/default.aspx?gui=1&lang=1


    Wir waren gerade dieses Jahr Mai/Juni am Hardanger (gegenüber von Utne - also ziemlich weit landeinwärts).
    wenn ihr ein Boot habt nehmt das boot. vom Landangeln war zumindest bei uns ehr unefektiv.
    Gerade vor steilen Felskanten findet man häufig auch größere lengs und Pollaks.
    wir haben die meisten Lengs in ca. 10-50m entfernung von der Küste in ca 30 -120 m tiefe gefangenn. Die hatten größen von 60- 110cm. Und wo einer gebissen hat, findet man meist auch noch einen zweiten une einen dritten... ;)


    beißen tuen die lengs auf fast alles am liebsten aber auf makrelenfetzen am Drilling bzw. sogar auf rot/orange Makrelenvorfächer.
    ein echolot ist nicht unbedingt zwingend (wohl aber hilfreich)
    sehr hilfreich ist auch ein Schnurzähler an der Rolle


    gruss Chriss

  • Tach Jufi,


    sehr schönesa Ziel!


    Ich weiß nicht ob sich der Fjord sehr vom Sognefjord unterscheidet, dennoch hier meine Tips:


    Boot sollte verwendet werden wie mein Vorredner bereits sagte. Auch wir haben Fische gefangen, und zwar recht nah am Ufer, denn dort hast du auch ganz schnell 50 - 100 Meter.
    Versuche, an Landzungen vorbei zu driften, hier ist die Strömung die die Fische suchen, sich dort verstecken und auf beute lauern die vorbeitreibt.
    Köder sind bei uns hauptsächlich Pilker gewesen, mindestens 150 Gramm, je nach Strömung kommst du sonst nicht runter oder hast den Köder schnell 40 meter vor dir treiben.
    Eine geflochtene ist ein Muss, um den Köder an Grund zu spüren.
    Bei uns war Pilkerfarbe Pink übrigens der Renner auf Leng und Pollack.


    Gerät: eine nicht zu lange, stabile Pillrute, Multirolle oder zumindest eine kräftige Stationäre wie eine Penn Rolle.
    Dann steht dem Spaß nichts im Wege.
    Auch Makrelenvorfächer haben bei uns gezogen, als Beifänger oder Lockwirkung.


    Die ganz großen haben wir leider "versaut", solche hammerbisse habe ich niemals vorher erlebt, der Überraschungseffekt war derartig, dass man die Rute kaum halten konnte... und die Reaktion war auch dementsprechend, sodass der Fisch den Pilker wieder ausspucken konnte.


    Auf dem Fjord solltest du niemals das Wetter und den Fjord selbst aus den Augen lassen, im einen Moment ist es schöm und sonnig, im nächsten kommt eine Nebelwand auf dich zu, so jedenfalls meine Erfahrung.


    Wenn du öfter nach NW fahren möchtest, würde ich das gerät anschaffen, gute Gerät muss meiner Meinung nach nicht teuer sein.


    Wenn du Fragen hast, gerne..


    mfg
    Ralf

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Hallo Jugendfischer, nimm deine Hechtrute mit (2,70-3,00m 60-80g), mit der kannst Du vom Ufer aus angeln oder vom Boot leichtpilken, so in Tiefen bis 50m. Nimm dafür auch Gummifische 15cm und 40/60g-Köpfe mit. Für die leichte Naturköderangelei habe ich eine 2,70m Compositerute mit rd. 200g Wurfgewicht und eine möglichst große Stationarrolle genommen z.B. 10000 Alivio, die schafft auch 10kg-Köhler, die dort sein können. Und dann brauchst du noch eine 30lbs.-Rute und eine Multi mit rd. 300m 0,25er Geflochtene.
    Halte eine Tiefenkarte nicht für so wichtig, eine Echo ist aber auf alle Fälle empfehlenswert

  • Na ja....


    30-lbs-Rute ist sehr gut, 0.25er Schnur halte ich für "overdressed".
    Ich selber pilke mit 0.14er - bislang ohne Schnurbruch - und landete damit
    Dorsche und Seelachse über einen Meter...


