Spontan an den Rhein gefahren

  • Hallo ihr Fischverrückten:
    Letzten Freitag sind wir (Mein Vater und Ich) noch schnell mal wieder an den Rhein gefahren um den Zandern nachzustellen.
    Um genau zu sein nach Mondorf (Vielleicht kennt es jemand), da wir dort vor 2 Jahren gute Erfolge zu verbuchen hatten.
    Unteranderem ein Barsch von 47,5cm und 2kg.
    Am von uns auserwähltem Angelplatz einige Schiffanleger die flussabwärts ein großes Kehrwasser entstehen lassen.
    Die Wassertiefe beträgt dort ca. 1-1,5m und ist mehr oder weniger Hängerfrei.
    Kurz gesagt: Es ist DIE ideale Zanderstelle. :P
    Dennoch passiert in den ersten 30min nichts.
    Zwar ist das nichts ungewöhnliches für den Rhein, aber dennoch sank meine Motivation.
    Die Tatsache dass man keine Fische rauben sah (noch nicht mal Rapfen) verschlechterte meine Laune nur weiter.
    Normalerweise bin ich gewohnt dass das Zanderangeln eine Zähe Sache ist und man froh sein sollte wenn man was fischiges ans Band bekommt.
    Doch heute kam es mir vor dass der Rhein der fischärmste Fluss der Welt wäre und dass ich auf einem der Marskanäle eine größere Chance auf einen Fang hätte.


    Doch dann: Das heißersehnte ,,Tock" (So nenne ich Zanderbisse :) in der Rute.
    Nach einem heftigen aber kurzen Drill konnte ich das schöne Tier landen. Es war in der Tat ein Stachelritter, allerdings ein kräftiger 35er Barsch.
    Das war zwar nicht mein Zielfisch aber was soll man gegen so einen schönen Barsch einwenden?
    Nach vielen weiteren Erfolglosen Würfen wechselte ich den ,,Schpott". Diesmal unmittelbar zwischen den Schiffsanlegern. Trotz eingeschränkter Wurfweite (Ca. 6m, da überall Stahltrossen und Taue hingen) hatte der Rapala-wobbler genug Zeit sein volles Spiel zu entfalten.
    Als die Sonne unterging dachte ich mir: Mach noch so 15 Würfe und dann machst du Feierabend". Denn es wurde wirklich kalt und ungemütlich und außerdem hatte ich keine Lust auf eine zünftige Erkältung.
    Mitten in diese Überlegung krümmte sich plötzlich meine Rute. Im ersten Moment glaubte ich an einen Hänger, doch dann nahm der ,,Hänger" so richtig an Fahrt auf und ich musste wirklich aufpassen dass er mir nicht in die Seile schwimmt. In Gedanken sehe ich schon meinen Namen neben dem größten Zander in der Blinker-Hitparade stehen und überlege ob ich mir von den 500 Euro Preisgeld lieber eine Shimano Stella oder eine Daiwa Morethan holen soll. Ok dass war ein bisschen übertrieben, denn ich merkte schon im Drill dass mein Zander den alten Rekord von 18 Kilo nicht überbieten würde. Da hat der Fänger wirklich Glück gehabt :D .
    Das Ende der Geschichte: Zwar hatte er mit einer Länge von 55cm und einem Gewicht von 1,5kg den Rekord leider ganz knapp verfehlt, wurde aber am nächsten Tag von 4 Personen in Form von Fischsuppe ausgezeichnet. :laola:
    PS: Der Wobbler ist 8cm lang und hat eine Lauftiefe von 50cm


    Hoffe euch hat mein Bericht gefallen und bitt beachtet meine Zeichensetzung nicht ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Martensson,


    danke für deinen tollen Bericht. Schön geschrieben. :gut
    Na, Barsch und Zander--das haut doch hin. Guter Fang. :angler:
    Und Petri Heil dazu.


    Ich war heute auch unterwegs und zwar hier am NOK:



    Weiche Königsförde, rauf und runter geangelt, doch ohne Erfolg.
    Der Kanal ist 11m tief. Angeblich sollen sie ja am Übergang der
    Steinschüttung zur Sohle stehen ?? Bei Dämmerung kommen sie
    hoch, um in der Steinschüttung ihr Fressen zu suchen.


    Der Rede kurzer Sinn--ich habe eine Null-Nr. geschoben. Ja,
    Zanderangeln ist eine zähe Angelegenheit.


    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??


    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.


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    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.


    Der Müll muss mit !!!



    2 Mal editiert, zuletzt von Flunder ()

  • Haha Olaf :D
    Auf das " bin ich besonders Stolz
    Danke für das nette Feedback euch allen.
    Sowas motiviert noch den ein oder anderen zu schreiben


    Und Flunder: Probier doch mal Köderfisch an einer feinen Posenmontage an der Steinschüttung treiben zu lassen

    • Offizieller Beitrag

    Danke auch hier nochmal für den tollen Bericht!


    Immerhin hast Du auch vernünfige Fische rausgezogen. Wenn Du hier im Forum etwas stöberst, wirst Du schnell den Grundel-Cup finden: da der Rhein in Abschnitten sehr grundelverseucht ist, haben ca. 10 Forenuser aus der Not eine Tugend gemacht und alternativ zum Fehmarn-Forentreffen den Grundel-Cup ins Leben gerufen. Eine Spaß-Aktion, bei der der " Grundel-König" erangelt wurde.


    Wie ists denn bei dir im Abschnitt? Ziehst Du auch Grundeln als Beifang raus?

  • Hallo Stefan,
    also der Grundel-Cup hört sich interessant an :) .
    Zum Glück gibt es bei mir auch mehr oder weniger grundelfreie Plätze.
    Allerdings ist meine Lieblingsstelle auf Aal (Insel Grafenwert, vielleicht kenn sie jemand)von oben bis unten vollgestopft mit diesen kleinen Monstern.
    Doch habe ich die Erfahrung gemacht, dass Grundeln mit der Dunkelheit aufhören zu beißen.
    Ein Störfaktor sind sie aber dennoch.


    Gruß Martensson