ENDLICH!!! Fehmarn 2011 - DER BERICHT

  • Und hier ist er endlich...


    Forenusertreffen 2011 auf Fehmarn: DER BERICHT


    Eine weitere Riesentat unseres Angelfreundes Rainer, alias Havoered.
    Alle Teilnehmer danken vielmals: Der Kleinste ist der Größte!
    Nur aus technisch/redaktionellen Gründen firmiert der Bericht unter "einssiebzig". Und jetzt viel Freude beim Lesen!

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    Hallo Forengemeinde,
    im November 2010 wurde die Idee geboren, wieder ein Forentreffen durchzuführen, schnell war klar, dass es wieder an die Küste gehen sollte. Aufgrund der "angelstrategisch" guten Lage wurde die Insel Fehmarn als Ziel auserkoren.


    Auf dem Programm standen eine "Kennenlern- und Wiedersehensparty", Brandungsangeln, Spinnfischen auf Meerforelle und, falls es das Wetter zuließe, eine Kuttertour.


    Unser Luecke3.0 konnte dann auch ein passendes Quartier empfehlen:
    Das Gästehaus Sulsdorf.


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    Dass Lücke3.0 hier ein gute Empfehlung ausgesprochen hatte, wurde uns im Laufe der folgenden Tage sehr schnell bewusst. Nette Bedienung, freundliche Gastgeber, saubere Zimmer und gute Preise.


    Ein weiterer Vorteil war, dass der "Herbergsvater" gleichzeitig Eigner eines "gemütlichen" Angelkutters ist. ;)


    Die Teilnehmer meldeten sich an, die Appartments wurden von Lücke3.0 gebucht und dann begann eine lange Zeit des Wartens....


    Doch ... schneller als gedacht war es dann endlich soweit und es ging auf den 1.April zu.


    Als Vorhut war Havöred schon mit junger Frau (ist wohl seine Sekretärin und Geliebte) und seinen 4 Klonhunden (welche auf Meerforelle abgerichtet sind) am Mittwoch angereist.


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    Seine Aufgabe war es, die Insel komplett auszuspionieren und sicherzustellen, dass der Schwertransporter mit unseren georderten Wattwürmern auch sicher über die Fehmarnsundbrücke käme.


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    Zusätzlich erhielt er noch Verstärkung durch The_Duke, der auf Grund der langen Anreisestrecke von über 1000 km bereits am Donnerstag mit der Bahn eintraf.



    Freitag - Forenabend


    Am Freitag, dem Anreisetag, erhielten wir noch eine Schreckensnachricht von Addi.



    Einige waren geschockt, doch zwei sahen auf's Datum (1.April!!!). Dieser Scherz war Addi gelungen.


    Doch als Addi mit seinem Kollegen Joachim eintrafen, bekam er die Quittung: "Was? Ihr kommt doch, ohh je? Wir haben hier gerade alles geregelt und Eure Unterkunft abbestellt. Ihr hattet Glück, das wir es ohne Kosten für euch stornieren konnten, da gerade eine andere Gruppe Angler kam, welche euer Zimmer dann übernommen hat!!!"


    Nun, war es an Addi blass zu werden, auch das ein gelungener Scherz.


    Die Späße begannen schon zu Anfang und so lustig sollte es auch weiter gehen!



    Nacheinander trudelten alle Treffteilnehmer ein:


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    The_Duke


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    Havöred


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    Addi


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    Novo


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    Flunder


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    Kieler_Angler


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    Barkassenjoe


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    Rüdiger


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    Osmar


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    Fehmarn-Angler


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    Luecke3.0


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    Einssiebzig


    Damit waren dann "Die Wilden 13" fast komplett.


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    Carp_67


    ...stieß erst am Samstag pünktlich zum Brandungsangeln zu uns.


    Der Fehmarn Angler, Jochen musste uns auf Grund einer Verplanung in seinem Terminer bereits nach rund 3 Stunden leider wieder verlassen. Er hinterließ einen sehr positiven Eindruck bei allen, die ihn kennen gelernt hatten.


    Da die Witterung nicht so mitspielte, es war kühl und dunkle Regenwolken zogen auf, wurde man sich schnell einig, dass man das gemeinsame Grillen für diesen Abend sein lassen und statt dessen lieber in der angegliederten Gaststätte das Abendmahl zu sich nehmen sollte.


