Verschiedene Gewässer Arten, erfordern die richtige Angel-Methode!

    • Offizieller Beitrag

    [autor=YaM]13.10.2004 16:42[/autor]
    -----1. Forellensee -----


    Hier sind Forellenteige wie Power Bait u. a. die besten Köder. ...am besten geschleppt mit speziellen Schleppposen, Sbirolinos(sinkend, halbschwimmend oder schwimmend) oder, etwas *unfeiner*, die Wasserkugel. Meistens werden Sbirolinos verwendet, da sie sich weit werfen lassen, man den Köder in verschiedenen Tiefen anbieten kann und weil die Bissanzeige sehr gut ist.
    Natürlich ist nicht nur Power Bait ein super Köder...auch geschleppte Würmer, am besten Tauwürmer, Maden, Bienenmaden, Mais und natürlich Kunstköder am sinkenden oder halbschwimmenden Sbiro...


    Auszug aus dem Heft Fit für den Forellensee präsentiert von Fisch und Fang:
    Das große "L"
    Mein persönlicher Trumpf unter den Naturködern in der kalten Jahreszeit ist die Bienenmade. Richtig angeködert und entsprechend präsentiert, wird das eigentlich leblose und geruchsneutrale Wesen zum Forellen-Killer. Die einfachste Methode funktioniert wie folgt: Ziehen Sie zunächst ein "Berkley Power Egg" (dunkle Farbe bei klarem Wasser, auffällige Farbe bei trübem Wasser) auf den Haken (Vorfachlänge mind. 120 cm), und stecken Sie dann einfach eine Bienenmade mit dem Schwanzende auf die Hakenspitze. Dieser Köder wird dann mit einer feststehenden Pose einfach treiben gelassen.
    Für die aktiven Varianten des Forellenangelns muss die Bienenmade etwas anders angeködert werden. Das funktioniert mit 2 Larven und einem sehr dünndrahtigen Haken am langen Vorfach. Schieben Sie zunächst eine Bienenmade der Länge nach mit dem Schwanzende voran auf den Hakenschenkel. Dann stechen Sie den Haken in den Kopf der zweiten Made und führen ihn so, dass er etwa in der Larvenmitte wieder austritt. Richtig montiert sieht das Ganze jetzt aus wie ein "L" und rotiert unter Zug im Wasser um die eigene Achse.
    Aber auch mit Blinkern, Spinnern, Twistern und *Bleikopfstreamern* kann man seine Fische fangen...diese Methode ist besonders reizend, weil man nur Nahstehende Fische mit leichten Ködern erreichen kann...
    das gleiche gilt für die Fliegenrute:
    Hier sollten keine Natürlichen Fliegen, sondern eher Auffällige Fliegen präsentiert werden...
    Die beste Methode ist und bleibt aber das schleppen mit Forellenteigen!!!


    -----2. *freie Wildbahn* -----


    In der *freien Wildbahn* ist das Forellenangeln die aufregendste Methode...
    Wenn eine Forelle nach einer Super präsentierten Trocken- oder Nassfliege schnappt, wenn sich die Pose in Bewegung setzt und dann abtaucht, oder wenn plötzlich eine Forelle hinter dem Spinner auftaucht und ihn dann schnappt und plötzlich aus dem Wasser *jumpt*....das sind alles die schönsten Augenblicke....
    Man wirft den Spinner zum ersten mal an diesem Tag ...denkt man hat einen Hänger...und es ist eine 40er Forelle(Der Angler)


    Aber es ist auf keinen Fall leicht eine Forelle zu überlisten! Man(n) befischt am besten die Standplätze von raubenden Forellen, oder die Standplätze an denen man meint, dass dort eine Forelle ist. Spinner, Blinker, Wobbler, Wurm an Pose, Fliegen...alles das sind Top Köder für Forellen...
    Spinner sollten nicht größer als Gr. 0-2 sein...da zu große Spinner die Forellen abschrecken!
    Forellen können auch angelockt werden, wenn man kleine Fische (Elritzen, Jungfische) anlockt! Das geht mit etwas Paniermehl und ein bisschen normalem Mehl...da das Mehl eine Unterwasserwolke entstehen lässt und das die Fische anlockt.


    In dem natürlichen Lebensraum der Forellen, wirken Forellenteige nicht viel, da sie auf Regenbogenforellen abgestimmt sind, in der *freien Wildbahn* leben aber hautsächlich Bachforellen.


    Einen andere Methode ist das Spürangeln...als Wurfgewicht dient meist immer ein Tiroler Hölzl, da es fast nie am Grund hängen bleibt!
    Also Köder dienen hierbei eigentlich immer Würmer...sie *wandern* über den Grund!
    Das sieht aus wie ein Wurm, der ins Wasser gefallen ist, und nun Hilflos ertrinkt...das gefundene Fressen für eine fette Forelle!


    -----3. Grundangeln-----


    Forellen sind natürlich nicht nur mit der Spinn-, Fliegen- und Posenrute zu fangen...man kann sie auch gut mit der Grundangel befischen. Tauwürmer sind die besten Köder, vor allem wenn sie sich bewegen und lebhaft sind! Um das zu erreichen gibt es n Trick:
    Man tut die Würmer einfach ein- zwei Tage vorher in einen alten Kaffeesatz!
    Wenn sie davon fressen, werden sie richtig zappeln...ich hatte sogar schon mal das Problem, den Wurm einfach auf den Haken zu bekommen( ungelogen!!! )!
    Ein sich bewegender Wurm zieht die Forellen *automatisch* an!


