• Bachforelle – Salmo Trutta Fario



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    Erkennungsmerkmale:
    Langgestreckter, seitlich abgeflachter Körper, der je nach Wohngewässer mehr oder weniger hochrückiger ist. Wie alle Lachsfische hat auch die Bachforelle zwischen der Rücken und Schwanzflosse eine Fettflosse. Sie besitzt einen stumpfschnauzigen Kopf mit weiter Mundspalte, die bis hinter die Augen reicht. Der Hinterrand der Schwanzflosse ist bei Jungtieren eingebuchtet aber im Alter fast gerade.
    Je nach Wohngewässer kann die Färbung stark wechseln. Sie ist meist grünlich bis bräunlich mit dunklen Flecken. Unterhalb der Seitenlinie rote hell umrandete Punkte (daher auch der Beinamen „Die Rotgetupfte“).
    Größe je nach Nahrungsaufkommen und Umgebung zwischen 20 und 60 cm, in seltenen Fällen bis zu 80 cm.


    Verbreitungsgebiet:
    Die Bachforelle kommt in kühlen, sauerstoffreichen Fliessgewässern und Seen mit Kies und Geröllgrund von Spanien bis zum Ural in ganz Europa vor ( außer Griechenland und Süditalien ). Sie ist der Leitfisch der gleichnamigen Flussregion.


    Fortpflanzung:
    Die Bachforelle laicht von September bis Februar, wobei sie mit ihren Schwanzflossen flache Mulden in das Kiesbett des Gewässergrundes schlagen. In diese Laichgruben legen die Weibchen zwischen 1000 – 1200 Eier je kg. Weibchengewicht ab.


    Standplätze:
    Die Bachforelle ist mit Ausnahme des Laichgeschäfts ein standorttreuer Fisch, der auch i.d.R. nach Störungen wieder an seinen Stammplatz zurückkehrt.
    Tagsüber halten sie sich meist an schattigen Plätzen auf und „stehen“ mit dem Kopf gegen die Strömung.


    Bedeutung in der Fischerei:
    Da die Bachforelle einen hohen Anspruch an die Gewässergüte hat, wurde durch künstlichen Besatz der Regenbogenforelle der Lebensraum der Bachforelle eingeschränkt.
    Trotzdem ist die Bachforelle bei Anglern sehr beliebt. Sie ist ein hervorragender Speisefisch.


    Nahrung bzw. Köder:
    „Die Rotgetupfte“ ernährt sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven. Sie verschmäht allerdings auch Schnecken, Würmer, Maden und Kleine Beutefische nicht. Auch Kannibalismus ist bei der Spezies zu beobachten. Auch Pflanzliche Nahrung wie z.B. Mais wird genommen.
    Da die BaFo ein relativ gieriges Fressverhalten an den Tag legt, haben Naturköder oft tief geschluckte Haken zur Folge. Deshalb gilt für viele als einzig wahre Fangmethode für sie die Flugangelei, wobei der Forelle mit künstlichen Fliegen bzw. Larven nachgestellt wird.
    Allerdings wird auch die Spinnangelei erfolgreich praktiziert.
    Schonhaken erleichtern das entfernen der Haken und sind Fischschonender.


    Schuppenanzahl:
    Entlang der Seitenlinie zwischen 110 und 120
    Zwischen Fettflosse und Seitenlinie 14 – 19 ( meist 16 )


    Verwechslungsgefahren:
    Die Seeforelle besitzt im Jungstadium auch Flecken auf den Flanken, deshalb werden junge Seeforellen gern mit älteren Bachforellen verwechselt. Folglich sollte in Seen mit Seeforellenbesatz beim Schonmaß im Zweifelsfall das der Seeforelle zur Anwendung kommen.

  • Moin,


    da ich momentan etwas Langeweile habe, dachte ich mir das ich mal etwas über das Angeln auf Bachforellen an kleinen Bächen schreibe. Vielleicht interessiert es jemanden oder gibt Anglern, die so einen Fisch fangen wollen einen ersten Eindruck in diese Angelei.


    Mittlerweile geht nun die 2. Saison langsam vorbei. In den 2 Jahren habe ich mich sehr viel mit der Bachforelle beschäftigt und sie zählt neben dem Zander zu meinen Lieblingsfischen.


    Was mich an diesem Fisch fasziniert ist seine Schönheit / Vielfältigkeit und die Angelei, die zwar auch Ähnlichkeit mit anderen Methoden und Zielfischen hat, aber dennoch irgendwie völlig anders ist.