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    Es gab Schnitzel satt und das zu Preisen wie vor der €-Einführung. Schnitzel in beachtlicher Größe mit Bratkartoffeln für 5,- €. Pünktlich zum Essen waren dann auch noch Einssiebzig mit Lücke3.0 eingetroffen, welche wohl lange Zeit vor einem Stau herfuhren. ;)


    Die Zeit bis zum Essen hatten wir das Vergnügen, Udo S. live zu erleben.Trotz seinem prall gefüllten Terminkalender nahm sich der aufgehende Stern am Volksrockhimmel die Zeit, uns mit seiner ersten professionell aufgenommen CD zu überraschen und seine Promotion-CD, jeweils mit einer persönlichen Widmung für jeden einzelnen Teilnehmer am Fehmarntreff versehen, zu verteilen. Sozusagen Autogrammstunde mit Star zum anfassen. :-))


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    Für diejenigen, welche eher im Süden ansässig sind und die von dieser Welle noch nicht heimgesucht wurden, kurz zur Erklärung: Udo S. alias Addi, stellt uns seine im Tonstudio aufgenommen CD, mit Chorbegleitung im Hintergrund vor und ließ diese aus Mangel an einem CD- Player über sein Autoradio erklingen. Und zwar in solch einer Lautstärke, dass sogar unser Havoered alles verstehen konnte, was Udo S. sang.


    Verständlich, dass sich die nächsten Tage der Name Udo S. immer wieder in aller Munde war. Havöred schoß verfängliche Fotos von uns Udo S.


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    mit denen er hofft, in naher Zukunft von gewissen Zeitschriften horrende Gebühren verlangen zu können. Udo S. `s Anglersong war in den nächsten Tagen unser ständiger Begleiter, selbst auf dem Kutter war er zu hören.


    Ja wenn man so einen Prommi in seinen Reihen hat, dreht sich natürlich die erste Zeit alles um ihn. Seine PR-Tour war ein voller Erfolg, auf dem Udo S. nun aufbauen kann, in der Hoffnung, mit seinem Anglersong nun die Hitparaden zu erklimmen.


    Dann kam der Weihnachtsmann, in Person von The_Duke, zwar fehlte ihm der lange Bart und das wallende Haar, aber zum Ausgleich hatte er die richtige Statur. ;)


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    Er öffnete im Auftrag von Askari die große Überraschungskiste und verteilte daraus die nützlichen Dinge an die Anwesenden. Reelingtaschen, Mützen, Zangen, Vorfächer, Sortimente mit Vorfachbastelmaterial, Angelschnüre, Fischtöter, Gürtelhandtücher, etc. Alles bestens für unser Vorhaben geeignet.


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    Wir alle bedanken uns auf diesem Weg dafür bei Stefan vom AOT, der wohl für dieses Überraschungspaket verantwortlich war.


    Nach dem Nachtmahl begann dann unser gemütlicher Abend, in der großen Wohnung von Udo S. in der sich die gesättigten dann nach und nach einfanden.


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    Bei Livemusik wurden angeregte Unterhaltungen geführt, die eine oder andere Anekdote mitten aus dem Leben von sich gegeben. An Getränken war von Limo, über Bier, bis hin zu merkwürdig grünen Alkoholika war alles vorhanden. Wir hoffen das es sich bei dem grünen Zeug nicht um Holzschutzmittel handelte, das irrtümlich in die Schnapsflasche gelangt war.


    Diskussionen über einzelne Biermarken, erwiesen sich im Laufe des Abends als gegenstandslos, da selbst die größten Kritiker einzelner Biermarken diese am Abend vernichtete ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren.


    Wer nun denkt, dass es zu einem fürchterlichen Gelage gekommen wäre, den müssen wir enttäuschen, die harten Sachen wurden fast gar nicht angerührt, Bier war für die nächsten Tage noch genug da, der Rotwein fand nur einen Abnehmer, einzig alkoholfreie Getränke mussten nachgekauft werden.


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    So verlief dieser Abend bis in die späten Morgenstunden sehr gemütlich und harmonisch, wohl wissend das am Samstag ja die große Stunde für einige von uns schlagen sollte.


