Maden (von Fliegen)

  • (Fliegen-) Maden


    Erkennungsmerkmale:


    Maden sind halt Maden, Fliegenlarven, und mit ihrer weißlich bis elfenbeinernen Färbung, bei einem spitzen und einem stumpfen Ende, sind sie unschwer zu erkennen. Handelsüblich sind zunächst größere Maden, die i.d.R. Larven der Schmeißfliege sind. Sehr kleine Maden nennt man "Pinkies", diese stammen von der Goldfliege. Noch kleinere Maden produziert die Gemeine Stubenfliege.


    Bereits verpuppte Maden (Stadium der Verpuppung ist an der immer dunkler werdenden Färbung zu erkennen) nennt man "Caster". Auch diese Puppen können als Angelköder, am Haken wie im Grundfutter, verwendet werden.



    Lebensweise:


    Maden entstehen da, wo Fliegen Eier ablegen. Nicht zu Unrecht wird vielfach von der "Fleischmade" gesprochen, denn vergehendes Fleisch oder andere verrottende Lebensmittel sind das ideale Umfeld, von dem sich die Maden auch ernähren. Ab einem gewissen Ernährungszustand tritt die Verpuppung ein, wie bei allen Insekten. Hohe Umgebungstemperaturen beschleunigen diesen Vorgang. Nach einigen Tagen (ebenfalls temperaturabhängig) schlüpft aus der Puppe die fertig entwickelte Fliege.


    Ein nicht unerheblicher Teil der europäischen Maden-Population verbringt ein recht kurzes Dasein in grünen Dosen...


    Beschaffung:


    Maden werden gekauft, und jeder Angelgerätehändler hat sie im Angebot, in kleinen Portionen, aber auch in Halbliter- und Liter-Kontingenten.


    Von der eigenen Herstellung (Züchtung) von Maden ist nicht nur aus ästhetischen Gründen abzuraten - vielfach ist sie durch kommunales oder Länderrecht auch verboten.


    Hälterung/Aufbewahrung:


    Möglichst kühl und dunkel, in einer geeigneten Kunststoffdose mit Luftlöchern. An heißen Tagen auch am Angelplatz für Kühlung sorgen, z. B. durch Kühlelemente, eine Kühltasche oder spezielle Ködertaschen. Da Maden lebende Tiere sind, produzieren sie Ausscheidungen, die sehr scharf, etwa wie Ammoniak, riechen. Sieben und Spülen kann da Abhilfe schaffen, aber auch der Zusatz von Gewürzen, die Lockwirkung auf den Zielfisch haben. Der Verfasser behandelt "unreine" Maden gern mit Zimt. Ansonsten kann auch die komplette Entfernung des Sägemehls, in dem Maden normalerweise "geliefert" werden, bei nachfolgender Lagerung in Maismehl, für eine geruchsarme Weiterverwendung sorgen.

    Köder für die Fischarten:


    Alle Weißfische, Forellen, Karpfen, Barsche und Kaulbarsche, Groppen, möglich ist auch der Aal. Ausnahmefänge von Welsen und Zandern sind bekannt.


    Methoden am Haken:


    Maden eignen sich für alle denkbaren Posen- und Grundmontagen. Sie können einzeln, zweifach und auch als Bündel mit 3-8 Exemplaren angeboten werden. Die Größe der Tiere setzt Grenzen bei der Hakenwahl, mit Hakengrößen von 10 - 22 lässt sich allerdings ein großes Spektrum verschiedener Angelmethoden abdecken. Wichtig ist, die Larven am stumpfen Ende auf den Haken zu stechen, damit sie nicht auslaufen. Richtig angebracht, ist die Made ein unschlagbarer Allroundköder mit geringer Fehlbissquote, der darüber hinaus sehr gut am Haken hält und auch wiederholte Gewaltwürfe unbeschadet übersteht.


    Besonderheiten:


    Maden (und Caster) eignen sich hervorragend auch zum Anfüttern. Sie können sowohl in das Grundfutter gemischt (und in Futterbälle eingeknetet), als auch lose gefüttert werden. Für größere Entfernungen zum Futterplatz empfiehlt sich der Einsatz einer Futterschleuder, und ggf., für größere "Häppchen", sog. Madenkleber - beides im Fachhandel erhältlich.