Baitcasterrollen

  • Hallo Freunde,
    bei den Ausrüstungen wird ja von den Herstellern und Händlern immer mal wieder "eine neue eierlegende Wollmilchsau durchs Dorf getrieben". Vieles wird eben einfach nuch anglisiert und dann als neu verkauft. So auch die als Baitcasterrollen umbenannten Multirollen. Bisher kannte ich deren Einstzzweck als Rolle fürs Bootsangeln. Was mir aufgefallen ist, dass diese auch für die "Ansitz-Teichangelei" und Spinnangelei eingesetzt wird. Füe diese Zwecka habe ich bisher die "normale" Stationärrolle verwendet.
    Man liest ja vieles dadrüber, das diese mit einer Automatik zur Verhinderung von Perückenbildung usw. ausgestattet sind.
    Ich bin jetzt glatt am überlegen, ob ich mir auch so ein Teil zulege. Jetzt kommt wieder die "Eierlegende Wollmilchsau" ist Spiel. Ich möchte die Für den Forellenteich, für die Ostsee und ev. für Dorsch- und Seelachsangeln in Norwegen verwenden können.
    Natürlich will ich keinen Schicki und keinen Micki, nur eine solide Gebrauchsqualität. Günstig (nicht Billig) sollte sie dann auch noch sein. An Schnurkapazität sollte sie etwa 300 Meter an 0,20mm geflochtene Schnur aufnehmen können. Deshalb habe ich da mal ein paar Fragen in die Runde.


    Erwarte ich da zu viel?
    Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?
    Wie ist die Stabilität einzuschätzen?
    Welche Modelle würden meine Anforderungen in etwa erfüllen?


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    ich kann dir nur bestätigen, es macht Spaß mit einer Multi, oder in der anderen Form einer Baitcaster zu fischen.


    An deiner Stelle würde ich aber bei den Angaben zum Einsatz eher auf eine Baitcaster verzichten und mir eine stinknormale Multirolle holen. Zum Beispiel eine 3000 er , oder 5000 er von Abu. Wenn du was ganz feines haben willst sieh dich mal nach ner Abu Mörum um, aber die kosten gleich eine Stange mehr als die normalen 5000 er. Die bekommst du heute schon für geringes Geld, sind von der Robustheit und der Schnurfassung auch so ausgelegt (5000er) dass du diese auch in Norwegen einsetzen kannst beim Fischzug auf Dorsch und Co.


    Das mit der Automatik zum Perücken verhindern vergiss am besten. Es hilft nur eins, am Anfang sich langsam ran tasten und üben, üben, üben.


    Da sich die Perücken bei Multirollen recht einfach auflösen, wenn du nicht ganz so dünnes Geflecht verwendest, ist es auch kein Beinbruch wenn du mal eine Perücke rausjagst, weil du die Wurfbremse zu leicht für das Ködergewicht eingestellt hast, in der Hoffnung so noch schneller weit werfen zu können.


    Die Multirolle - Teil 1 - 2 - 3 - 4



    Vielleicht hilft dir ja dies etwas weiter.



    Wobei mir einfällt das ja noch 80 % des Berichtes fehlen. Aber dazu muss ich Zeit und Lust haben,. Aber spätestens in meinem späten Sommerurlaub, wenn es zeitig dunkel wird im Oktober, werde ich an der Fortsetzung arbeiten.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Moin Rainer,


    danke für den Link zu Deinem Artikel. Der ist für mich hochinteressant.
    Ich denke, ich werde mir auch mal so ein Teil zulegen. Es muß ja keine Funkelnagelneue sein. Eine gute Gebrauchte wird sich sicherlich finden.
    Tja, dann wird es mal wieder üben, üben und nochmals üben heißen. Zur Not auch auf dem Rasen.


    Ich werde gespannt auf die Fortsetzung Deines Artikels warten.


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    da muss ich zurzeit leider passen. Mit Penn Rollen habe ich mich in den letzten Jahren nicht mehr auseinander gesetzt.
    Ich fische eigentlich nur Abu Multi oder Baitcaster und das schon seit Jahrzehnten.


    Und habe auch keinen richtigen Grund zu wechseln. Sicher bieten heute viele Anbieter gute Rollen an, aber ich bleib bei Abu, da alle anderen auch nur mit Wasser kochen und nichts weltbewegend neues bringen.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Moin Rainer,


    würde mir vermutlich auch so gehen.