    Samstag - Brandungsangeln


    Nach dem Frühstück, zu dem nach und nach alle eintrafen, wurde noch lange beratschlagt, an welchem Strand wir unser Glück probieren sollten. Wie es so ist, gab dann einer den Ton an, es sollte an den Strand von Klausdorf gehen und kurz darauf verschwanden alle, um ihre Autos mit dem benötigten Kram zu beladen.


    Wenn man im Vorfeld verfolgt hatte, wer wie wenig mitbringen wollte zum Angeln, macht man sich doch Gedanken, was diese Minimalisten mitnehmen, wenn sie von etwas mehr oder gar von viel Zeug reden.


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    Zuerst war allerdings noch der Besuch bei dem Dealer angesagt, bei welchem die rund 1200 Wattis und Ringler im Vorfeld geordert wurden. Dieser war nicht gerade begeistert, dass einer nach dem anderen dort seine bestellten Wattwürmer einzeln abholte. Es schien ihm wohl zu viel Arbeit zu sein, oder er hatte schon den gesalzenen Preis im Vorfeld für alle zusammen ausgerechnet und musste jetzt seine Rechenmaschine noch einmal betätigen. Etwas Freundlichkeit kostet nichts, und bringt auf Dauer auch mehr Kunden, schließlich ließ doch der eine oder andere noch etwas mehr Geld in dem Laden.


    Von einigen anwesenden Anglern in dem Laden bekamen The_Duke und Havöred noch den Tipp, es besser am Strand in Gahlendorf zu probieren, da dort die Chance beim Brandungsangeln besser seien. Also schnell übers Handy die anderen informiert, dass sie nach Gahlendorf fahren sollten. Was einigen auch recht war, da sie doch etwas hilflos auf Grund der vagen Streckenbeschreibung auf Fehmarn umher irrten.


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    Zwar war der Abstieg an den Strand etwas schwierig, aber mit Hilfe untereinander erreichte man mit dem bisschen Kram sicher den Strand, wo man sich gleich ausbreitete und auf einer Länge von rund 500 m den Strand besetzte.


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    Die mitgebrachten Grillgerätschaften wurden zentral in der Mitte aufgebaut und zur fortgeschrittenen Stunde recht häufig zur Anlaufstation der Brandungsangler.


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    Barkassenjoe, der sich fast den ganzen Tag als Grillmeister zu Verfügung stellte, danken wir dafür mit einen dreifachen Kopfnicken.
    Was für ein Einsatz!


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    Diejenigen, welche sich direkt unterhalb des Abstieges ziemlich zentral in der Mitte aufbauten, mussten an diesem denkwürdigen Tag erfahren, dass die leicht zu erreichenden Plätze nicht unbedingt großen Fisch brachten.


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    Der Wind blies aus Südost über den Strand, Windschwäche 1-2, mit leichter Brandung, oder besser gesagt leichtem Wellenschlag.


    Die ersten Fänge konnten Osmar, Kieler_Angler, Lücke3.0 sowie Carp landen.


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    Es waren recht schöne Butt, welche in selbstmörderischer Weise die Würmer schluckten, zum Teil als Dublette, oder als Double, wie Osmar es bezeichnete, tja andere Länder andere Aussprachen.


    Eine Platte folgte der anderen, alle hatten recht gute Maße, im Schnitt so um die 30-40 cm, aber auch mit Größen von bis über 50 cm machten sie uns die Aufwartung. Vereinzelt ging auch Dorsch in den Maßen um 40-50 cm an die Angel.


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    Zug um Zug ging es weiter, eine Platte jagte die nächste, bis dann ein Aufschrei über den Strand von Gahlenldorf hallte.


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    Einssiebzig hatte den Bann gebrochen, er hat seinen ersten Plattfisch aus der Ostsee gedrillt, zwar kein Riese (hätte auch nicht zu dem Kleineren gepasst) aber mit Ü 30 ein schönes Tier.


    Stolz wie Oskar, heiterte sich seine bis dahin doch eher bedenkliche Miene auf und man sah ab diesem Zeitpunkt einen über alle 4 Backen strahlenden Einssiebzig an der Ostseeküste darahdamdam, an der Ostseeküste darahdamdam.... Keiner der Anwesenden mißgönnte Max diesen Fang, alle freuten sich mit ihm und gönnten ihm den Erfolg.


