Es wird Herbst und die Fische verschwinden ins Tiefe. Da ist ein Boot sehr hilfreich. Maße vom Boot 3,40 m x 1,20 m. Im flachen Wasser habe ich eine 3m lange Sange im Grund gesteckt und das Boot daran fest gemacht. Mit der Spinnrute alles abgesucht und dann ging es paar Meter weiter mit dem selben Prinzip wieder los. Was mache ich,wenn das Wasser tiefer wird?? Wie kriege ich das Boot zum Halten das es nicht abtreibt? Ich brauche einen 20 kg Anker,der das Boot hält. Den zu setzen und wieder zu lichten ist eine Schweiz treibende Angelegenheit. Ein Driftsack ist nicht das Wahre und schleppen im Gewässser verboten. Wer hat eine Lösung??
Danke im voraus.
Gruß Zandy
Wie ankert man ein Boot im tiefen Wasser, ohne viel Kraftaufwand
-
-
- Offizieller Beitrag
hm..
.. wie kommst du auf 20kg Anker-Gewicht?
.. ich glaube nicht,
dass der dafür nötige Anker
wirklich 20 kg wiegen mussgruß rüdl
-
Ich halte 20 kg auch für übertrieben.
Bei meinem Boot welches ich auf der Ostsee einsetzte, 5,9 m 1,6 reicht ein 5 kg Anker, wobei aber rund 2 m Kette vorgeschaltet sind um den Anker im Grund greifen zu lassen. Ohne Kette geht da nichts und der Anker greift nicht.
Damit Ankere ich das Boot sicher bis ca. 15 - 20 m Wassertiefe, bei entsprechendem Ankerseil.Wer lang hat, kann lang hängen lassen
GvH Rainer
-
Hallo Havöred
Kette vorschalten ist die Lösung . Ich habe ein 6 kg Stein als Anker benutzt ohne Wirkung. Da habe ich ein Eimer genohmen den voll mit Beton gegossen bis dieser 20 kg wog und siehe da das Boot stand. Vom Boot aus Angeln habe ich genauso viel
Ahnung, wie eine Kuh vom tanzen. Wenn ich deinen Text lese leuchtet mir ein ,das nicht das Gewicht entscheident ist, sondern das der Anker greift. Welches Modell ist denn gut?
Gruß Zandy -
- Offizieller Beitrag
Moin Zandy,
so könnte/müßte dein Ankergeschirr aussehen.
http://www.angelsport.de/__WebShop__/pr…efKey=NDsWP14Jv
Einen größeren Anker brauchst du für dein Boot nicht. Und wenn dir die Leine
zu kurz erscheint--längere holen oder was anknoten.
Mit so einem Anker ankern wir (Jan und ich) sogar auf der Ostsee. Da diese in
dem Bereich, wo wir angeln so ca. 20 bis 25m tief ist, haben wir neben 2m Kette
auch 50m Leine dran. Brauchen wir aber nicht alles ausrauschen zu lassen.
Denk dran am Ende der Leine einen Achtknoten zu machen. Nicht dass dir die
Leine mitsamt Anker in die Tiefe (durch die Hände) rauscht.
Das ganze Ankergeschirr ist gut zu händeln.Mit Petri Heil
FlunderMit Petri Heil
Flunder -
Hallo Zandy,
Wir ankern bei uns auf dem See mit einem 2,5kg Klappanker, dieser kann zum Transport zusammen geklappt werden und nimmt wenig Platz ein, ausgeklappt haben die Spitzen eine Spannweite von ca 25cm zueinander. befestigt ist dieser an einem Neilonseil.
Einfach 3-5m weg vom Boot auswerfen und sinken lassen, dann langsam ranziehen bis Spannung aufgebaut ist und dann das Seil am Boot fest machen
Nachteil das bei Windstärke 3 und Wellengang das Boot mitdreht, sollte aber beim Spinnfischen nicht weiter stören
Je nach Untergrund lässt sich der Anker auch mit geringem Aufwand lösen.Gruß Karlchen
Heute ist Wind und Sonnenschein, komm und beiß mein Hechtlein
-
- Offizieller Beitrag
moin..
.. ich hab da mal was vorbereitet
Auszug aus: ---segelkontor.com/content/segelwiki/
Grundregeln für eine gute Verankerung:
Die Formgebung eines
Ankers ist wichtiger als sein Gewicht.
Für verschiedene Untergründe
gibt es deshalb verschiedene Ankerformen.
