Dreistachliger Stichling

  • Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)


    Vorkommen:
    Der Dreistachlige Stichling lebt in ganz Europa, Nordasien und Nordamerika.
    Er bevorzugt fließende aber auch stehende Gewässer, man findet ihn aber auch im küstennahen Salz- und Brackwasser.
    Man nennt ihn (im deutschsprachigen Raum) auch Großer Stichling, Stachelbarsch, Steckerling, Stechbüttel, Stichbeutel usw.
    Die im Küstenbereich lebenden Stichlinge, wandern zur Laichzeit ins Süßwasser.
    Sein Fortpflanzungsverhalten macht ihn für die Verhaltensforschung. zu einem beliebten Untersuchungsobjekt.


    Merkmale:
    Der Stichling wird ca. 5 bis 8 Zentimeter lang, im Salzwasser kann er sogar bis zu 11 Zehntimer lang werden, was aber als Ausnahme gilt. Seine Lebenserwartung beträgt ca. 3 Jahre.
    Auf dem Rücken hat er drei bewegliche Stacheln, die er bei Gefahr fest aufstellen kann.
    Er trägt auch keine Schuppen, dafür hat er dachziegelartig überlappende Knochenplatten.


    Verhalten:
    Bei der Fortpflanzung im Frühling legt der Stichling sein “Hochzeitskleid“ an, er leuchtet dann an Brust und Bauch orange bis kirschrot, der Rücken schillert kräftig blaugrün.
    Da er eine defensiv Bewaffnung hat (siehe oben) muss er nicht sein Nest in dichter Vegetation errichten, sondern kann es im offenen Bodengrund bauen.
    Zum Bauen eines Nistplatzes kann es mehrere Tage in Anspruch nehmen oder auch nur einige Stunden.
    Sobald das Nest fertig ist führt er eine sogenannten zick-zack-Tanz auf um ein oder sogar mehrere Weibchen in sein Nest zu locken.
    Während das Weibchen dir Eier ablegt, stochert das Männchen mit der Schnauze an ihrem Schwanzstiel und Rücken herum (der so genannte "Schnauzentriller"), nach dem Laichakt vertreibt er das Weibchen aus seinem Revier.
    Das Männchen übernimmt alleine den Schutz und die Pflege der Brut.
    Die Brut hält sich nach dem Schlüpfen (was ca. 7 – 12 Tage dauert)noch einige Zeit im Nest auf.
    Nach den ersten Schwimmversuchen sammelt das Männchen seine Brut wieder ein und bringt sie in das Nest zurück.


    Für die Fischindustrie und die Angler ist der Stichling unbedeutend


    Hier eine Abhandlung einiger Forscher Über mutige und ängstliche Stichlinge:
    Aus diesen katalogisierten Fischen stellten die Forscher per Zufallszahlengenerator Gruppen zusammen und beobachteten das Verhalten jedes einzelnen Tiers und seine Interaktion mit den Artgenossen. Ergebnis: Die mutigen Fische drehten immer wieder allein Runden im Aquarium, egal ob sie allein oder mit einer Gruppe zusammen waren. Bei den ängstlicheren Vertretern war die Situation anders: Befanden sie sich erst einmal in Gesellschaft anderer Fische, wagten sie kaum noch einen Solo-Ausflug. Mut und Aktivität hingen miteinander zusammen, berichten Pike und seine Kollegen. Dies sei auch konsistent mit Beobachtungen bei Menschen.
    Quelle: Google hda/dpa

    Grüße aus Ilsede Kreis Peine


    Norbert

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