    Dass er allerdings an diesem Tag fast der Plattenkönig wurde,
    darüber waren wir doch alle einigermaßen erstaunt und kamen nach erfolgreich durchgeführten Ursachenforschung schnell der Ursache auf den Grund. Dieser Grund hat auch einen Namen, den die meisten von Euch wohl kennen werden, Oldman, ist und war Schuld daran, das Max bis dato nicht gefangen hatte.


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    Einssiebzig fühlte sich wie Dornröschen (wachgeküsst von einem Butt) , legte nun erst richtig los und wäre der Größte geworden, wenn, ja wenn nicht The_Duke mit seinem Fang für hellste Aufregung gesorgt hätte!


    Wer jetzt April, April denkt, der liegt falsch, wir schrieben an diesem Tag den 2. April und Bilder lügen nicht. Es war die Sensation des Tages, ja man kann sogar sagen der Woche, des Monates, oder des Frühlings.


    The_Duke hielt doch tatsächlich einen Karpfen, ja ihr lest richtig einen Ostseekarpfen, mit einem Gewicht von etwas über 22 kg in seinen Armen und stand damit im Mittelpunkt vieler Neugieriger und war für die nächsten Tage das Inselgespräch schlechthin.


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    Dafür sorgte schon Havöred, der seine hessische Klappe nicht halten konnte und jedem die Fotos zeigte, was natürlich dazu beitrug, dass dieser Fang für sehr viel Gesprächsstoff im Hotel, in den Läden, eigentlich überall sorgte. Boillies werden somit wahrscheinlich auf Fehmarn ausverkauft sein in den nächsten Monaten.


    Udo S. sah seinen Prommifelle schon davon schwimmen, wollten die Zeitungsfritzen doch nur noch Fotos von The_Duke machen. Aber so kann es halt gehen.


    "Wieso ein Karpfen in der Ostsee?" werdet ihr fragen. Wie ihr ja alle wisst, ist die Ostsee zum Teil schon sehr ausgesüßt, und an diesem Strandabschnitt läuft auch noch ein kleiner Süßwasserablauf von den umliegenden Feldern in die See, welcher wohl auch für derart viel Dünger sorgt, das diese Karpfen dort so gut abwachsen. Kleinere Exemplare sollten dort wohl schon hin und wieder an den Angellateinhaken gegangen sein, aber noch nie so ein Trumm.


    Leid tun kann einem dabei nur unser neues Forenmitglied in Spe, Barkassenjoe, dessen Meerforellenfang dadurch ziemlich ins Hintertreffen geriet. 52 cm maß das schöne Tier, welches dieses Hamburger Original etwas abseits von uns Brandungsanglern mit der Spinnrute erbeutete.


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    Genau wie das Wetter, die Sonne strahlte vom Himmel und die Temperaturen ließen erst nach dem Dunkelwerden etwas Kälte aufkommen, so war unsere Stimmung: Einfach nur gut.


    Es gab keinen, der nichts gefangen hatte. Selbst Flunder, der die ganze Zeit darüber grübelte, warum es südlich von Grillplatz nicht ganz so gut lief, konnte kurz vor Grillschluss noch zwei Dorsche landen, wenn auch etwas zu klein zum mitnehmen.


    Nach Einbruch der Dunkelheit zeigte sich wieder einmal die Harmonie bei dem Treffen. Nach Beendigung des Angelns so gegen 22:00 Uhr half jeder dem anderen über den steilen Weg nach oben, sodass wir innerhalb kürzester Zeit, mit all unserem Gerödel alle sicher den Parkplatz erreichten.


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    Dann ließen wir gemeinsam, gemütlich den Tag ausklingen. Gesprächsthema waren natürlich Max und Oldmann, wenn gleich Oldmann nicht anwesend, oder gerade deshalb, war er für alle Nullrunden in der Vergangenheit bei den Forentreffen verantwortlich und muss nun nachträglich gerade stehen und die Verantwortung dafür tragen. ):-P


    Es war schon wieder fast 02:00 Uhr, bis die letzten den Weg ins Bett fanden, und dann schon nach nur 4 Stunden Schlaf in die Angelklamotten umsteigen mussten, denn der Kutter "Antares" wartete im Orther Hafen auf uns.