    Um frisch ausgesetzte Forellen an den Haken zu bekommen, nimmt man anstatt eines Grundbleies ein Futterkörbchen. Als Füllung verwendet man 70% Paniermehl und 30% Normales Mehl. Als Zusatz viertelt man eine Brausetablette, und drückt sie mit in das Körbchen.
    So entsteht eine Futterwolke, die Forellen anlockt, da sie denken es wäre das Futter aus ihrer Aufzuchtsstation.
    Also Köder benutzt man entweder Maden, denen man mit Power Bait auftrieb verleit, oder man kippt die Maden eine kurze Zeit in kochendes Wasser und nimmt sie wieder heraus. So werden es schwimmende Maden, die durch ein bisschen Bewegung (Strömung etc.) verführerisch im Wasser *tanzen*!

    • Offizieller Beitrag

    [autor=Peter Bach]30.11.2004 12:06[/autor]
    Normalerweise dachte ich ja, das ich alle fängigen Montagen für das angeln am Forellensee kenne und auch besitze. Doch neulich legte ich mir einen für mich vollkommenen neuen Schleppkörper zu...den GHOST.
    Da ich hörte das dieser Schleppkörper in Italien mittlerweile dem Sbirolino den Rang abgelaufen hat...musste ich ihn einfach kaufen.


    Vor einigen Tagen war ich mal wieder am Forellensee. Und da ziemlich unbeständiges Wetter herrschte und dazu der Wind aus Osten kam...wusste ich schon vor Angelbeginn, das die Forellen wohl mehr schlecht als recht bissen. So warŽs auch...


    Auf Grund hatte ich zwar einige Bisse, konnte auch drei Forellen überlisten...doch das war es dann auch schon. Beim Schleppangeln mit den verschiedensten Ködern (Maden, Lachsei, Powerbait, Bienenmaden, Köderfischchen, Mehlwürmer) bekam ich zwar viele Bisse doch leider nur Fehlbisse... Egal ob mit der Penne-Schlepppose, mit dem sinkenden Sbirolino, mit dem schwimmenden Sbirolino mit vorgeschalteter Pilotkugel, mit diversen Saltarellos oder Bombardas...die Forellen schnappten nach dem Köder...spielten etwas mit dem Köder, zogen ab...ich haute an..doch nur Fehlbisse...es war einfach zum Verrückt werden.


    Keiner der anwesenden Angler fing ab ca. 10.00 Uhr noch einen Fisch. Also musste ich mir nochmal alles genau überlegen...die Fische waren also so vorsichtig...das sie bei dem geringsten Wiederstand losliessen...wieso sollte ich es dann nicht mal mit dem Ghost probieren? Im Askari Katalog steht doch: Besonders für sehr scheue Fische geeignet...


    Also montierte ich mir eine Rute neu. Den Ghost auf die Hauptschnur, Gummiperle dann eine Wirbelkette und ein 90cm langes 16er Vorfach mit einem 10er Haken. Als Köder nahm ich Powerbait.


    Nachdem ich ausgeworfen hatte...zählte ich langsam bis 10. Dann fing ich an zu schleppen...gaaaanz langsam...plötzlich gibt es einen Ruck in der sehr feinen Spitze der Sbirolino-Rute (WG 1-10Gramm), sofort richtete ich die Rutenspitze zum Köder und öffnete den Rollenbügel. Die Schnur nahm ich ganz leicht zwischen die Finger...und merkte wie der Fisch kurz darauf Schnur nahm...also Rollenbügel zu und die Forelle in die Rutenspitze "laufen" lassen und dies mit einem ganz leichten Anhieb quittieren. Fisch sitzt!
    Nach einem kurzen Drill kescherte ich die Forelle. Dies wiederholte sich an diesem Tag noch 21mal!!! Nachdem ich meine 25. Forelle gefangen hatte musste ich aber aufhören. Erstens weil ich genug Fische für meinen eigenen Bedarf gefangen hatte und zweitens gibt es an diesem See eine Fangbegrenzung von 25 Forellen. Die grösste Forelle wog sicherlich gute 4-5 Kilo....doch ist dies nur geschätzt da ich sie nicht gewogen hatte.


    Doch eines ist für mich ganz klar: der Ghost ist eine echte Waffe für sehr scheue Fische! Zwar besitzt er nicht die Super Wurfeigenschaften wie der klassische Sbirolino...doch macht er unter Wasser nicht soviel Druck wie der Sbiro...und deshalb legte ich mir erst gestern noch einige weitere GhostŽs an...in diversen Gewichten. Der Ghost den ich an diesem Tag verwendete hatte 6gramm.


    Da es an einem Forellensee (keine Kiloteiche) gerade zu dieser Jahreszeit manchmal wirklich sehr schlecht beisst...muss man manchmal experimentieren um doch noch an seinen Fisch zu kommen...der Ghost kann dabei sehr hilfreich sein!