- Offizieller Beitrag
Eine 100km/h-Strecke, wegen diverser Mängel auf 70km/h trosseln und
dann behaupten, dass man da keine 81km/h drauf fahren kann ..
.. für derartige *****-behauptungen soll man dann auch noch bezahlen.
bei uns in Witten gibt es einige Tempo 10-Zonen wegen Straßenschäden...
Geld für Straßenbau gibt es de facto mehr als genug, es wird politisch nur leider stets zweckentfremdet.
Im Stern gab es neulich einen interessanten Bericht ("Brückenschmerzen"): Deutschland hat fast 40.000 (!) Brücken, soviel wie sonst nirgends weltweit. Ein nicht kleiner Teil ist marode, viele sind soweit runter, dass sie ersetzt werden müssen. Milliardensummen, die im Raum stehen und in den kommenden Jahren/Jahrzehnten zu einem echten Problem werden, auch in Bezug auf Staus.
Die Politik ist hier mal wieder blind auf beiden Augen und haut das für Straßenbau vorgesehene Geld lieber anderwertig raus...
Soviel mal als kleiner Off Topic-Einwurf
Zum Hauptthema: interessante Diskussion, ich kann beide Seiten irgendwie nachvollziehen. Als Berufspendler (2x 53 km, hpts. Autobahn und Landstraße) gibt es für mich zwei Arten von Straßenteilnehmern, die mir fast täglich ein Dorn im Auge sind: zum einen etliche Edel-Limousinen-Besitzer (Audi, BMW, Mercedes), die mindestens 30-50 km/h zu schnell fahren und einem förmlich an der Stoßstange kleben, zum anderen etliche Sport-Motorrad-Heizer, die - wohlwissend, dass in Deutschland leider meist nur von vorne geblitzt wird - die Straße als Rennstrecke missbrauchen und so richtig die S** rauslassen. Da sind die holländischen Kollegen weiter, da wird auch viel von hinten geblitzt. Das sind dann immer die zwei Spezies, wo ich mir insgeheim wünsche, dass um die nächste Ecke doch eine Kontrolle steht. Wenn da mal ein paar Monate die Fleppe weg wäre, wäre es schon deutlich angenehmer auf den Straßen Wobei ich ergänzen muss, dass ich auch kein Linksspur-Kriecher oder mit 5 km/h-Überholer bin.
Selbst habe ich auf bisher gut 350.000 km in 18 Jahren vielleicht 5-6 Knöllchen bekommen, allesamt 15 Euro-Knöllchen. Bei einigen sage ich im Nachhinein "ok, eigene Doofheit, berechtigt", jedoch gab es auch fragwürdige. In der Straße, in der ich vorher gewohnt habe, gab es einseitiges Straßenparken, es war nur eine Spur frei für beide Richtungen. Kam man aus der Parker-Richtung, hatte man das Nachsehen und musste Parklücken-Hopping betreiben in den wenigen Momenten, in denen mal kein Gegenverkehr kam. Eine 30er-Zone. Undankbare Situation. Ich hab eine solche Lücke genutzt, 39 km/h auf Tacho, um zeitig vor dem Gegenverkehr an den 3-4 Autos vorbeizukommen, geblitzt von der Stadt mit 6 km/h zu schnell. Das war so eine Stelle, wo ich wiederum sage: Abzocke! Da wurde bewusst ausgenutzt, dass man bei strikter Tempoeinhaltung angesichts des Verkehrsaufkommens faktisch kaum an den parkenden Autos vorbeikommt. Statt dass man in der recht gut befahrenen Straße endlich mal wieder die zweite Spur zum Fahren freigibt statt sie als Parkplatz zu missbrauchen...
Viele Grüße,
Stefan