    Sonntag - Kuttertour


    Verflixt - der Hahn kräht aber früh. Heute am Sonntag Morgen und das nach einem recht erfolgreichen Samstag, mit Fängen die zwar alle (auch Udo S.) zufrieden,


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    aber doch noch nicht alle restlos satt machten.


    Das Fischfieber hat alle gepackt und ist auf fruchtbaren Boden gefallen.


    Jürgen, unsere Flunder, hat sich leider schon früh verabschiedet, er muss noch seinen Wohnwagen für die Saison herrichten. Er wurde bereits am Samstag Abend von allen mit den besten Wünschen für ein baldiges Wiedersehn verabschiedet.


    Die Glorreichen Zehn machten sich daher auf den Weg nach Orth, wo der Kutter um 7:00 Uhr sie alle erwartete, um einem weiteren Höhepunkt entgegen zu fahren. Es war Kuttertime!!!


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    Och neh, direkt an Bord angekommen, mußten wir auf dem Foto feststellen, dass wir doch tatsächlich The_Dulke auf dem Festland vergessen hatten - dem wir am Abend einige KO Tropfen in seine Getränke gemischt hatten, um ihn gegen seinen Willen auf den Kutter zu schleppen. Nun gut, dann schläft er halt noch etwas länger, bevor er den Tag mit Spinnen verbringen wird. Auch Havöred fehlte auf diesem Foto, da er auf der anderen Seite hinter der Kamera stand.


    Nachdem wir den Kutter geentert haben und die für uns reservierten Plätze an Steuerbordseite und am Heck eingenommen hatten und unser Gerät für die bevorstehnden Fangstunden hergerichtet haben, suchten wir die Kajüte auf, wo uns der Küchenjunge mit belegten Brötchen und Kaffee zum Frühstück erwartete.


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    Nr. 10 begrüßt den Smutje mit Handschlag und sorgt somit für allgemeines Gelächter, was er nun überhaupt nicht verstehen konnte.


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    So sind die Hessen halt, freundliche, aufgeschlossene Menschen - und vor allem wissen sie in jeder Situation, was sich so gehört. Schließlich war es Herr Lücke3.0, der ihm den Namen Nr. 10 gegeben hat und das nur weil auf Havöreds Frühstückszettel die Nummer 10 aufgedruckt war.


    Apropos Havöred, er war wohl heute der am meisten gemiedene Angler an Bord. Hatte er doch bereits am Mittwoch (!) frische Krabben gekauft und diese bis zum Einsatz am heutigen Tage an der warmen Heizung (!!)aufbewahrt um diesen etwas Geruch einzuhauchen. Dass es etwas mehr Geruch (!!!) geworden ist, mussten vor allem die neben ihm stehenden Angler wahrnehmen. Aber selbst Udo S., der 4 Plätze weiter stand, war von der Duftnote der Krabben hin und her gerissen und wollte Lücke 3.0 an den Kragen weil er in diesem den Verursacher der Duftwolke vermutete.


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    Wer jetzt dachte, dass Havöred damit fischen wird, der solllte vorerst entäuscht werden. Es sah doch eher so aus, als wenn Havöred sich die lästigen Zuschauer auf dem Kutter auf Distanz halten wollte, was ihm bei den Askarianern ja auch recht gut gelang.


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    Nach ca. zwei Stunden Anfahrt zu der ersten Angelstelle ertönte das ungeduldig erwartete Signal der Hupe und die Köder glitten in die Tiefe der Ostsee.


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    Kaum waren die Köder am Grund angekommen, ging bereits der erste Fisch auf Havöreds Stinkekrabben, sehr zur Verwunderung von Einssiebzig, der direkt neben Havöred stehend, von Blässe im Gesicht gezeichnet war. Nicht, dass er die Seefahrt nicht abkonnte: Er litt unter dem fiesen Gestank der Krabben.


    Auch bei den anderen meldete sich nun der Dorsch an. Einer nach dem anderen fing seine Fische, der eine mehr, der andere etwas weniger. Die am Heck stehenden Angler hatten einen kleinen Stellungsvorteil, was die anderen aber durch vermehrten Einsatz beim Pilken wieder ausglichen.


    Rund herum gab es nur zufriedene Gesichter, da jeder seinen Fische fing.


