Das Forentreffen am Niederrhein - oder Grundelgroßmeister unter sich

  • Einsiebzig legte mit seinem Forenbeitrag „ Niederrhein - Fraktion“ den Grundstein für ein weiteres Forentreffen. Da diese Treffen nur als Tagestreffen und eigentlich auch nur auf die Region Niederrhein beschränkt war, durfte man gespannt sein wie sich dieses Forentreffen entwickelte.


    Samstagmorgen; pünktlich kurz vor 10:00 Uhr, trafen die Teilnehmer, welche auch im Vorfeld zugesagt hatten: AOT Stefan, Bulldog, Danielsu83, Einssiebzig, Havöred, Rheinangler mit seiner Gefährtin welche sich in den nächsten Tagen sicher als Nordseeschnäpel :D hier anmelden wird und Zandersven, pünktlich am vereinbarten Treffpunkt ein.


    Begrüßung der Teilnehmer

    Nachdem sich die bekannten und auch unbekannten Teilnehmer bekannt gemacht und herzlich begrüßt hatten wurde das Gerödel aus den Autos geladen und es sollte die geplanten Angelstelle erwandert werden. Bevor es aber soweit war, verteilte Danielsu83 zur Stärkung erst noch seine selbstgemachten, leckeren Schokomuffins an die Teilnehmer/innen.


    AOT Stefan führt die Meute sicher über die Schnellstraße

    So gestärkt erreichten wir nach Überquerung einer vielbefahrenen Bundesstraße und der direkt dahinter liegenden, im Vorfeld bereits für Gesprächsstoff sorgenden Leitplanke


    Allen Unkenrufen zum Trotz musste Einssiebzig nicht unter der Planke durch

    auch schon in Kürze das Buhnenstück, welches Einssiebzig und Bulldog für diesen Tag als Angelstelle ausgeguckt hatten.


    Die gesamte Buhne belagert


    Der Wasserstand des Rheins war inzwischen glücklicherweise auch wieder von 595 auf 485 gesunken und sowohl der Uferstreifen als auch die Buhne lagen damit wieder trocken und konnten somit gut begangen werden.


    Während die Teilnehmer noch damit beschäftigt waren ihre Ruten aufzubauen gesellte sich Petermännchen zu uns um uns als angelloser Gast in den nächsten zwei Stunden mit Rat zur Seite zu stehen.



    Noch ist keine Angel beködert, noch wird gelacht


    Einssiebzig hatte kaum seine Maden im Wasser als er auch schon den ersten Biss verzeichnen konnte. Die Spannung stieg, signalisierte seine Federrute doch schon recht gewaltig einen Fisch.


    Konzentration, Anhieb, Drill. Gut der Drill fiel nicht so gewaltig aus, es war eher ein heran drehen das 100 Gramm Blei, bog die Rute gewaltig durch, der Fisch war dazu eher nicht in der Lage. Grundel ca. 7 cm lang.


    Erster Fang des Tages


    Während Einssiebzig zu diesem Zeitpunkt noch lächelnd die Grundel vom Haken befreite waren auch Bulldog und Zandersven schon kräftig am drillen. Auch bei diesen Beiden hatte sich jeweils eine Grundel den Köder einverleibt. Man merkte, dass es heute um den Titel des Grundelkönigs ging, den bisher Zandersven inne hatte.


    und so geht es weitere


    Die drei Grundelgroßmeister lieferten sich den gesamten Tag über einen harten, aber fairen Kampf um den Titel. Sah es am Anfang noch so als, als wenn Einssiebzig den Großmeistertitel einnehmen konnte, zogen auch die anderen im Ergebnis schnell gleich und die Titelambitionen wechselten mit schöner Regelmäßigkeit unter den Teilnehmern.


    und weiter


    und weiter


    Einzig Havöred, schien nicht gut vorbereitet auf das Grundelfestival gekommen zu sein. Oder sollte er es mit seinen Spinnern, Blinkern, Gummifischen, Jigs, Dropshot - Ködern etwa auf die Supergrundel abgesehen haben, das hessische Schlitzohr. Aber alle seine Bemühungen wurden den gesamten Tag nicht belohnt, Bis zum späten Nachmittag, war er der einzige Nullfänger an diesem Tag.


