Petermännchen

  • Petermännchen


    lat.Name: Trachinus draco


    Erkennungs-Merkmale:



    Foto: Rainer (HAVÖRED)


    Hellblaue, fleckige Zeichnung auf den hellgrünen Seitenflanken, welche zum Rücken hin
    in dunkelgrün übergehend. Eine der farbenfreudigen Fischarten in unseren Gewässern. Leicht oberständiges Maul, mit länger vorstehendem Unterkiefer.
    Besonders auffällig sind die ersten drei hohen aufrechtstehenden Giftstachel der vorderen kürzeren Rückenflosse, welche zu den Spitzen hin dunkel gefärbt sind. Am oberen Rand der Kiemendeckel befindet sich jeweils ein kräftiger giftiger Dorn. Hinter der vorderen Rückenflosse folgt eine bis fast an die Schwanzflosse reichende lange, fast gleichhohe Rückenflosse. Die Schwanzflosse ist fast gerade geschnitten. Die Bauchflosse ziehen sich vom Ansatz der Brustflossen bis fast zur Schwanzflosse hin. Die Körperform ist seitlich leicht abgeflacht. Die Körperlänge liegt im Allgemeinen bis 35 cm Länge, wobei in tieferen Wasserbereichen auch Exemplare bis über 40 cm Länge vorkommen.


    Lebensweise:


    Bei einer Größe von bis zu maximal 40 cm, hält sich das Petermännchen in unseren Regionen in der Nordsee und der nördlichen Ostsee auf. Während den Sommermonaten hält es sich in Strandnähe bei Wassertiefen bis 15 m auf. In den kälteren Monaten zieht es sich auch in tiefere Regionen zurück.
    Während des Tages lauert das Petermännchen unter Sand vergraben auf kleine Beutetiere, in der Nacht geht es freischwimmend in Schwärmen auf Jagd.


    Warnung:


    Das Petermännchen ist der giftigste Bewohner der Meeresgewässer in unserem Einzugsbereich. Das Gift wird aus den Giftstacheln in der Rückenflosse, und über die oberen Spitzen der Kiemendackel abgegeben. Bei dem Gift handelt es sich um ein thermolabiles Gift welches unter Hitze, oder Kälteeinwirkung deaktiviert wird. In der Regel verursacht eine Vergiftung stark brennende Schmerzen, welche mit einer Schwellung einhergehen und längere Zeitandauern können. Todesfolgen auf Grund einer Verletzung sind nicht bekannt. In seltenen Fällen führt der Stich zu allergischen Reaktionen bei den Betroffenen. Bei einer Stichverletzung sollte aber vorsichtshalber sofort ein Arzt aufgesucht werden. Opfer von Stichverletzungen sind meistens Badende in Strandnähe die auf ein im Sand eingegrabenes Petermännchen getreten sind und sich dabei an den Giftstacheln in der Rückenflosse verletzt haben. Vorbeugend sollte deshalb bei gehen in Strandnahen Gewässern Badeschuhe getragen werden. Beim Angel bekannt gewordene Verletzungen sind meistens auf Unachtsamkeit beim lösen des gehakten Fisches zurück zu führen. Aber zum Teil führt auch die Unwissenheit um die Giftigkeit des farbigen Fisches zu den gefährlichen Verletzungen.


    Verbreitungsgebiet:


    Nordsee, Küstenbereich sowie nördliche Ostsee in Dänemark. Andere Unterarten der Petermännchen leben über die Atlantikküste bis ins Mittelmeer.


    Ansprüche Gewässer:


    Salzhaltige Gewässer mit mittlerem Salzgehalt um 2 %, bei gemäßigten Temperaturen.


    Fortpflanzung:


    Das Petermännchen laicht in der warmen Sommerzeit (Juni-August) ab. Die Eier werden im Seewasser freischwebend (Pelagial) abgelegt, nach dem Schlüpfen der Fische zieht es diese in die flachen strandnahen, warmen Gewässerzonen.


    Hauptnahrung:


    Petermännchen ernähren sich von Krabben, Laich, sowie von am Meeresboden lebenden Kleinfischen und anderen Lebewesen (Wattwurm, Seeringelwurm).


    Fangmethoden mit der Angelrute:


    Da auf Petermännchen in der Regel nicht gezielt gefischt wird, handelt es sich meist um Zufallsfänge beim Brandungs-, Molen- oder Bootsangeln.
    Bevorzugte Köder für den Fang:
    sind nicht bekannt da nicht gezielt auf diese Fischart geangelt wird. Das Petermännchen wird als Beifang auf Kunstköder, z.B. kleine Pilker, als auch auf Naturköder, wie Ringelwurm und Wattwurm gefangen.


    Bedeutung als Angelfisch:


    Das Petermännchen spielt keine besondere Rolle bei der Angelfischerei, es geht als Beifang beim Ufernahen Grundangel häufiger an den Haken, seltener beim Pilken. Vom Fleisch her ist es sehr schmackhaft, bei etwas trockener Fleischkonsistenz und hat nur wenige dünne Gräten. Beim ausnehmen ist darauf zu achten, dass die Giftdrüsen, welche unter den ersten Strahlen der giftigen Rückenflossen liegen sorgsam entfernt werde


    Fangorte in Deutschland und Dänemark:


    Nordsee sowie in Dänemark die nördliche Ostsee.






    GvH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


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