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    Auch der Regen, der zwischenzeitig dafür sorgte, dass wir uns für kurze Zeit wasserdicht verkleideten, konnte unserer guten Stimmung keinen Abbruch antun. Gegen 13:00 ließ der Smutje die Schiffsglocke erklingen und rief uns zu der wohlverdienten Mittagsspause, zu welcher Linsensuppe mit Wurst gereicht wurde. Nachschlag inbegriffen und jedesmal begleitet von hellem Glockenklang, welchen der Smutje mit der Schiffsglocke erzeugte.


    Die kurze Pause wurde auch zu einer Taufe genutzt: Wir tauften Einssiebzig kurzerhand in Dorschkiller 170 um, da auch er wieder zu den Glückskindern des Tages gehörte und einen Dorsch nach dem anderen an Bord hieven konnte.


    Er wuchs sozusagen über sich selbst hinaus, eigentlich hätten wir ihn Dorsch Killer 171 taufen müssen. Die Zander in den Kanälen werden sich darauf einstellen müssen, dass er sie jetzt nicht mehr so häufig beangeln wird, da er seinen Wohnsitz nun doch an die See verlegen möchte. Der geheimnisvolle Dorschvirus hat ihn voll infiziert.


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    Auch nach dem Essen wurden noch etliche Schuppenträger auf dieselben gelegt, wenn auch nicht mehr ganz so zahlreich wie vor dem Essen.


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    Nach ca. rund 4 Stunden Angeln, signalisierte dann die Hupe das Ende der Angelei und es ging ans Equipment sichern und reinigen, sowie an das Ausnehmen des Tagesfanges.



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    Es stellte sich heraus, dass Kieler Angler und Barkassenjoe, wohl mit der Wahl ihrer Heckplätze, die beste Wahl getroffen hatten, zumindest wiesen dies ihre Fischkisten so aus, diese liefen fast über.


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    Aber wie es so ist, wer den meisten Spaß hat, der muss auch noch am längsten Fische säubern. Während die anderen schon gemütlich, aber zum Teil auch recht ermüdet von der harten Arbeit, im Salon saßen und vom nächsten Treffen träumten.


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    Es wurde viel über den erfolgreichen Tag geredet, während die Anderen noch mit dem Fischversogen beschäftigt waren.


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    Gegen 15:00 Uhr erreichten wir dann wieder den Hafen Orth, wo uns schon der Zoll, gleich mit einer ganzen Suchhundestaffel erwartete.


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    Lücke3.0 stand wohl im Verdacht, Narkotika einzuschmuggeln, was sich aber nach Sekunden als Irrtum heraus stellte. Seine glänzenden Augen stammten vom Angelfieber und nicht vom Narkotikum. Es war der erfolgreiche Tag, sowie die Menge an Spaß den wir zusammen hatten, der ihm die Tränen in die Augen trieb.


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    So konnten wir ohne Verhaftungen den Kutter verlassen.
    Danach verabschiedeten wir Carp_67, der sich wieder nach Leipztsch auf den Weg machte.


    Die verbliebenen Glorreichen 9 begaben sich wieder in die Unterkunft, um den Fang zu versorgen und um zu hören, ob The_Duke beim Spinnen auch so erfolgreich war. Da er ja mit der Seefahrt auf seinen großen Kriegsfüßen steht.


    Zu unserer Überraschung war er nicht zum Fischen gekommen, was zwei Gründe hatte. Zum einen ist er nach dem Frühstück vor der Gaststätte umgeknickt und hatte ein dickes Knie und zum zweiten fühlte er sich schläfrig und kam den ganzen Tag nicht so richtig zu sich.


    Er hatte uns im Verdacht, dass die Späße die wir die vorhergehenden Tage machten, von wegen wir geben dir Schlafmittel und schleppen dich auf den Kutter, wohl doch von uns ernst gemeint waren und umgesetzt worden sind.


    Anschließend wurde, bevor der Abend wieder recht lustig ausklang, noch der gemeinsame Rekordversuch im Riesenschnitzel verzehren im Gasthaus durchgezogen. Auf Fisch, hatte nach den zwei fischreichen Tagen niemand so richtig Lust.


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    Später hielten wir auf der Bude von Addi, unsere Workshops ab. Die Themen an diesem Abend waren "Fischerprüfung Pro und Kontra", sowie "Energieversorgung in Zukunft". Beides sehr interessante Themen, die eine harte, aber faire Diskusion mit sich brachten.