    Einzig Einssiebzig ist konzentriert


    und der nächste Fisch ist die Belohung


    Während Einssiebzig mit stattlichen 19,4 cm die Rekordgrundel des heutigen Tages auf die Schuppen legte,


    Rekordgrundel, Konzentration zahlt sich aus


    welcher kurz darauf auch mit der ersten von Einssiebzig gefangen Wollhandkrabe ein weiteres Tier mit Migrationshintergrund folgte,


    Ihhh wie pack ich die


    holte Bulldog Stückzahlmäßig auf und setzte sich langsam aber sicher von seinen Konkurrenten im Kampf um den Titel ab.


    Was Einssiebzig kann, kann ich auch


    So entwickelte sich ein Dreikampf um die Meisterkrone.


    Warum bleiben die nicht in China


    Max der immer noch mit dem lösen der Wollhandkrabe beschäftigt war, weil er den Scheren nicht traute, war froh als Havöred ihm diese Arbeit abnahm und mutig die Wollhandkrabe von der Schnur befreite, dies sich um ihre langen Spinnenbeine verhedert hatte.


    Am Nachmittag schaute auch noch Astra_83 mit seiner Freundin zum quatschen vorbei. Allerdings nur inkognito, was wir jetzt sehr bedauern. Das nächste mal einfach vorstellen als Fornmitglied, tut nicht eh und beißen tun wir auch nicht wie du ja festgestellt hast. Auch wenn Havöred euch mit dem 100 Gramm Blei erschlagen wollte, als er v ersuchte, die Buhnenstange umzuwerfen, wir sind in der Regel sehr friedliebende Menschen.


    Danielsu83, der eher auf die Karpfenkrone aus war und an diesem Tag erfolglos mit Käse, sowie Boillies fischte hatte keine Chance auf den Titel.


    Vielleicht treff ich ja eine Grundel


    Rheinangler und "Nordseeschnäpel" hielten gut mit, wurden letztlich aber auf die Plätze verwiesen.


    Aufregung kam bei den drei führenden auf, als Havöred plötzlich am Nachmittag seine Raubfischruten zur Seite legte und mit seiner Nostalgiestippe innerhalb von fünf Minuten sein Können aufblitzen ließ und in dieser kurzen Zeit 7 Grundeln im schnell strömenden Rhein vor dem Buhnenkopf anlandete. Ein Barsch 8 cm klein, den er ebenfalls auf die Maden landete war zu diesem Zeitpunkt der erste heimische Fisch, der an Land kam. Aber Havöred wollte mehr und stieg auf Frühstücksfleisch als Köder um und wollte damit die eine oder andere Barbe fange, was ihm nicht gelang, den nur kurze Zeit später war der ansehnliche Frühstücksfleischwürfel 3x3 cm an allen Seiten von Grundeln angefressen, sodass Havöred entnervt wieder auf die erfolglose Raubfischangelei umsattelte.


    Danielsu83 und Zandersven im Gespräch, vor einem der zahlreichen Frachter an diesem Tag


    Zandersven, der auf der Suche nach einer neuen kräftigen Wallerrolle war, nutzte eine schöpferische Pause um sich vom Multirollenmissionar Havöred in die Geheimnisse des Multirollenweitwurf einweihen zu lassen. Der erste Wurf gelang recht gut, der zweite endete mit einer Perücke, welche sowohl den Missionar, als auch den Bekehrten einige Zeit aus allen weiteren Wettbewerben fern hielt. Letztlich fand Zandersven nach einigen Versuchen doch Gefallen an dieser etwas anderen Art des Werfens und probierte noch einige Würfe ohne den Missionar aus, die ihm alle gelangen.


    Da lacht Henni noch und freut sich über ihre Nase


    Dann kam die Stunde von Hanni, bzw. Nordseeschnäpel. Nach einem kräftigen Drill gelang es ihrem Partner Rheinangler den Fisch zu keschern. Eine große Nase, der größte Fisch an diesem Tag lag im Kescher und wurde bewundert, fotografiert und versorgt. Bis hierher war Freude, Friede, Eierkuchen auf dem Gesicht der Fängerin zu sehen.


