• (Dosen) Mais


    Erkennungsmerkmale:


    Mais - eine der am weitesten verbreiteten Getreidesorten der Erde - ist durch ihre charakteristischen, asymetrischen Körner und die im Reifezustand goldgelbe Farbe praktisch unverkennbar.



    Auch wenn Deutschland im weltweiten Vergleich eine sehr kleine Rolle bei der Maisproduktion spielt, so sind doch Maisfelder in unserer Umgebung allgegenwärtig - beinahe in jeder Region wird er angebaut. Deutscher Mais dient in allererster Linie der Futtermittelproduktion. Uns interessiert hier seine vielseitige Verwendung als Angelköder und -futter.


    Beschaffung:


    Vielleicht der am leichtesten zu beschaffende Angelköder: Dosenmais bekommt man zu sehr günstigen Preisen in jedem Supermarkt, Lebensmittelhandel, in Tante-Emma-Läden und immer häufiger auch an Tankstellen-Shops und sogar in sog. Trinkhallen. Mais aus der Dose kann - so wie er ist - gleich als Köder oder Futter benutzt werden.


    Hartmais, oft "Futtermais" genannt, erhält man bei Futtermittelhändlern, bei Mühlen, und bei landwirtschaftlichen Genossenschaften. Hartmais sollte noch weiterbehandelt werden.


    Aufbereitung /Verarbeitung:


    Mais aus der Dose bedarf keiner weiteren Behandlung - auf den Haken, ins Futter - fertig!


    Futtermais sollte man in einem Topf Wasser aufkochen (nicht zu viel Wasser, quillt stark!) und ggf. über Nacht weiter quellen lassen. Je nach Quellgrad erhält man so die richtige Konsistenz für Haken-, Haar- oder Grundköder.


    Aufbewahrung:


    In Konservendosen hält sich Mais jahrelang - man beachte das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum. Nach dem Dosenöffnen sollte man die Körner in eine Frischhaltedose umfüllen - im Kühlschrank halten sie sich so 5 bis 8 Tage.


    Mit gekochtem Hartmais kann man genauso verfahren - allerdings ist er etwas schneller nicht mehr "genießbar".


    Köder für die Fischarten:


    Einfach ausgesprochen: Alle - mit Ausnahme unserer Raubfische , die mögen einfach kein Getreide. Alle Weißfische, allen voran Brassen und größere Rotaugen, lieben die gelben Körner. Schleien und Barben sind ebenfalls alles Andere als abgeneigt!


    Besonderer Erwähnung bedarf der Mais als Köder für Karpfen! Mehrere Körner am Haken und vor allen Dingen "Maisketten an der Haarmontage" fangen - Boilie hin oder her - immer noch und immer wieder ihre Schuppis, Spiegler & Co. Fast alle Karpfenangler verwenden den Mais in seiner "harten" Form.


    Methoden am Haken oder im Futter:


    Posen-, Grund- und Feedermontagen. Je nach Hakengröße und Zielfisch ein oder zwei Maiskörner aufstechen. Möglichst den Hakenschenkel bedecken, Hakenspitze sollte ein wenig herausschauen. Sehr kleine Haken (unter Gr. 16) eignen sich nicht mehr gut, da die Körner leicht abfallen können. Nach oben hin könnte Größe 8 eine Grenze darstellen.


    Hartmais beim Karpfenangeln wird mit Vorliebe an Selbsthakmontagen (am Haar...) angeboten.



    Mais kann (und soll!) als Futterbestandteil beim Posen- Grund- und Feeder-Angeln verwendet werden! Die gelben Körner werden von den Fischen gut erkannt, eingesammelt - und ohne Weiteres mit dem Hakenköder verwechselt. Ein großer Vorteil von Mais ist, das man ihn ebensogut lose - ohne Grundfutter - füttern kann, von Hand, mittels einer Schleuder oder gar "Pole-Pots", Futterraketen und was den Anglern noch so einfällt...


    Die Flüssigkeit aus der Maisdose , oder auch das Abkochwasser, sollten unbedingt dem Grundfutter zugesetzt werden, um dem Ganzen zusätzlichen Mais-Charakter zu verleihen.


    Besonderheiten:


    Dort, wo es erlaubt ist, kann gefärbter Mais zum Einsatz kommen (rot, grün, braun...) um eine zusätzliche Lockwirkung zu erzielen, oder die Auffälligkeit der gelben Farbe etwas abzuschwächen. Die Körner können mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden - bereits gefärbten Mais in Dosen kann man aber auch in Angelfachgeschäften bekommen.


    Ein Tipp zum Schluss: Ein Maiskorn auf den Hakenschenkel ziehen, und in den Hakenbogen eine oder zwei Maden hängen: Für so manchen Friedfisch eine unwiderstehliche Kombi!