Die Tebo-Larve

    • Offizieller Beitrag

    moin moin...


    Zukünftig schwebt mir, für uns hier im Forum,
    eine eigene Köder-Sammlung vor.
    Aus diesem Grund fange ich mal mit der ersten Köder-Präsentation an.
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    Die Larve eines chilenisches Nachtfalters.
    (Lateinische Bezeichnung: Chilecomadia moorei)
    Der Falter legt seine Eier in den Trevo Bush (Trevoa trinervis)



    Diese Larven oder Raupen sind bekannt in Anglerkreisen
    und jeder weitere Angel-Erfolg damit, machen sie noch beliebter ;)
    In der Welt der Terrarienfreunde sind sie schon lange bekannt und
    wegen des hohen Kalziumspiegel als Reptilien-Futter begehrt.
    "Made" sollte man jedoch nicht dazu sagen, denn die Nachkommen
    von Faltern nennt man Larven oder Raupen.



    In dieser Verpackung kommen die Tebo's in Mengen
    zwischen 150 - 250 Stck. in den Handel.
    Kleinere Mengen für zBsp. die Forellen-Anglerei gibt es auch zu kaufen ;)

    Die Plastikverpackung ist nur eine art doppelte Sicherheit für die
    inliegende Aluminiumschale, in welcher die Viecher im Zaum gehalten werden.



    Hier sieht man den wichtigsten Teil der Aufbewahrung und Verpackung..

    .. die Alu-Schale; das einzige was diese Raupen wirklich von einer Flucht abhalten kann.


    Hinweis:
    "Plastik" an sich ist für diese Raupen eine art Frühstücks-Angebot :rolleyes:
    Egal ob überlackierter Dichtungskitt zwischen den Blechen im Auto
    oder Gummidichtung am Kühlschrank; selbst die mitgelieferte Plastikschale
    hält diese Tiere NICHT auf !
    Also VORSICHT beim Umgang und immer
    in Alu- oder Blech-Behältern aufbewahren :gut




    Wichtig ist, auch der Deckel sollte Innen mit Alu-folie ausgeschlagen
    sein und nach Entnahme von Larven
    auch wieder exakt verschlossen werden!
    Wer so eine Großpackung hat, der sollte diese im Kühlschrank
    belassen und nur die benötigte Menge entnehmen. Dazu reicht
    eine Plastikdose, welche man mit Alu-Folie ausgeschlagen hat.


    Hier sieht man die Larven in ihrem eigenen *Gespinnst*.
    IN diesem "Gespinnst" befinden sich unzählige diese Raupen wie in einem Versteck.
    Mit der Hand langsam auseinander ziehen und man findet
    noch Raupen, obwohl man schon lange dachte, daß da keine mehr
    in der Packung drin sein können ;)
    <-*klick*für mehr Bild


    Ähnlich wie andere Raupen "weben" auch diese hier, mit feinen Fäden,
    eine art "Nest". Durch die Zugabe von feinem Sägemehl bleibt alles
    schön trocken und die Larven können sich ihre Verstecke spinnen.
    Nässe mögen die Tebo's gar nicht und etwas Lichtscheu sind sie auch.


    "Ge-Erntet" werden diese Tiere indem man das Holz
    des Trevo Busches (Trevoa trinervis) aufspaltet; dort befinden
    sich die Raupen in ihren Fraßgängen.
    Eine Mühseelige Sammelei also, denn jeder Versuch außerhalb ihrer
    chilenischen Herkunft ein Zucht auf die Beine stellen scheiterte bisher.




    Hier ein direkter Größen-Vergleich mit den
    überall so beliebten Fliegen-Maden. Anhand der rötlichen
    Färbung sieht man, es sind noch junge Raupen bei den Maden.
    <-*klick*für mehr Bild
    Die Larven können bis zu 5 cm Länge erreichen und die jungen Raupen
    haben eine rötliche Färbung. Die älteren Tiere verlieren den Rot-Ton
    und bekommen vermehrt eine gelbliche Einfärbung.


    Hier ein *Brummer* der die 4 cm überschritten hat ;)

    Im Gegensatz zu den quirligen Fliegen-Maden sind sie eher behäbe in ihren Bewegungen.


    Sieht man erstmal solche *Dellen*, dann wird es höchste Zeit für eine
    Fütterung.

    Was sie gerne fressen sind Äpfel oder Karotten, aber bitte immer nur
    als kleine Stücke oder in Scheiben dazu geben.
    Nehmt keine gespritzten Äpfel oder Karotten für die Fütterung.
    Einmal im Monat füttern reicht völlig aus und nach 1-2 Tagen sollte man ALLE RESTE des Futters sorgfältig entfernen.
    Tut man dies NICHT, dann hat man schnell zu viel Feuchtigkeit im Gefäß und dann folgt die Schimmelbildung.
    Dies führt dann zu unnötigen Ausfällen unter den Tebo's :bad
    Hat sich doch einmal Schimmel eingeschlichen, dann entfernt man
    alle feuchten und verdächtigen Stellen incl. der befallenen Gespinnstflächen.



    Warum überhaupt eine Fütterung; nun diese Pracht-Köder halten mind. 3 Monate
    bei kühler Lagerung und bis 6 Monate Haltbarkeit sind keine Seltenheit.
    Außerdem sind sie auch wesentlich robuster als Würmer betreff der sommerlichen Temperaturen.



    Hier wurde ein Gespinnst auseiander gezogen; Versteck spielen gehört
    bei ihnen zur Überlebens-Strategie.



    Das merkwürdige an diesen Futter-Tieren ist, sie "fangen" auch Aale in
    den Hafenbecken. Meist jedoch verwende ich sie in Seen und
    die dicken Aale lieben den Geschmack, aus welchem Grund auch immer ;)




    gruß rüdl


    Ps:
    Fehlt noch etwas wichtiges zum Thema Tebo-Larven, ???
    dann sagt bescheid ;)