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    Die Bachforelle




    Allgemein: Die Bachforelle gehört zu den Salmoniden und ist mit der Seeforelle und
    Meerforelle genetisch identisch. Der Unterschied ist lediglich die verschiedene Lebensweise.
    Man bezeichnet die Bachforelle als "Zwergform", wobei die Größe stark vom Nahrungsangebot
    und Angeldruck abhängig ist.


    Verhalten: Bachforellen sind sehr aufmerksame Fische und an kleinen Bächen manchmal
    nicht einfach zu fangen. Der scheue Fisch reagiert empfindlich auf Schatten, Erschütterungen
    und Schlammwolken im Wasser (Waten) Bemerkt die Forelle den Angler schwimmt sie weg
    und ist oft für längere Zeit nicht fangbar.


    Wichtig ist, das man sich unauffällig verhält und Schatten auf dem Wasser, Erschütterungen
    vermeidet. Geht man mit der Wathose durch den Bach, so sollte man dies immer gegen die
    Strömung tun. Der Angler sollte das Gewässer genau beobachten und mögliche Standorte
    sowie die Fische lokalisieren, bevor sie den Angler wahrnehmen. Hat man das geschafft und
    seinen Köder ausgeworfen stürmt die Forelle meist sehr aggressiv darauf zu.



    Interessante Angelstellen


    Standorte: Die Bachforelle sucht meist Verstecke auf. Das können überhängende(s) Bäume /
    Büsche / Gras, Steine oder Vertiefungen (Rinnen, Gumpen) sein. Interessant sind auch Wehre
    und Einläufe von anderen kleinen Bächen. Bachforellen muss man suchen . Nicht selten geht
    man Kilometer durch hohes Gras, Büsche und Wälder um alle Spots zu erreichen. Man angelt
    also sehr aktiv und ist mitten in der Natur.

    Der Bachforelle sagt man standorttreue nach, was auch meistens stimmt. Aber gerade bei
    höheren Wasserständen (Regen) ziehen die Fische auch mal umher. Ein ausgeprägtes
    Revierverhalten (bei größeren Forellen) konnte ich nicht bestätigen. So kam es schon öfter vor,
    das sich mehrere maßige Exemplare ein Gumpen teilten. Das kann allerdings an anderen
    Bächen anders sein.



    Kunstköder (Ursprungszustand - wurden später teilweise mit Gamakatsu - Einzelhaken bestückt)

    Ausrüstung / Köder: Für die Forellenangelei empfehlen sich leichte Ruten mit einem maximalem
    Wurfgewicht zwischen (ca) 10 und 25g. Die Länge hängt von der Beschaffenheit des Ufers ab.
    Kurze Ruten (-1,80m) eignen sich beispielsweise, wenn es am Bach viele überhängende Bäume
    gibt und ein Werfen mit einer langen Rute nicht oder nur schlecht möglich ist. Mit längeren
    Ruten hat man den Vorteil, das man Hindernisse am Uferbereich gut überbrücken und den Fisch
    besser von Hindernissen weg lenken kann. Als Schnur nimmt man in der Regel eine 0,16er - 0,22er
    Monofile oder eine Geflochtene gleicher Tragkraft. Die Rollengröße sollte zwischen 500 und
    2000 betragen.


    Ich nehme für längere Ausflüge oft 2 verschiedene Ruten mit. Die Schnurdicke ist nicht so entscheidend...auch mit
    meiner "Kofferraumrute" mit 0,25er Schnur fängt man Forellen (Bild).


    Als Köder kommen beim "normalen" Spinnfischen kleine Forellenblinker, Spinner, Wobbler,
    Gummifische, Twister in Frage. Manche Angler ersetzen den Drilling durch einen Einzelhaken,
    damit der Fisch schneller und schonender ins Wasser zurück gesetzt werden kann.


    An schneller fließenden Bereichen wirft man den Köder gegen die Strömung. Der Grund ist das
    die Köder so weniger Druck aufbauen (vor allem Spinner), besser absinken und die Forellen mit
    dem Kopf gegen der Strömung stehen. In ruhigeren Bereichen des Bachs ist die Führung egal,
    hier stehen die Forellen auch nicht immer gegen dem Strom.


    Angeln mit Naturködern ist an vielen Bächen verboten. Wenn erlaubt ist die Methode mit der
    treibenden Pose auch sehr erfolgreich. Als Köder kommen für mich nur Tauwürmer in Frage.
    Maden, Mistwürmer usw. sollte man wegen der geringen Größe besser nicht verwenden, da
    die Forellen (auch Jungfische) tief und schnell schlucken. Wichtig beim Angeln mit Tauwurm
    (1-2 Stück) ist volle Konzentration und sehr frühes Anschlagen. So bleibt der Haken im Regelfall
    im Maul und wird nicht tiefer geschluckt.



    Ich hoffe das ich nichts vergessen habe ;)


    LG