Wählen Sie den passenden Anker
für den jeweiligen Untergrund und
beachten Sie Wassertiefe und Windstärke:-unter 10 m Wassertiefe:
3-fache Wassertiefe bis Windstärke 3
5-fache Wassertiefe bis Windstärke 6
7-fache Wassertiefe bis Windstärke 9-über 10m Wassertiefe:
höchstens 5-fache Wassertiefe-über Windstärke 9:
Anker in V-Form auslegen oder stabilisierenZudem müssen Wettervorhersagen, Strömungen und Gezeiten bedacht werden.
Die Ankerkette sollte mindestens die 5-fache Länge des Bootes messen.
Beachten Sie, dass Ihr Ankersystem nur so stark ist wie sein
schwächstes Glied,
vernachlässigen Sie deswegen zB nicht die
Dimensionierung der Wirbel und zusätzlichen Teile.Als Ankerleine empfiehlt sich Polyamid, da es eine hohe Reiß-und Abriebfestigkeit besitzt und zudem elastisch ist.
Eine meterweise Markierung der Ankerleine vereinfacht die Abmessung beim Ankern.Für
grosse Boote wird empfohlen, zwei Anker an Bord zu haben sowie
zusätzlich einen Notanker,
zb einen Pflugscharanker und einen
Plattenanker für verschiedene Untergründe und als Notanker
einen
Aluminiumanker mit Bleispitze. Dieser ist im Notfall leicht zu handhaben
und hat eine hohe Haltekraft.Für Ankergrössen gibt es teilweise nationale Vorschriften und auch die Bootskonstruktion muss mit beachtet werden.
Als Anhaltspunkt kann die folgende Tabelle verwendet werden:
[table='1,2,3,4,5,6']
[*] Bootslänge bis [*] Bootsverdrängung
in kg [*] Ankergewicht
in kg [*] Schäkel Ø in mm [*] in mm Ketten Ø [*] in mm Nylonleine Ø
[*] Dinghy, Beiboot, Annexe [*] - [*] 2 [*] 8[*] 6
[*] 6 [*] Dinghy, kleiner Katamaran Schlauchboot [*] 300 [*] 3,5 [*] 8 [*] 6
[*] 6-8 [*] Boot bis 5,50 m [*] 800 [*] 6 [*] 8 [*] 6
[*] 10 [*] 6,50 m [*] 1000 [*] 8 [*] 8 [*] 6-7
[*] 10 [*] 7,50 m [*] 2000 [*] 10 [*] 10 [*] 8
[*] 14 [*] 9 m [*] 3000 [*] 12 [*] 10 [*] 8
[*] 14 [*] 10,50 m [*] 4500 [*] 14 [*] 10 [*] 8
[*] 14 [*] [/table]( Tabelle musste ich nach-basteln; Fehler sind möglich )
-- Auszug Ende.
-----------------------------------------.. bedient man sich bei dem Wissen der Leute, die täglich damit zu tun haben;
dann dürfte eine Berechnung deines Anker-Gewichts kein Problem seinInfo:
.. ein 8er Polyamidseil hat ca. 1000kg Bruchlast; ein 14er liegt schon über 3000kg..gruß rüdl
-
Hallo Flunder,hallo HC Kalle
Wenn ich einen Anker im 90 Grad Winkel runterlasse nützt das garnichts,weil er dann nicht greifen kann. Das habe ich doch richtig verstanden,oder? Dann muß es doch eine Faustformel geben zB 1m Wassertiefe = 1,5m Ankerseil plus 2m Kette,
damit ich einen bestimmen Winkel hinkriege das der Anker greift. 30m Leine die im Boot rumliegen vertüddeln sich bestimmt schnell, also muß ein Gerät her wo man die Leine aufspulen kann. Ich habe sowas noch nie im Bootsladen gesehen. Gibt es da eine bestimmte Verlegetechnik? Ihr könnt euch jetzt den Bauch halten vor lachen. Aber auf dem Gebiet Bootstechnik bin ich totaler Anfänger und für jeden Vorschlag offen. Zum Glück habe ich das Raubfischangeln drauf und muß das nicht auch noch
lernen.
Gruß Zandy -
Hallo Rüdel
Dein Beitrag läßt keine Fragen mehr offen.Herzlichen Dank. Den nächsten Fisch den ich vom Boot aus fange werde ich dir widmen.
Gruß Zandy -
- Offizieller Beitrag
Moin Zandy,
ZitatWenn ich einen Anker im 90 Grad Winkel runterlasse nützt das garnichts,weil er dann nicht greifen kann. Das habe ich doch richtig verstanden,oder?
das ist okay so. Das Gewicht der Kette legt den Anker um und hält ihn am Grund.
Ankerleine (ohne Kette)-- wir gehen davon aus, dass 2x bis 3x Wassertiefe ausreichend sind.
Beispiel: 20m Tiefe--- 50 bis 60m Leine.