    Je dicker die Schnur, desto größer der Wasserwiderstand (Drift/Strömung)
    im Wasser - ergo auch mehr Gewicht nötig.
    Mit dicker Schnur brauche ich länger, bis ich unten bin und habe nicht so einen feinen
    Kontakt zum Köder, weil sich im Wasser ein Schnurbauch bildet.
    Berechnet man die hier genannten unterschiedlichen Schnurstärken mal in Prozenten,
    liege ich 56% unter 0.25er, habe also auch 56% weniger Wasserwiderstand...




    Gerade eine "Tiefenkarte" (Seekarte) ist wichtig, weil nur damit die interessanten
    Stellen ermittelt werden können !
    Dann wird mittels Echolot sozusagen "vor Ort" die genaue Stelle gesucht...


    Über den großen Teich zu schippern und dann zufällig auf einen Unterwasserberg
    oder eine Kante zu stoßen, ist nicht sehr effektiv.


    Gruß
    Heiko

    Foldvik/Gratangen 2012 - der schönste Urlaub seit 17 Jahren

  • [quote]Original von Ballast1
    Na ja....


    Zitat:30-lbs-Rute ist sehr gut, 0.25er Schnur halte ich für "overdressed".
    Ich selber pilke mit 0.14er - bislang ohne Schnurbruch - und landete damit
    Dorsche und Seelachse über einen Meter...


    Hallo Ballast, 30lbs-Rute und 0,14er Geflochtene zum Pilken finde ich für mich nicht so passend.Da wäre mir die Rute zu steif für die Schnur.Diese Rute nehme ich ausschließlich zum angeln mit Naturköder und da ist mir schon mal ein ordntlicher Heilbutt eingestiegen,
    Fürs Pilken habe ich ja die 2.Rute mit 150 bis 200gr Wurfgewicht selbstverständlich mit dünnerer Schnur (17er) und für Pollack und Co. eine dritte Rute mit 80g Wurfgewicht und 12er Fireline.
    Seekarte ist bestimmt sehr nützlich, wenn man auch noch GPS hat. Sonst sucht man sich einen "Seewolf". Aber weil Seekarten für Kapitäne gemacht sin und nicht für Angler, habe ich für mich noch nichts passendes für den Hardanger gefunden. In dem Bereich des Hardanger, den ich häufiger besuche, gibt es größere Plateaus in 30 und in 60m Wassertiefe und irgendwann geht es von 200m auf 700m runter. Da hilft dan auch kein Echo mehr. Wäre alles im 30m-Bereich mit Untiefen, die bis kurz unter die Wasseroberfläche gehen, gäbe es bestimmt auch bessere Karten. Weil sonst die Schiffe Beulen bekämen.

  • :gut


    friwilli,
    für Naturköderangeln darf es auch ein wenig mehr sein,
    aber für den Bereich Hardanger ist, auch wenn es dort
    diese netten Tischplatten gibt, eine 0.20er völlig ausreichend.


    Auch die wirklich großen Heilbutts wurden mit sehr dünner
    Schnur müde gemacht...


    Wichtig ist natürlich eine perfekte Einstellung der Rollenbremse.



    Gruß
    Heiko


    PS: friwilli, wo suchst Du denn nach Seekarten ?
    Meine sind sehr aussagekräftig (obwohl ich nie den Käptn mache...) :D

    Foldvik/Gratangen 2012 - der schönste Urlaub seit 17 Jahren

    Einmal editiert, zuletzt von Ballast1 ()

  • Hallo Jufi,


    absolut schön da, war vor 3 Wochen unteranderem im Hardangerfjord
    leider nicht zum Angeln und mein Boot mußte ich auch noch mit ca. 2000 anderen teilen !


    Was das Angeln angeht, kann ich nur sagen das ich eigentlich nur
    Angler gesehen habe die vom Boot aus geangelt haben.
    Und nimm ordentliche Regenkleidung mit :D is ne recht feuchte
    Gegend da oben :-))


    Gruß
    Lekter6

    Der Regenwurm wird sehr vermisst weil er heut´ zum Angeln ist :angler:


  • Moin jufi


    Zum Thema "ordentliche Bekleidung" kann ich nur raten, sich mit einem Floater (am besten Einteiler)
    auszurüsten.


    Carphunterdress oder BW-Klamotten sind NICHT ordentlich !