    Ich habe das Teil gebraucht angeboten bekommen und mittlerweile zugeschlagen.


    Ein kleines Teil, aber das sagt ja erst mal nicht über die Kraft und Stabilität aus. Zum "normalen" Angeln wird das allemale reichen. Ob für Norge muss sich erst noch rausstellen.


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    vielleicht stellst du ja mal ein Foto ein.


    Mit Penn machst du in der Regel auch keinen schlechten Fang. Ob es für Norwegen ausreichend ist? Hängt aber wohl auch davon ab, wo du dort hin fährst und wie die Fischbestände dort sind. In vielen nicht so weit nördlich liegenden Regionen dort, fängst du unter Umständen ja auch recht normale Fische und nicht nur Riesen.



    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Hallo Martin, sieht doch gut aus, die Rolle.


    Ich würde an deiner Stelle zuerst mal etwas mehr Schnur drauf machen, kann ruhig am Anfang zum üben eine preiswerte Mono sein.


    Nicht unbedingt gleich mit dünnem Gefelcht anfangen, das kann dir dann schnell den Nerv töten, wenn die Spule schneller draht nach dem Aufschlag des Köders auf dem Wasser, als dein Daumen zum Abbremsen reagieren kann.


    Die Schnur darf ruhig, so 2-3 mm unter den Durchmesser der Spulenwände reichen. Nicht höher, sonst rutscht dir evtl. die Schur dann zwischen Spule und Gehäuse rein.



    Zuerst stellst du dann die Bremse ein, mit dem Sternrad an der Seite der Kurbel. Dazu die Schnur in die Rute einziehen und irgendwo festbinden oder festhalten lassen mit Abstand Rutenlänge. Dann hebst du die Rute wie beim Drill an und schon merkst du ob die Schnur leicht oder zu schwer von der Rolle löst, dementsprechend regulieren. Später kannst du dann immer noch nachjustieren mit dem Sternrad, falls es etwas zu leicht oder bedingt durch den veränderten Spulendurchmesser bei mehr oder weniger Schnur auf der Spule sich verändert.


    Als nächstes beschäftigst du dich mit der runden Schraube, die auf der Achse sitzt, dadurch kannst du die Bewegung der Achse einstellen in die Querrichtung und auch den Abrollwiderstand. Sieh zu das die Spule nicht zu viel Spiel hat. Und ein leichter Abrollwiderstand da ist.


    Dann stellst du erst mal die Zentrifugalbremse etwas härter ein, so dass wenn du deinen Köder an der Schnur angebunden hast, und du den Spulentaster betätigst, dies nur leicht tiefer absackt, wenn du die Rute bewegst. Sackt die Schnur zu schnell ab, dann auf jeden Fall die Zentrifugalbremse stärker einstellen, unter Umständen sogar die geriffelte runde Schraube, welches die Spule fixiert nachstellen.



    Nicht gleich nach den Superweiten streben und die Zentrifugalbremse ganz lösen, das wird schneller bestraft als du denken kannst.


    Viel Spaß mit dem Röllchen und üben, üben, üben, dann hast du bestimmt viel Spaß daran.


    Ich fische in der Ostsee bis 25 m und auch auf der Nordsee bis 40 m mit ähnlichen leichten Rollen von Abu auch vom Kutter.


    Dorsche bis 5 kg stellen damit kein Problem dar.


    Darüber hinaus, vor allem bei tieferem Wasser kann es eng werden.




    Gvh Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • danke für die Tip Rainer. Die werde ich bestimmt beherzigen.
    Pennrollen scheinen super stabil zu sein. Meine Slammer 360 hat mit 0,18 mm Schnur eine Dublette von 2 Stück 85 cm Seelachsen klaglos verkraftet.


    Gruß Martin

  • Hallo Rainer,


    trotz Deiner Hinweise habe ich bei meinen ersten Versuchen eine wunderschöne Preücke gezaubert, dich sich außerdem noch hinter die Spule gezogen hat. Damit war die Rolle erst mal nicht zu gebrauchen. Num bin ich dabei zu tüfteln, wie ich die Rolle auseinander gebaut bekomme um den Salat zu beseitigen.



    Gruß Martin

  • Hallo Martin,
    das kann am Anfang schon mal passieren, überhaupt wenn man die Wiederstände der Bremsen zu leicht einstellt, um den Superwurf zu machen. Der endet dann in der Superperücke. ;)


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel