Kaufempfehlung fürs Meeresfischen

    • Offizieller Beitrag

    [autor=Flunder]25. September 2006 17:16[/autor]
    Hallo Angelfreunde,


    dann will ich es mal versuchen.Vorweg--alle Gerätevorschläge
    sind nur Empfehlungen.Ich kann/will dir/euch die Kaufentscheidung
    nicht abnehmen.
    Alle Bilder sind dem Askari-Katalog entnommen.Deshalb rate
    ich dir,laß dir den Katalog zusenden!Dort kannst du aus einer
    Vielzahl von Angelgerät auswählen,in unterschiedlicher Qualität,
    ohne daß dein Etat überschritten wird.
    Die Marke ist nicht das Entscheidende,sondern die Haltbarkeit/
    Belastbarkeit der Materialien,da beim Brandungsangeln enorme
    Kräfte wirken.
    Ich selbst fische Ruten der Marken Zebco,Shakespeare,DAM,
    Ron Thompson.
    Und hatte auch schon Rutenbrüche(meist knackt sie 20-30cm
    unterhalb der Spitze).


    Die Brandungsrute:
    Der Blank sollte nicht aus reiner Kohlefaser sein,sondern aus
    einer Mischung verschiedener Materialien,da reine Kohlefaser
    bruchanfällig ist.
    Bei der Auswahl der Rute spielen neben den Qualitätsmerk=
    malen auch körperliche Eigenheiten des Anglers eine Rolle.
    Wie etwa Körpergröße und Körperbau.Die Faustregel ist,
    Angler unter 1,75m Größe kommen meist besser mit Ruten bis
    4,0m klar,Angler über 1,75m sollten Ruten über 4,0m verwenden.
    Ich selbst fische Ruten in der Länge von 4,20m.
    Auch Wurfstil u.-gewicht spielen für den Charakter der Rute eine
    Rolle.Wer Kraftwerfer ist,sollte steife,harte Ruten bis 300gr Wurf=
    gewicht benutzen.
    Gängiges Wurfgewicht ist 100-220gr.Das ist ausreichend!
    Die Brandungrute sollte nur wenige Ringe mit großem Durchmesser
    haben,damit die Schnur ohne große Reibungsverluste hindurchsausen
    kann.
    Steckruten sind härter im Nehmen,was die enormen Kräfte bei Gewalt=
    würfen mit großen Gewichten angeht.Doch gibt es mittlerweile auch
    eine Reihe von Tele-Brandungsruten von sehr guter Qualität.
    Ich bevorzuge Steckruten.
    Beispiele--




    Mitchell Allround Surf


    Die Rolle:


    Weite Würfe erfordern das richtige Gerät.Der Begriff "robust" beschreibt am
    besten die Bedingungen für gutes Angelgerät zum Brandungsangeln.
    Eine Brandungsrolle sollte die folgenden Bedingungen erfüllen--
    -konische Weitwurfspule
    -große Übersetzung
    -salzwasserfestes Gehäuse und Spule
    -große Schnurfassung
    -gleichmäßige,gute Schnuraufwicklung auf der Spule
    Die o.g.Voraussetzungen sind die wichtigsten.Die Anzahl der Kugellager
    ist zweitrangig.Beim Brandungsangeln werden Rollen mit Frontbremse
    verwendet,da man hier aufgrund der großen Bremsscheiben,die
    Bremskraft feinfühliger einstellen kann,aber auch das ist zweitrangig.
    Auf die Qualität des Getriebes sollte man wert legen,da es beim Fischen
    extremen Belastungen unterliegt.Da sich die Qualität des Getriebes erst
    beim Fischen zeigt,ist sie nicht als Kriterium beim Rollenkauf heranzuziehen.
    Hier muß man den Angaben der Hersteller und der Händler vertrauen.
    Beispiele--



    DAM SLR Surf 500



    Zebco Trophy Surf


    Die Schnur:


    Beim Brandungsangeln besteht die Schnur normalerweise aus zwei Teilen-
    der Hauptschnur und der Schlagschnur.Die Hauptschur wird auf die Spule
    gewickelt.Daran knotet man mit einem Blutknoten oder Albright-Knoten die
    Schlagschnur in dreifacher Rutenlänge an.Entsprechend stark sollte auch
    die Hauptschnur des Vorfaches sein,sonst verabschiedet sich das Blei auf
    Nimmerwiedersehen.
    Die Hauptschnur hat normalerweise eine Stärke von 0,28 bis 0,35.Daran
    angeknotet die Schlagschnur in 0,60 bis 0,70(letztere für Extremwerfer).
    Ich fische durchgehend mit 0,40er monofiler Schnur,so um die 12kg
    Wurfgewicht.Mich stört der Knoten!Wenn Krautgang ist,bildet sich am
    Knoten ein großes Bündel.Das muß mit reingeholt werden und oft reißt
    dann die dünnere Hauptschnur ab.
    Beispiele--




    Man kann aber auch eine "Keulenschnur" verwenden.Sie ist eine konisch
    gezogene monofile Schnur.Auf der Spule ist sie z.B.0,28 bis 0,33 dick,
    am Ende z.B. 0,57.Dieses Stück ist ca.10m lang und dient als Schlag=
    schnur.Diese Schnur ist alle 25m anders gefärbt.So kann der Angler
    bei jedem Wurf seine Weite ermitteln.Sie sind ca.220m lang.Das reicht
    für eine Spulenfüllung.
    Beispiel--



    Selbstgeknotete Schlagschnur und Keulenschnur haben Vor-u.Nachteile.
    Keulenschnur,Vorteil
    -knotenlose Verbindung
    -Kontrolle der Wurfweite
    Nachteil
    -reißt die Keule ab,muß doch wieder geknotet
    oder eine neue Schnur aufgespult werden
    -Keulenschnüre sind am Ende max.0,57 mm dick,
    für Extremwerfer zu wenig.
    Selbstgeknotete Schlagschnur,Vorteil
    -günstig in der Herstellung
    -Durchmesser der Schnüre kann frei gewählt werden
    Nachteile
    -keine Kontrolle der Wurfweite
    -der Schnurknoten knallt bei jedem Wurf durch die
    Ringe
    -der Knoten muß exakt gebunden sein
    -Kraut bleibt oft am Knoten hängen.


    Immer öfter sieht man auch Brandungsangler, die mit
    geflochtener Schnur und vorgeschalteter monofiler
    Schlagschnur fischen.
    Doch sollten beim Brandungsfischen nur monofile Schnüre
    eingesetzt werden.Geflochtene haben bei gleicher Tragkraft
    geringere Durchmesser.Sie sind aber anfälliger gegen Abrieb.
    Geflochtene,die mit einer speziellen Ummantelung abriebfester
    sein sollen,ist z.B.Berkleys Fireline.Aber auch Askari hat gute
    geflochtene Schnüre im Angebot.
    Geflochtene Schnüre haben sich beim Brandungsangeln noch
    nicht so richtig durchgesetzt,zumal das Knotenbinden bei
    diesen Schnüren nicht unproblematisch ist.
    Brandungsschnur sollte aufgrund des Grundkontaktes stets auf
    schadhafte Stellen geprüft werden.


    Zum Meerforellenfischen benutze ich die Cormoran Cormaxx 5S,
    mit 5 Kugellagern.Sie läuft phantastisch und wird mit Ersatzspule
    geliefert(2.Schnur).Ist auch ein Askari-Gerät.

    Mit Petri Heil
    Jürgen aus Kiel


    Watt wär'n wa ohne Wattwurm?