    Weder Brasse, noch Nordseeschnäpel, die Nase zeigt es deutlich


    Dies schlug in hilfloses Entsetzen um, als Havöred sich den Fisch ansah und mit ernster Miene den umstehenden erklärte, dass dies keine Nase, sonder ein unter strengstem Naturschutz stehender Nordseeschnäpel wäre, der auf jeden Fall sofort wieder in die Freiheit entlassen hätte werden müsste, auch wenn er vorzüglich schmecken sollte. Na dann guten Appetit !!!


    Das ganze wurde noch von Zandersven gestützt, der über sein I Phon im Internet ein Foto eines Nordseeschnäpel gefunden hatte, welches tatsächlich einen Fisch zeigte, der eine große Ähnlichkeit mit dem von "Nordseeschnäpel" gefangenen Nase hatte.


    Betroffenheit machte sich sowohl bei der Fängerin, als auch bei den Umstehenden breit, einzig das Schlitzohr aus Hessen grinste sich innerlich seinen Teil. Hiermit gibt es nachträglich Entwarnung, Hanni, es war eine Nase die du gefangen hattest. Nordseeschnäppel sind nicht so hochrückig, haben eine fast gerade verlaufende Seitenlinie und ähneln von der Form eher einem Hering, bzw. einer Maräne..


    Dann kam noch einmal kurz Unruhe auf, ein Schäfer begann damit uns einzuzäunen. Seiner Erklärung, dass er seine Schafe hier auf den Rheinwiesen grasen lässt und wir ruhig weiter angeln könnten, ließ die Aufregung aber gleich wieder sinken.


    Auch die Schafe haben die Faxen dicke und drehen sich ab


    Das der Zaun elektrisch abgesichert war, dies wurde uns erst später auf dem Rückweg zu den Autos bewusst, als der gesamte Angelkram, inklusive Trolly über den geladenen Zaun musste.


    Nach unzähligen Grundeln, zwei Wollhandkraben, einem kleine Barsch und einer schönen Nase näherte sich dieser schön Tag seinem Ende. Wie geplant wurde gegen 18:00 Uhr das Angeln eingestellt und die Teilnehmer machten sich auf dem Heimweg, mit der Zusage, dieses Angeln dort am Rhein wieder einmal in Angriff zu nehmen, dann aber hoffentlich ohne die ungeheuer gefräßigen Zuwanderer. Bis dahin wird aber erst mal wieder ein Treffen am Vereinsgewässer von Danielsu83 in Betracht gezogen.


    Fazit des Tages:


    Das Wetter spielte mit, zwar kam die Sonne nie richtig durch, es waren ständig Wolken am Himmel, aber die Temperaturen waren für einen Oktobertag sehr angenehm.


    Wer Grundelgroßmeister geworden ist, darüber hat der Verfasser des Berichtes im Laufe des Tages die Übersicht verloren. Somit ernennt er auf Grund der Rekordgrundel Einssiebzig zum Sieger in der Kategorie Größe und Bulldog in der Kategorie Menge. Die anderen teilen sich friedlich Platz zwei. Nordseeschnäpel wurde Siegerin bei den Damen in der Kategorie rätselhafter Fisch.


    Eine Erkenntnis die wir gezogen haben. So ein Angeltag wie dieser, wird in Zukunft nur möglich sein, wenn wir zusammen bei der Hausbank eine Kredit beantragt werden zur Beschaffung von Regenwürmern. Das geht richtig ins Geld, wenn eine Grundel mit 7 cm innerhalb von wenigen Sekunden einen so großen Wurm (Stückpreis 0,25 €) verschlingt, ohne Rücksicht auf die Beschaffungskosten. Und das da was reingeht sieht man am folgenden Bild.


    Wo bleiben die Regenwürmer


    Um nicht ganz am Hungertuch zu enden und sich weitern Fangstreß mit den Grundeln zu ersparen, wurden zeitweise die Ruten nicht, oder mit Mais beködert, ganz gegen das Motto “Der Köder muss ins Wasser, sonst kein Fisch“


    Dafür hatten wir alle dann viel Zeit um uns über Dies und Das zu unterhalten, merkwürdiger Weise waren die Grundeln letztlich aber doch immer wieder das Nummer Eins Thema des Tages.


    Es war eine super Stimmung unter allen Teilnehmern, die sich alle auf Anhieb gut verstanden und sich auch bestimmt in dieser oder einer anderen Form wieder am Wasser treffen werden.



    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


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