    Einzig Osmar kam, als Fachmann für Windkrafträder, nicht so richtig zur Geltung. Sein Satz "Jetzt lass mich doch bitte ausreden" hat uns an diesen Abend des öfteren die Sprache verschlagen.


    Da die drei hinter uns liegenden Tage doch unseren Energiehaushalt ziemlich aufgebraucht hatten, wurde kurzerhand die Sperrstunde verlegt und die Ersten verschwanden dann auch mit recht kleinen Äugelchen schon kurz vor Mitternacht in Ihrer Koje.


    Montag - Abreisetag


    Nach dem gemeinsamen Frühstück hieß es nun langsam aber sicher Abschied nehmen. Mit Einsiebzig, ooh Entschuldigung Dorschkiller 170, Lücke3.0, Kieler_Anlger, Novo, verließen uns die ersten, nachdem Flunder ja schon am Sonntag Morgen zurück gefahren war. Dorschkiller 170 hatte Tränen in den Augen, was aber nicht unbedingt auf den Abschiedsschmerz zurück zu führen war, sondern mehr auf die Tatsache, dass wir am Abend vorher Lücke3.0 noch auf einen an der Strecke liegenden Angelladen heiß gemacht hatten, den er sich gerne noch ansehen wollte.


    Unser Rat, doch am besten dort noch eine Übernachtung einzuplanen, trieb dem Dorschkiller 170 die Freudentränen in die Augen, da er schnell heimwollte um Frau Dorschkiller von seinen sagenhaften Fängen zu berichten.


    Die verblieben Addi, Barkassenjoe, Rüdiger und Havoered, versuchten gegen Abend noch ihr Glück auf Meerforelle, aber außer einem Anfasser bei Havöred und einem Nachläufer bei Addi, war wohl die Luft raus.


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    Um unsere Laune aufzuheitern, welche dank des langen Anmarschweges (gefühlte 5 km in Wathose und mit schwerem Gepäck) zu dem Angelplatz, auf dem Tiefpunkt angelangt war, hatte Barkassenjoe Jun noch ein Seminar vorbereitet.


    Er demonstrierte uns, wie man sich verhält, wenn man im bauchtiefen Wasser strauchelt und mit samt der Wathose bäuchlings auf der Oberfläche der Ostsee treibt.


    Leider hatte Havörred kurz vorher seine Kamera ans Ufer gebracht und somit dieses Seminar leider nicht im Bild festhalten können. Und der Seminarleiter war auch mit vielen guten Worten nicht dazu zu bewegen, die Vorführung Kopf und Füßlinge über der Wasseroberfläche und mit einer Hand paddelnd, da die andere die Rute noch höher über Wasser hielt, zu wiederholen.


    Zu dem Angelplatz noch eine Anmerkung, welcher als Barkassenjoe`s Stein in die Historie der Forentreffen eingehen wird. Hier vertreibt sich Barkassenjoe, die Stunden bis zur Fangzeit, indem er die dort am Strand liegenden Steine verziert. Ihr lest richtig, er schnitzt keine Hölzer, nein er kloppt in bester Steinmetzmarnier mythische Ornamente in die Steine, wie man auf dem nachfolgenden Foto sehen kann, die in Hunderten von Jahren wahrscheinlich die Altertumsforscher vor große Probleme stellen werden.


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    Zurück an der Unterkunft hatte The_Duke schon den Grill angeworfen und versorgte uns ausgekühlten Vier mit leckeren Grillspezialitäten.


    Am Dienstag galt es nun von The_Duke Abschied zu nehmen, der wieder die Heimreise mit dem Zug antrat. Die andern ließen nun den Tag ruhig auslaufen, weil auch das Wetter nicht so richtig mitspielte und machten sich dann auch am Mittwoch Morgen auf den Heimweg, zum Teil mit Umweg zu einem anderen Strand, wie Addi, der dort auch noch erfolgreich eine Meerforelle fangen konnte:


    Und hier ein Nachtrag von Addi S.:


