• Bohnen




    Erkennungsmerkmale:


    Hauptsächlich ist hier die sogenannte weiße Bohne angesprochen.
    Sie gehört, wie auch die sogenannte dicke Bohne zu den Hülsenfrüchten.
    Man bekommt sie in verschiedenen Größen von ca. 10mm bis hin zu >30mm.
    Hier der Beweis:



    Es gibt sie in verschiedenen Farben (z.B. dunkelrote Kidney-Bohnen)
    und Mustern (z.B. gesprenkelt oder unifarben)



    Hinten, von links nach rechts: lange Bohne, weiße Bohne, Wachtelbohne
    Vorne, von links nach rechts: Kidneybohne, Riesenbohne, dicke Boh
    ne




    Beschaffung:


    Man bekommt die Bohnen im Handel in getrockneter Form (Tüten),
    als auch schon in gekochter Form (Gläser, Konservendosen).





    Die dicken Bohnen und die Riesenbohnen bekommt man am Besten in türkischen Feinkostläden.
    Größere Mengen an getrockneten Bohnen kann man über Mühlenbetriebe
    bzw. den Futterhandel beziehen.
    Bohnen lassen sich selbst leicht anbauen.
    Im Frühjahr das Saatgut aus dem Bauhaus im Abstand von ca. 20 cm in die Erde bringen
    und nur wieder mit wenig Erde bedecken.
    Tipp: Saatbohnen über Nacht in Milch quellen lassen, dadurch höhere Keimrate.
    Am Anfang gut gießen evtl. die jungen Triebe vor Vögel und Schnecken schützen .
    Wenn das Bohnenkraut grösser ist besteht die Gefahr nicht mehr.
    Wird das Bohnenkraut welk/trocken kann geerntet werden.






    Aufbereitung /Verarbeitung:


    Die bereits gekochten Bohnen können direkt aus den Gläsern/Konservendosen
    verwendet werden und bedürfen, außer vielleicht einer Aromatisierung oder ggf. Färbung,
    keinerlei weiterer Behandlung.
    Sie können direkt als Hakenköder verwendet werden.
    Ideal sind dabei Bohnenpotpourris mit mehreren Sorten in einer Dose.



    Auf dem Bild sind auch noch Kichererbsen zu sehen (rechts)


    Bei den getrockneten Bohnen ist allerdings eine Vorbehandlung nötig.
    Man lässt die getrockneten Bohnen mindestens 24 Stunden,
    besser 36 Stunden, in kaltem Wasser (1kg Bohnen in 2 Liter Wasser) vorquellen.
    Bereits bei diesem Quellvorgang kann Aroma und/oder Farbe zugesetzt werden.
    Anschließend aufkochen und ca. 5-10 Minuten köcheln lassen.
    Falls die Konsistenz zu hart erscheint (Drucktest zwischen den Fingern),
    weiterköcheln lassen, aber nicht zu weich werden lassen!
    Dran denken, daß die Bohnen beim Abkühlen noch nachquellen.


    Bitte keine getrockneten Bohnen direkt als Anfutter verwenden,
    da diese im Verdauungstrakt der Fische stark aufquellen!
    Hier mal ein Vergleich rohe Bohne und gekochte Bohne.



    Man kann hier von einer Verdreifachung des Bohnenvolumens sprechen.



    Aufbewahrung:


    In ungeöffneten Gläsern/Konservendosen meistens über ein Jahr oder länger (siehe MHD auf Ware).
    Selbst gekochte Bohnen in dicht schließenden Plastikdosen ohne Kühlung 1-2 Tage,
    bevor sie säuerlich werden und auch schimmeln können.
    Im Kühlschrank ungefähr eine Woche bis 10 Tage.
    Eingefroren ebenfalls über ein Jahr, wobei sie beim Auftauen leicht matschig werden können.
    Diese sind dann aber immer noch gut als Anfütterung zu verwenden.


    Getrocknete Bohnen sind nahezu unbegrenzt haltbar,
    falls kein Schädlingsbefall durch Mehlkäfer, Lebensmittelmotten oder ähnliches.




    Köder für die Fischarten:


    Mit Bohnen lassen sich große Rotaugen, Döbel, Brassen, Barben,
    Alande, Schleien und Nasen fangen.
    Als Partikelköder auch sehr gut zum Karpfenfang, insbesondere die dicken Bohnen
    und Riesenbohnen, geeignet, da sie weit weniger verbreitet sind als Mais.



    Methoden am Haken und im Futter:


    Angeboten direkt auf dem Haken (Größenangabe erspare ich mir, da sowieso nicht einheitlich)
    an der Pose direkt über Grund oder leicht aufgelegt (Liftmontage z.B. für Brassen).
    Die Hakenspitze dabei frei halten!



    Als einfache Grundmontage eine oder mehrere Bohnen auf dem Haken und
    auch auf dem Vorfach (Bohnenkette).



    Hier zwei Bohnenketten, einmal auf dem Vorfach und einmal am Haar


    Sie eignen sich auch hervorragend für die Haarmontage, grade die dicken Bohnen, bzw. Riesenbohnen.



    Es eignen sich aber auch die kleineren Bohnen, grade die von der Form her runderen Wachtelbohnen.



    Zum Anfüttern können diese direkt ohne Futterbindung (Schleuder, Wurfrohr, Futterrakete)
    oder vermengt mit Grundfutter verwendet werden.
    In dieser Form auch gut geeignet für die Verwendung in großen, offenen Futterkörben.
    Wie bei anderen Partikelködern schadet ein vorheriges Anfüttern von 1-2 Tagen nicht,
    so können sich die Fische an diesen doch selten verwendeten Köder gewöhnen.




    Besonderheiten:


    Da getrocknete Bohnen viel Wasser aufnehmen können, lassen sie dem Angler
    viel Freiraum für die Ködergestaltung.
    Sie lassen sich gut einfärben und auch aromatisieren, wobei man dazu
    nicht grade den besten Topf aus der Küche verwenden sollte!

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?


    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup: