Was sind Sbirolinos und wie setze ich sie ein?

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    [autor=FishingBaer]11. Oktober 2004 04:37[/autor]



    Sbirolinos sind bei der heutigen Fischerei an Forellenteichen
    oder Seen nicht mehr weg zu denken. Diese immer beliebter
    werdende Methode der "Aktiven" Forellenangelei hat seinen
    Ursprung bei den Italienischen Wettkampf-Anglern. Diese
    Spezialpose, erfüllt gleich zwei aufgaben. Zu einem dient sie
    als Schleppose, zum anderen als Wurfgewicht. Es gibt Heute,
    eine ganze Menge Modelle dieses Posentyps. z.B. sinkende,
    halbsinkende oder schwimmende Modelle. Die
    Tragkraft, reicht von ca. 2g bis 40g, so das wohl für fast jeden
    Einsatzzweck, das richtige Modell, dabei sein dürfte. Mit einem
    Sbirolino, lassen sich sehr große Wasserflächen Systematisch nach
    den beliebten Edelfischen absuchen. Durch die verschiedenen
    Wurfgewichte erreicht man auch die Fische, die sich z.B. in die
    Seemitte zurückgezogen haben. Von dort aus wird der Sbiro dann
    mit einer speziellen Zupf-Technik wieder heran gekurbelt. Diese
    Spezielle Führungs-Technik kann dabei aber sehr individuell sein.
    Hier heißt es dann, für sich die beste Methode heraus zu finden.


    Hier einige der gängigsten Köder fürs Sbirolino Fischen!



    Jeder Köder ist aber nur so gut, wie er letztendlich vom Angler präsentiert wird.
    Die Köderführung ist eigentlich relativ einfach. Nach dem Auswurf
    wird die Schnur gestrafft und die Rute wird in einem stumpfen Winkel
    zur Schnur gehalten. Wenn sich Rute und Schnur fast in einer Linie befinden,
    kommt der Anhieb zwar schneller beim Fisch an, aber die Rute ist kaum noch in
    der Lage die erste harte Flucht des Fisches abzufedern. In vielen Fällen reißt genau in
    dem Moment das Vorfach. Ähnlich wie beim Spinnangeln, kann der Köder mit
    der Rutenspitze verführerischen angeboten werden.
    Die Vorfachlänge wird wie bei den meisten Angeltechniken vom Beißverhalten der
    Fische beeinflusst. Kommen die Bisse zu vorsichtig, sollte das Vorfach verlängert
    werden. Werden die Bisse nicht erkannt, oder haben die Fische den Haken zu tief
    genommen, wird das Vorfach gekürzt.

    • Offizieller Beitrag

    [autor=Käptn Blaubär]27.09.2004 11:14[/autor]
    Da die Sbirolino Fragen immer wieder auftauchen, versuch ich mal etwas Licht in das Dunkel zu bringen. Das Angeln mit Sbirolinos kommt wohl ursprünglich aus Italien. (Dort heißen die Dinger übrigens "Bombarda" bzw. im Plural "Bombarde". Der "Sbirolino" ist eigentlich nur ein bestimmter Bombarda-Typ, aber bei uns hat es sich halt als Sammelbegriff eingebürgert). Ich hatte mal eine italienische Angelzeitschrift abonniert und die widmen in jeder Ausgabe mindestens einen Artikel dem Fischen im Forellensee. Also:


    Bei Sbirolinos gibt es normalerweise (wenn sie aus Italien kommen) immer zwei Gewichtsangaben, erstens das reine Gewicht des Teils (Wurfgewicht) und zweitens das sog. Sinkgewicht, meist mit der Abkürzung G für "Galleggiabilità" (=Schwimmvermögen) oder A für "Affondabilità"(=Sinkvermögen) versehen. Manchmal steht auch "aff." oder "affonda(nte)" davor, bedeutet aber alles dasselbe. Das Sinkgewicht des Sbirolinos entspricht dem Bleigewicht, d.h. ein Sbirolino mit "G 5" sinkt im Wasser genauso schnell wie ein Bleigewicht von 5g.
    Bei manchen "Exoten" wird das Sinkgewicht auch in Prozent vom Gesamtgewicht angegeben, z.B. wenn auf einem 20g Sbirolino "N40" steht, heißt das, er hat ein Sinkgewicht von 40% des Gesamtgewichtes, also 8g.


