Aal am verkrauteten Bach

  • Moin,

    ich war gestern kurz am Bach angeln. Zunächst fischte ich meine Stammplätze ab. Als ich hier nur einige Döbel, Barsche und untermaßige Forellen fing beschloss ich einige KM zu einer mir bisher unbekannten Stelle zu fahren. Als ich ankam schaute ich mir den Bach an und musste feststellen, das er zu fast 100% mit Wasserpflanzen zugewuchert war. Aber gerade hier sollen sich Aale aufhalten wurde mir gesagt.

    Da es noch hell war habe ich es noch kurz mit treibende Pose probiert und hatte auch einen Biss von einem guten Fisch (tippe auf Döbel oder Forelle). Leider konnte ich ihn nicht landen, da er sofort ins Kraut zog. Kurz danach packte ich auch wieder zusammen. Ich sah keine große Chance einen Fisch mit meiner Ausrüstung hier zu landen, schon gar nicht Aal.

    Wie gesagt es ist alles bis kurz vor der Oberfläche verkrautet und die Pflanzen lassen sich mit der Rute auch nicht einfach rausreißen. Positiv ist nur das sich der Köder kaum verfängt. Nun denke ich über eine Art Paternoster nach am Kreuzwirbel mit starker Haupt - und Vorfachschnur und eine dünne Leine, die zum Blei geht. So würde sich zumindest das Blei nicht im Kraut verwickeln beim Biss.

    Habt ihr noch Ideen wie man vorgehen könnte oder sollte ich mir nächstes Mal eine Harke mitnehmen um die Planzen stellenweise zu entfernen?

    LG

  • Ich weiß nicht, ob du so einfach die Pflanen herausreissen darfst. Die Pflanzen sind Grundlage unzähliger Kleinstlebenwesen.

    Verwende doch auftreibende Köder mittels Styroporkugel. Auch den Wirbel kannst du so an der Oberfläche halten und lass den Köder treiben. Gefettete Schnur bleibt auch oben.
    Denke aber auch daran, dass ein angebissener Fisch sich in den Pfanzen mit der Schnur verheddern kann und am Ende ausschlitzt. Muss man ihm diese Verletzung zufügen?

    Natürlich gibt es dort Fisch und unser natürlicher Jagdinstinkt will uns den bringen! Aber wenn es nicht unbedingt klappt, dann lass den Fischen ihr Rückzuggebiet. irgendwann bekommst du sie an anderer Stelle an den Haken! 8)

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Eigenwillig Pflanzen enfernen geht gar nicht...wie Addi schon sagte sind diese Pflanzen die Grundlage für dieses Biotop.
    In den meisten Regionen ist es auch generell verboten, Pflanzenbewuchs am und im Wasser zu entfernen und kann strafrechtlich verfolgt werden.
    Also lieber nicht mit derartigen Gedanken spielen, die Natur wirds Dir danken...ansonsten gäbe es keine Biotope mehr.

    Direkt im dicken Pflanzenwuchs zu angeln mag sicher verlockend sein, aber Du tust Dir und den Fischen damit keinen Gefallen (gröberes Material, längerer Drill oder starke Forcierung dessen).
    Grad bei Aalen ist das ziemlich heikel...evtl kannst Du Dir ja ausmalen was ne ordentliche Schlange im Bierflaschenformat (4 Pfund und aufwärts) mit Dir und Deiner Montage dort im Kraut anstellt.
    Das ist tagsüber schon nicht ohne, nachts wäre das der pure GAU.

    Versuch stattdessen Löcher im Dickicht zu finden oder beangel die Gebiete vor oder hinter dem Kraut.
    Liftmontagen wie Addi schon schrieb kommen immer ganz gut um Montagen vom Kraut fernzuhalten.
    Aale gehen eh auf Nahrungssuche, da machen ein paar mehr Meter Wasserweg nicht viel aus. Ist ein hungriger Aal unterwegs, wird er deine Köder schon erschnuppern.
    Ob er letztlich beisst liegt allein in Fortunas Händen. ;)

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Ja ich denke das lasse ich da sein. Würde da höchstens zur späteren Jahreszeit auftauchen und dann nochmal auf Döbel und Forelle gehn...vielleicht auch Quappe falls es da welche gibt. Normalerweise müssten die Pflanzen im Herbst weg sein.

    LG