Diese wird im Boot aufgerollt und beim Ablassen des Ankers mit der Hand, wenn möglich
über eíne Rolle, heruntergelassen. Du mußt nur aufpassen, dass sich die Leine nicht um
die Beine wickelt und dich mit über Bord zieht (alles schon da gewesen). Also Schwimmweste
an! Sollte man beim Bootsangeln immer tragen!
Willst du den Anker heraufholen, mußt du ihn erst vom Grund lösen. Das erfordert etwas
Kraft (wem erzähl ich das). Die Leine wird Hand über Hand eingeholt und erstmal locker im
Boot abgelegt, aber so,dass sie sich nicht bei erneutem Auswerfen verheddert.Ab einer gewissen Wassertiefe lohnt sich das Ankern nicht mehr--zu lange Leine.
Mit Petri Heil
Flunder -
- Offizieller Beitrag
moin..
ZitatDein Beitrag läßt keine Fragen mehr offen.Herzlichen Dank.
nene.. nix mein Beitrag
.. ich hab das nur aus dem Internet raußgekramt zandy;
.. da hat sich jemand bei segelkontor viel Mühe gemacht und
die Grundlagen mal zusammengefasst; was sehr löblich ist.. fremde Lorbeeren einheimsen würde mir nur schlaflose Nächte bereiten
.. bei all dem Unsinn im Internet,
muss man ja auch mal brauchbare, fundierte Informationen finden.. wenn du vergleichst, was die anderen Kollegen zum Thema geschrieben haben,
dann deckt sich das mit den Grundlagen; ergo bist du hier gut beraten worden.. und als Bootslaie habe ich den Sinn der Kette (Gewicht) vor dem Anker auch begriffen;
sie dient lediglich dafür, dass nach ablassen des Ankers beim ersten Zug auf das Seil
sich der Anker umlegt und dann mit seinen "Haken" im Boden greifen (ankern) kann... also ein simples pysikalisches Prinzip
.. ich steh mehr auf einfache Sachen ..
[Blockierte Grafik: http://www.asv-hagen.de/images/stories/5_AD_26Okt_2013_AD_VTeich/IMG_2940_2.jpg](Bild vom Sa.26.Okt.2013)
gruß rüdl
-
Hallo,
hier einmal einige einfache Beispiele für eine Bugrolle an einem Angelboot. So eine Rolle erleichtert das Ablassen und vor allem das Aufholen des Ankers, besonders bei zunehmendem Wind. Nachteilig ist es nur wenn der Anker aufgeholt ist und beim Fahren gegen die Bordwand schlägt.Gruß Haui006
-
Mensch rüdel das sieht ja sehr abendteuerlich aus. Verrate mir mal wo du die Stippe gekauft hast, die du in der Hand hast, gibt es die auch bei Askari???? (grins)
Hallo haui006
Einfach,aber wirkungsvoll. Wenn der Anker oben ist, kann ich ihn ja ins Boot legen. Das der Anker gegen die Bordwand schlägt ist nicht tragisch, dann spare ich mir das Wallerholz. (Grins)
Gruß Zandy -
Hallo Zandy,
du solltest dein Gewässer schon kennen (also die Wassertiefe) und demnach kannst du deinen Anker mit Leine versehen.
In meinem heimischen Gewässer ist die tiefste Stelle im Mittel 12m, mit 20m Neilonseil machste also nichts falsch. Querschnitt ist 8mm also nimmt das kaum Platz ein.
im 90° Winkel findet der Anker keine Haftung, das hast du gut erkannt
einfach paar Meter auswerfen und die Spannung durch leichtes Ziehen aufbauen, musst eben je nach Untergrund und Tiefe ausprobieren, ne Faustformel kenn ich nicht. Aber die Physik gibt den Ansatz des Cosinus, vielleicht kann man sich da was schön rechnen
Keine Wissenschaft drauß machen, kostet nur Zeit beim Angeln
Mfg Karlchen -
Hallo alle zusammen
Ich danke euch allen für die sehr guten Tipps. Vorgestern habe ich mir einen 4Kg Klappanker gekauft 9m Kette hatte ich noch liegen. Leider ist bei uns starker Wind und es regnet in Strömen. Mich packt die Neugier, also habe ich den Anker
auf den Rasen geworfen und mal kräftig an der Kette gezogen. Ich staunte nicht schlecht,als ich sah wie sich das Ding in den Rasen bohrte und bombenfest saß. Wenn ich jetzt noch 20m Seil an der Kette knote, damit ich einen spitzen Winkel hin Kriege, bin ich bei 7m Wassertiefe auf der sicheren Seite glaube ich. Der Rasenversuch hat gezeigt je spitzer der Winkel,umso besser kann der Anker greifen.
Gruß Zandy