• Blinker



    Allgemeines


    Lange, bevor die Flut von Gummiködern und Wobblern die Fachgeschäfte überschwemmte, war ein Kunstköder bereits fester Bestandteil in Opi´s und Vati´s Gerätekasten: Der Blinker, mancherorts auch Löffel genannt.


    Das Prinzip ist so einfach, wie genial: Ein Stück Blech, mit einem oder zwei Drillingen bewehrt, das sowohl durch die Lichtreflexion der metallischen Oberfläche als auch durch seine Bewegung im Wasser (taumeln) und durch ausgesandte Druckwellen im Wasser einen Beutefisch imitiert. Das Lauf- und Lockverhalten von Blinkern wird durch ihre äußere Form (schmal bis breit), ihre Materialdicke, ihr Gewicht und von sonstigen Komponenten (konkave Wölbung, Wellenform, Oberflächenstruktur etc.) bestimmt.


    Das heutige Angebot an Blinkern ist, wie immer auf dem Kunstködermarkt, im Hinblick auf Formen, Größen, Farben, Hersteller und Preise fast unüberschaubar geworden. Erfreulich ist, dass für jeden Zielfisch und auch für jeden Geldbeutel etwas dabei ist - im Schnitt ist der Blinker noch einer der preiswertesten Kunstköder und von daher auch dem Einsteiger in die Spinnfischer-Szene zu empfehlen.


    Stellvertretend für viele Fabrikate sind in der Abbildung - oben - verschiedene Ausführungen des D.A.M. "Effzett"-Blinkers zu sehen, dem Klassiker schlechthin, der aber bis heute seinen festen Platz in der Raubfischangelei hat.


    (Wer schon immer wissen wollte, was es mit der Bezeichnung "Effzett" auf sich hat: "F. Z." steht für "Fritz Ziegenspeck", dem Gründer der D.A.M, die diesen Blinker als Erste gebaut hat und bis heute baut.)


    Der Vielzahl heutiger Meeresangler und der weiter steigenden Beliebtheit dieser Sparte des Angelsports geschuldet, dürfen hier die besonderen Meerforellenblinker nicht fehlen:



    Methoden


    Blinker werden beim Spinnfischen auf alle räuberischen Fische eingesetzt. Im Süsswasser: Hecht, Zander, Barsch, Wels, Forelle, Rapfen. Im Salzwasser: Meerforelle, Lachs, Dorsch, und natürlich Wolfsbarsch.


    Generell sind beim Führungsstil der Phantasie kaum Grenzen gesetzt, jedoch sollte man auch beim vermeintlich einfachen "Blinkern" ein paar Grundregeln beachten:


    - kein stures Einkurbeln, Pausen einlegen (Taumeln in der Absinkphase!)


    - je schwerer der Köder, desto tiefer kann man ihn fischen


    - dickwandige (schwere) Blinker fürs tiefe, dünnes Blech für die Oberfläche


    - in der Strömung (je nach Stärke) schmale Modelle verwenden


    - Farbe und Größe dem Zielfisch anpassen...


    ...dann sollte nichts mehr schiefgehen. Innerhalb der riesigen Modellpalette findet sich mit Sicherheit etwas Passendes.


    Montagen


    Denkbar einfach: Blinker können, weil mit Wirbel geliefert, an die Hauptschnur geknüpft werden. Zur sicheren Vermeidung von Schnurdrall empfiehlt es sich jedoch, einen weiteren Karabinerwirbel (kugelgelagert) zwischenzuschalten. Beim Angeln auf Hecht und auf Scharfzähner im Meer versteht sich die Verwendung eines Stahlvorfachs.


    Besonderheiten


    Sind eigentlich eher nicht zu verzeichnen - bis auf den Umstand, dass Blinker manchmal, möglicherweise zu Unrecht, als veraltet oder nicht mehr fängig angesehen werden. Nun, es steht zu hoffen, dass so mancher Barsch oder Hecht, der seit Jahren "nur Gummi" gesehen hat, über den ältesten unserer Kunstköder mittlerweile anders denkt...