    Im Falle eines Falles, nämlich des Inswasserfalles, hilft ein Floater die Körpertemperatur länger zu erhalten
    und gibt auch noch Auftrieb. Außerdem bieten die Schockfarben und Reflektoren einen besseren "Wiedererkennungswert"
    für die Suchmannschaften, wenn es wirklich mal schief geht.
    Floater halten auch schön warm - zu Ostern 2011 wird es am Hardanger noch recht kühl sein...


    Kostet zwar, ist aber sehr hilfreich (auch wenn man nicht ins Wasser fällt), denn auch der Hardangerregen wird
    sehr gut abgeleitet.
    Die Kosten rentieren sich aber, weil so ein Floater auch an hiesigen Gewässern gute Dienste leistet.


    Ich hab meinen "Neuen" auch in Ruhpolding beim Biathlon getragen - herrlich warm bei -17°C...


    Gruß
    Heiko



    Lekter6: Muss schrecklich gewesen sein, auf "großer Fahrt" diese fischigen Gebiete zu überqueren,
    ohne einenAngelstopp einlegen zu können :-))

    Foldvik/Gratangen 2012 - der schönste Urlaub seit 17 Jahren

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  • Naja ging so, gejuckt hat´s schon ein wenig die Rute in die Hand zu nehmen, aber durch das schlechte Wetter war der Drang :D
    nicht zu groß :rolleyes:


    Gruß
    Lekter6

    Der Regenwurm wird sehr vermisst weil er heut´ zum Angeln ist :angler:

  • [quote]Original von Ballast1
    :gut


    Zitat:
    für Naturköderangeln darf es auch ein wenig mehr sein,
    aber für den Bereich Hardanger ist, auch wenn es dort
    diese netten Tischplatten gibt, eine 0.20er völlig ausreichend.


    Hallo Ballast, da Du von Deiner 0,14er auf 0,20er hoch bist, gehe ich von meiner 0,25er auf o,20er zurück und wir sind uns einig. Schönen Tag noch -auch alle anderen User.


    Meine Karten hole ich mir unter kart.gulesider.no.

  • friwilli,
    das ist doch eine Plattform, auf der man sich treffen kann.
    Wie man andernorts nachlesen kann, hab ich mal mit Abschleppleinendurchmesser
    angefangen. Mittlerweile gebe ich aber den dünnen Schnüren den absoluten Vorrang.
    Macht einfach mehr Spass und weniger Mühe und der Kontakt zu Köder (und
    manchmal auch zum Fisch) ist besser.



    Diese "GuleSider"-Karten sind genial, weil sie sowas hoch auflösend sind,
    da kommt G.Maps nicht mit.
    Die Satellitenansicht verzückt mich geradezu...
    GuleSider bietet allerdings etwas veraltetes Kartenmaterial und die dazugehörige Seekarte ist nicht die
    "amtliche Seekarte". Zum "Anfüttern" aber eine sehr schöne Sache.


    kystverket.no hat da die besseren Seekarten, ist allerdings in der Nutzung etwas kompliziert.


    @jufi
    Fein, dass Du Dir einen Floater zulegen willst.
    Die drei Worte (Sicher ist sicher) treffen es auf den Punkt.


    Die Makrelenangel sicher eine gute Idee, aber eine etwas schwerere Rute, wie
    von friwilli genannt, sollte auch dabei sein.
    Vielleicht kannst Du Dir ja im Bekanntenkreis so eine Rute leihen.
    Das macht den Geldbeutel nicht so schlapp...



    Gruß
    Heiko

    Foldvik/Gratangen 2012 - der schönste Urlaub seit 17 Jahren

  • Ich hoffe, Du hast Dich verschrieben...


    50-lbs-Rute ?


    Der allgemeine Trend der Tipps hier war: 30-lbs-Rute...



    Nun ja, nun hast Du sie.....



    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass solch überdimensionierte
    Ruten dem Angelspass entgegenwirken.
    Zu schwer eben !


    Jedenfalls entspricht solch eine starke Rute NICHT dem Fischvorkommen im Hardanger.



    Bitte, nimm diesen Beitrag nicht als negativ - ist halt meine Meinuing und Einstellung.




    Gruß
    Heiko

    Foldvik/Gratangen 2012 - der schönste Urlaub seit 17 Jahren