• Merkmale:


    Das Grundnahrungsmittel Nummer 1 ist zugleich ein vielseitiger Angelköder, der die verschiedensten Fischarten verlocken kann. Gerade in Deutschland existieren unzählige Brotsorten, die aufgrund ihrer Eigenarten auf vielfältige Weise verwendet werden können. Die Palette von Weißbrot, über Misch- und Roggensorten bis hin zum schwarzen "Pumpernickel" ist geradezu unüberschaubar.


    Beschaffung:


    Beim Bäcker, im Lebensmittelhandel, im Supermarkt. Einfacher lässt sich ein Köder kaum beschaffen. Aus dem eigenen Haushalt entnommen, ist er darüber hinaus unschlagbar preiswert.


    Aufbereitung /Verarbeitung:


    Brot kann u. a. unbehandelt verwendet werden, in hakengerechten Stücken. Man kann es zu Teig kneten, zu Kugeln formen, Rindenstücke anködern oder Flocken aus dem Brotinneren zupfen. Eingeweichtes Brot kann sowohl Basis als auch Zusatz eines Grundfutters sein.


    Aufbewahrung:


    Brot ist in Verpackungen und "altmodischen" Brottrommeln tagelang haltbar. Kühlschrankaufbewahrung ist ohne Probleme möglich, und so gut wie alle Brotsorten kann man einfrieren. Je nach Anwendung, ist Austrocknung gewünscht - oder zu vermeiden. Brot, das feucht bleiben soll, lagert man in der Brottrommel oder in Frischhaltefolie; soll das Brot tatsächlich austrocknen (denkbar bei der Grundfutterherstellung), sollte es auf trockenem Untergrund in einem belüftetem Raum liegen. Turbo-Trocknen mittels Toaster oder Mikrowelle ist nicht verboten.


    Köder für die Fischarten:


    Karpfen, und alle Karpfenartigen, Forellen. Im Salzwasser ist Brot der Top-Köder für Meeräschen und kleine Meerbrassen (Ufernähe in wärmeren Gefilden).


    Methoden am Haken oder im Futter:


    Brotflocke, Teigkugel oder Rindenstück am Haken Gr. 6-18, abgestimmt auf den Zielfisch.



    Gängige Posen- und Grundmontagen können ganz nach Belieben zum Einsatz kommen. Ein großer Vorteil des "luftigen" Brotes ist, das es als Oberflächenköder, dem sog. "Schwimmbrot", eingesetzt werden kann. Man bedient sich hierzu der Wasserkugel, einer Posen-Oberflächenmontage (Suspender) oder ganz einfach der "freien Leine".


    Je nach Sorte und Konsistenz kann Brot schnell weich werden und sich vom Haken verabschieden. Regelmäßige Hakenkontrolle ist angezeigt.


    Alle Brotsorten - auch jene, die aufgrund ihrer Körnung am Haken ungeeignet erscheinen, können und dürfen im Grundfutter verwendet werden. Gerade würzige Sorten sollten ob ihrer Lockwirkung einmal ausprobiert werden.


    Besonderheiten:


    Das Angeln mit der Brotflocke ist wieder top-aktuell. Karpfenangler schwören, zumal in der warmen Jahreszeit, auf schwimmende Flocken. Professionelle Hilfe für das Herstellen (Ausstechen) von Brotflocken hält der Fachhandel bereit:



    Man tut möglicherweise gut daran, sich nicht auf Weißbrot, Toast und Brötchen zu beschränken. Die Kreativität der Bäckerszunft kann sich auch der Angler zunutze machen: Zwiebel-, Käse- und Kümmelzusätze - als einige Beispiele von unzähligen - geben dem erwählten Angelköder "Aroma", das vielleicht so mancher Lockstoff-Diskussion den Wind aus den Segeln nimmt.