Boilies selbst rollen - so funktionierts

  • Da das Thema in letzter Zeit recht oft diskutiert wurde
    und ich sowieso mal wieder n paar Kugeln rollen musste,
    dachte ich mir, ich mach mal ne Anleitung für alle Karpfen-
    und Boilieneulinge.
    Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen.


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    Also zuerst mal zu den Zutaten:
    Wichtig ist, dass der Mix ausgewogen ist, also dass sowohl
    Proteine, Kohlenhydrate und Fette enthalten sind.
    Außerdem sind Zutaten mit grober Struktur wichtig, da
    sie dafür sorgen, dass die Lockstoffe später besser aus
    dem Boilie ausgespült werden.
    Genaue Rezepte oder das Rezept was ich benutzt habe
    werde ich nicht schreiben, das sollte jeder für sich selbst
    rausfinden.
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    So, nun kommen wir zum Wie:


    Als erstes sollten alle Zutaten "einsatzfähig" gemacht werden,
    also z.B. eventuell Getreide oder Ähnliches klein geschrotet
    werden.
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    Dann werden die Zutaten je nach Rezept abgewogen und in ein
    geignetes Gefäß gefüllt, jedoch sollte man darauf achten zuerst
    alle trockenen Zutaten gut zu vermischen, bevor man die flüssigen
    dazu gibt. Falls flüssiger Lockstoff verwendet wird, sollte dieser zuerst
    gut mit den Eiern vermischt werden, ansonsten wird dieser nicht
    gleichmäßig auf den Mix verteilt und man erhält am Ende sehr stark
    riechende und kaum riechende Boilies.
    Danach sollte alles ordentlich durchgeknetet werden. Wer dazu die
    häusliche Küchenmaschine missbrauchen kann, spart sich ein wenig
    Arbeit, aber es geht auch von Hand.
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    Wenn der Teig gut geknetet ist, wird er zu Würsten gerollt. Wer im
    Besitz einer Baitgun ist, spart auch hier ein wenig Zeit. Man sollte
    darauf achten, dass die Würste in etwa den gleichen Durchmesser
    haben wie die Boilies später haben sollen.
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    Danach werden die Würste in den Boilie-roller gelegt und zu Kugeln
    gerollt. Wer keinen Boilie roller besitzt kann die Würste auch in
    geeignete Stücke zerschneiden und von Hand rollen. Dafür sollte
    man jedoch ne ordentliche Stange Zeit mitbringen...
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    Anschließend werden die Kugeln in kochendes Wasser geworfen.
    Wichtig ist dass man nicht zu viele auf einmal reinwirft, da das
    Wasser sonst aufhört zu kochen. Nach kurzer Zeit kommen die
    Boilies dann an die Oberfläche. Dann brauchen sie noch 2 Minuten,
    bis sie fertig sind. Wer oft und in großen Mengen Boilies macht,
    kann zum Kochen eine alte Friteuse verwenden, da diese leistungs-
    stark ist und man auch größere Mengen auf einmal reinwerfen kann,
    ohne dass das Wasser aufhört zu kochen. Außerdem haben Friteusen
    ein Sieb, das das Herausnehmen nach dem Kochen erleichtert.


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    Als letztes werden sie zum Trocknen ausgelegt und ab und an mal
    gewendet.
    Zum Trocknen kann man Backpapier oder Alufolie verwenden
    (von Zeitungspapier würde ich abraten, außer man hat es auf
    Karpfen abgesehen die besonders am Zeitgeschehen interessiert
    sind).
    Eine weitere Möglichkeit zum Trocknen ist ein Gerüst aus
    Holzlatten und Hasendraht.
    Nach dem Trocknen kann man sie direkt verwenden, salzen oder
    einfrieren. Meiner Meinung nach ist Einfrieren die beste Lösung.
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    Anmerkung:
    Bei der Herstellung von Boilies (insbesondere bei fischigen Mixen)
    können sehr unangenehme Gerüche enstehen.
    Um Ärger mit den Eltern oder der Frau zu entgehen sollte man
    seine Boilies am Besten im Freien oder in der Garage/Keller
    kochen.


    Ich hoffe es war verständlich und hilft ein paar von euch weiter.


    GRuß
    Floste

    "Wer fischen will muss freundlich sein!"

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