    "Der 'andere Strand' lag bei Bliesdorf. Bei leichtem Wind und leichter Welle konnten sie dort recht weit bis auf die Sandbank hinaus waten.
    Hier waren diverse MeFo-Angler am gesamten Küstenstrich zu erkennen.
    Addi's MeFo konnte er erst im 3. Anlauf landen. Zuvor hatte er einen 'Sekundenbiss'! Ein kurzes Zupfen, die Forelle sprang weit draußen und war auch schon wieder weg. Eine Kleine, wie Addi erkannt haben will.
    Etwa 15 Minuten später kam ein richtiger Biss! Addi's Rute krümmte sich und er ließ den Fisch ziehen. Es dauerte eine Weile, bis er ihn erkennen konnte. Nach seiner Schätzung eine MeFo von um die 60 cm!
    Leider blieb es bei der Schätzung, da der Fisch sich 5 m vor dem Kescher umentschied und den Wobbler wieder ausspuckte! Schiet!
    Aber das passiert.
    Kurz darauf hatte er dann seine Forelle von 54 cm (siehe oben).
    Nach einer kleinen Pause stiegen Rüdiger und Addi wieder ins Wasser.
    Barkassenjoe hatte bereits seit einer halben Stunde einen Smalalk mit einem Bekannten im Wasser, als Rüdigers 'Peitsche' eine verdächtige Krümmung einnahm. Aber auch die Rollenbremse machte sich bemerkbar.
    Barkasssenjoe sah, wie sein Sprößling kämpfte: 'Soll ich dir helfen?' rief er.
    'Nein' rief Rüdiger stoisch zurück..'das muss ich allein schaffen!'
    Richtig so....sehr selbstbewußt! :D
    Als er die Forelle dichter rangezogen und Barkassenjoe einen Blick ergattern konnte, schrie er auf:
    'Oh man...Geil!!!'
    Die Meerfoerelle mit dem Namen ''Oh man...Geil' erwies sich als ein ziemlicher Klopper von 77 cm und fast knapp 10 Pfund!!!!


    (Bilder kommen noch!)


    Nach diesem Fang und noch einem Dorsch für Addi stiegen wir erneut ins Wasser, da der Abend noch weitere Fänge versprach.
    Tatsächlich hatte Addi noch eine Untermaßige und Jürgen fing auch noch ein Forelle. Hinzu kamen noch ein paar Bisse.
    Aber dann brachen wir schließlich ab, denn es wurde langsam dunkel.
    Während Addi etwas früher zum Wagen ging, da er noch eine Stunde Heimfahrt vor sich hatte, ließen sich Jürgen und Rüdiger etwas mehr Zeit.
    Sie erreichten den Wagen erst, als es schon stockduster war! Mal davon abgesehen, dass wir uns den falschen Parkplatz ausgesucht hatten und der Fußmarsch etwas über 20 Minuten dauerte!!!!"


    Einzig die beiden "Barkassenjoe`s" blieben noch bis zum Sonntag dort, wohl weil noch einige Steine auf eine besondere Behandlung mit dem Steinmetzhammer warteten. Sie haben beide zugesagt, bereits nach den ersten tollen Stunden zusammen mit den Askarianer, sich in unserem Forum anzumelden, wenn sie wieder zu Hause eingetroffen sind.


    Es war einfach wieder Super!!!


    Jeder hat auf seine Weise dazu beigetragen, dass dieses Treffen für alle eine bleibende Erinnerung sein wird, die einen sehr positiven Verlauf genommen hat.


    Es gab Fisch en masse, die Stimmung war gut, es passte alles, dank der gekommenen Teilnehmer, war es wohl das Highlight der Forentrefffen bis dato. Dass über das nächste Treffen bereits lebhaft gesprochen wurde, das wird wohl kein Geheimnis bleiben.


    Danke an alle die dabei waren. Jungs, es hat einfach nur Spaß gemacht mit Euch!!!


    Gruß Rainer


    ...mit vielen Grüßen von Flunder, Kieler Angler, Barkassen-Joe, Rüdiger, The Duke, Osmar, Addi S., Novo, einssiebzig, Luecke3.0 und CarB67


    Nochmals vielen Dank an das Askari-Team - für die gelungene Überraschung und die großzügige Ausstattung unserer Truppe mit Meeresangelzubehör !!!


    Und: Das blaue Schifflein heißt natürlich nicht wirklich "Askari" ;)
    Es ist die MS Antares - Orth, Fehmarn