Hallo alle,
nachdem ich seit rund fünf Jahrzehnten auf der linken, also der "ebschen Rheinseite" in Rheinlandpfalz gefischt habe, und dort anscheinende den Fischbestand total dezimiert habe, bin ich jetzt erstmalig im Besitz der Rheinkarte für das hessische Rheinufer.
Durch einen Bekannten in meiner Hausbank bin ich, durch seine Schwärmereien von den guten Fängen die er vom Boot aus "im Agger" einem Seitenarm des Rheines macht, doch neugierig geworden und habe mir vor einigen Wochen die Jahreskarte für die hessische Rheinseite gekauft.
Sie kostet 50,- € und berechtig fast alle Gewässer, mit vielen Ausnahmen auf der rechten,"der guten Seite" des Rheins zu beangeln.
Seit ich nun die Möglichkeit habe auch wieder in etlichen Altrheinarmen zu angeln, die auf der linken Seite fast alle zum Angeln gesperrt wurden nach und nach, bin ich wieder wesentlich öfter am Rhein unterwegs wie in den Jahren zuvor.
Ist es die Neugier auf die Gewässerstruktur, die für mich neuen Altrheinarme, oder ist es einfach nur, dass ich hier wieder die Möglichkeit habe auch in relativ naturreicher Umgebung meine Köder auszuwerfen. Oder sind es doch die Erzählungen von meinem Bekannten, welcher von großen Welsen, Hechten, Zandern, etc. berichtet.
Zwar angelt er vom Boot aus, die Möglichkeit habe ich nicht da ich kein Boot besitze und vom Ufer aus angeln muss, aber wenn er diese Fische fängt werde ich sie auch bekommen. Er hat mir angeboten in seinem Urlaub, ab Mitte August mit ihm auf dem Boot die für mich unerreichbaren Flussabschnitte zu befischen, wovon ich bestimmt auch Gebrauch machen werde.
Aber jetzt gilt es erst mal das für mich neuen Gewässer zu erforschen. Zuerst hauptsächlich ohne Angeln, ab und zu auch mal mit.
Ich hatte schon lange im Binnenland nicht mehr so viel Spaß am Angeln und nutze fast jeden Tag, jede freie Minute am Abend, um mit oder ohne Angel die Gewässer zu beobachten, um gute Angelplätze zu finden. So viel wie in den letzen Wochen bin ich zu Fuß selten unterwegs gewesen, wenn es ums Angelgewässer ging. Wahrscheinlich ist es die Neugierde und die vielen Möglichkeiten, naturnah zu angeln, die mir seit der Sperrung der Altrheine auf der ebschen Seite fehlte.
Und das alles direkt vor der Haustür.
Ich hoffe, dass ich Euch spätestens im Spätherbst die entsprechenden Fangfotos nachreichen kann, bisher war es eher nur ein Geplänkel, mit untermaßigen Hechten, Zandern und Barschen.
Die einzigen nennenswerten Fische die mir in den letzten Tagen an den Haken gingen waren durch die Bank Rapfen, der größte mit 77 cm.
Diese Fischart macht zwar an der Angel einen riesen Spaß, aber dafür sind sie in der Pfanne nicht unbedingt mein Geschmack, die vielen Gräten lassen eigentlich nur auf Fischadellen setzen, aber auch die mag ich nicht unbedingt. Dafür ist einer meiner Nachbarn dankbarer Abnehmer und sein Fleischwolf läuft in der letzten Zeit öfters.
Nun will ich euch noch ein paar Bilder von meine neuen Angelplätzen zeigen, wo ich in Zukunft öfter meine Zielfische mit der Spinnangel fangen werde, so hoffe ich zumindest.
Einlauf vom Rheinstrom in den Altarm, klares schnell fliesendes Wasser.
Altarm mit tiefen, ausgespülten Löchern, lässt auf größere Fische schließen.
leider in diesem Abschnitt auch massenweise vorhanden, unsere Lieblinge - Aber somit habe ich beste Möglichkeiten für die Grundel Masters 2015 zu trainieren.
Breite Stelle, mit beruhigter Strömungsgeschwindigkeit, bestimmt bei den verkrauteten Inseln gute Möglichkeiten auf Karpfen und Aal.
Mein Rapfenfangplatz, die Schwarzbachmündung in deren Bereich sich unzählige Jungfische rum treiben, welche die Räuber anlocken. Unter den Weiden wird auch der eine oder andere gute Hecht stehen und nicht nur der Grashecht den ich letzte Woche da erwischt habe.
GvH Rainer