    In Italien unterteilt man die Sbirolinos in (mindestens) 4 Klassen, wobei die Grenzen natürlich nicht einheitlich sind (wär ja auch noch schöner):
    1) Superficie (= Oberfläche = schwimmend): Sinkgewicht bis ca. 2g
    2) Mezzofondo (= halbsinkend): Sinkgewicht bis ca. 4g
    3) Fondo (=sinkend): Sinkgewicht bis ca. 8g
    4) Superfondo(=schnell sinkend): Sinkgewicht > 8g


    Man unterscheidet die Typen auch hinsichtlich Form und (wichtig!) Gewichtsverteilung. Besonders letzeres entscheidet nämlich, wie der Sbirolino im Wasser schwimmt bzw. absinkt. Ist das Gewicht z.B. gleichmäßig über den Körper verteilt, sinkt der Sbiro waagerecht (horizontal) ab, mit einer ungleichmäßigen Verteilung kann er kopf- oder schwanzlastig absinken. Das spielt für die verschiedenen Techniken ein "immens" wichtige Rolle, in Italien ist das Sbirolino-Fischen eine Wissenschaft! . Auch die bei uns so beliebten "Ghosts", Sbirolinos ohne Gewichte mit einem durchsichtigen Vollkunststoffkörper, spielen dort nur eine verhältnismäßig kleine Rolle, die farbigen Sbiros mit internen Gewichten sind weitaus beliebter.
    Wenn ich hier aber ins Detail gehe, müssen wir anbauen, aber ich habe in einer Zeitschrift einen wirklich tollen Übersichtsartikel (leider nur auf Italienisch). Vielleicht gelingt es mir ja mal, den einzuscannen und übersetzen zu lassen (meine Frau ist Italienisch-Übersetzerin), dann würde ich ihn Interessenten sicher zur Verfügung stellen, aber bis dahin muß es halt so gehen.


    [autor=*rüdl*]16.09.2004 20:40[/autor]


    ... zu sbirolinios und dergleichen "verwandten"..
    .. findest Du hier im forum in der suche..
    und..
    .. im shop von Askari... unten in der leiste...
    unter
    Kategorien Suche Warenkorb Registrieren Hilfe AGB
    sbirolino
    eingeben..


    ... ergebnis: 56 produkte zum anschauen



    ... ein sbirolino ist nix anderes als ein *unauffälliger* "posenartiger" körper
    der zur kontrolle bei der köderführung und als *wurf-gewicht* dient..


    ... ein drei-fach-wirbel für ein sehr lebhaftes köderspiel sollte
    zwischen spirolino + vorfach einge-knotet werden ...


    ... der spirolino selbst muß nicht wie eine pose gegen verrutschen
    auf der hauptschnur gesichert werden ( posengummi / stopperperle/ dergl.)..


    ... lediglich ein stopper-gummi zwischen wirbel und spirolino macht einen sinn..
    .... so kann man schnell die länge zwischen köder + spirolino ändern..
    .... mind. vorfachlänge ab 100 cm etwa..


    ... das prinzip hinter dem *spirolino* - gedöhns


    - unauffällig auf / im / unter wasser
    - schwimmend
    - halbsinkend
    - sinkend
    - gewicht an der schnur welches diese weiter mit dem köder *rauß-trägt*...


    - dazwischen gibt es noch langsam sinkend.. befüllbar.. versch. farben.. etc. etc.
    also noch mehr spezielle sorten..
    für eine noch bessere anpassung an die gewässer-*eigenarten*


    [autor=Peter Bach]06.02.2004 10:55[/autor]

    Als Köder für die Grundangel benutze ich entweder den Kombiköder Powerbait/Mehlwurm oder ein Lachseisäckchen. Diese Säckchen beinhalten ausser Lachseiern noch Styroporkügelchen. Deshalb treiben sie so schön auf. Leider sind sie nicht bei Askari erhältlich. Zur Zeit favoriesire ich aber ganz klar die Teig/Mehlwurm Taktik. Aber du kannst natürlich auch Bienenmaden mit etwas Luft aufpumpen (mit einer Spritze) ist ebenfalls sehr fängig. Oder ködere einfach ein kleines Styroporkügelchen mit an den Haken. Hauptsache der Köder treibt auf!


    Es würde mich sehr verwundern wenn das Sbiro-Angeln an einem Forellensee verboten wäre. Achtet bitte wirklich auf ganz langsames Schleppen. Da sonst durch den Wasserwiederstand, die sehr leichte Montage (da ja kein Blei, nur Wirbelkette) immerwieder nach oben gedrückt würde. Und mach alle 4-5meter eine kleine Schlepppause. Gerade in dieser Phase, wenn der Köder absinkt, kommt es zu Bissen. Und lasst die Forelle wirklich erst abziehen, bevor ihr den Anhieb setzt. Und als letztes benutze wirklich eine Rute mit sehr weicher Spitze. Das beste am Forellensee ist eine SbirolinoRute oder als Alternative eine Matchrute.