Grundeln im MLK - Der Anfang vom Ende?

  • Ja diese Fische sind nicht besonders erfreulich. Bei uns kann man noch gerade so mit Wurm angeln. Da gehen auch Grundeln drauf, aber nicht ganz so viele da sie noch recht klein sind.


    Das Vorkommen wird schwere Folgen haben für den Kanal, auch nächster Zukunft. Zwar sagt man das durch die Grundel die Raubfischbestände zunehmen (viel Futter), aber so richtig dran glauben kann ich nicht...Ein Gewässer verfügt über eine begrenzte Zahl an Nahrung. Nun wird Rotauge u Co verdrängt und durch die Grundel ersetzt, die nun aber auch nur eine bestimmte Anzahl an Nahrung haben..also praktisch das was sonst die Friedfische fressen. Im Prinzip ändert sich nur das Vorkommen der Arten...so zumindest meine Befürchtung.


    Ich sage mal, wenn man Langeweile hat macht es auch mal Spaß ein paar Grundeln zu fangen, aber eigentlich ist es anglerisch nicht sehr erfüllend...


    Beim Kanal wird es auch nicht bleiben. Ich habe letztens mit jemanden geschrieben der Grundeln (Kanal) gefangen hat und diese als Köfi an der Weser einsetzen wollte. Als er zufällig in den Fisch stach kamen Eier raus und er hat es dann gelassen. Er ging davon auch aus das Grundeln nicht in der Weser sind (Bestand ist auch noch gering, wusste er aber nicht)


    Was wäre passiert, wenn er das nicht bemerkt hätte und die Grundel in einem grundelfreien Gewässer abreisst durch Hänger etc? Da dachte ich mir meinen Teil...


    Irgendwer wird die vielleicht noch in die Teiche schleppen...wundern würde es mich nicht. Alles nur ne Frage der Zeit. Und auch die Flüsse bleiben nicht verschont. An der Weser gibts ja bereits Stellen mit Grundeln. Irgendwann kommt noch die Aller, dann die Leine dazu...vermutlich auch diverse Bäche, die in diese Flüsse münden. Wenn das passiert hänge ich die Ruten an den Nagel...das werde ich mir nicht antun.


    Das eigentlich nur wegen der Schifffahrt...da hätte man vielleicht genauere Sicherheitsvorkehrungen treffen sollen...man nimmt ja sonst auch alles so genau wenns um Naturschutz geht...


    Aber abwarten, vielleicht geht der Bestand mit Glück irgendwann mal von alleine zurück.


    LG

  • nicht gleich aufgeben und die rute ins korn werfen... :D


    ich glaube an die kräfte der natur, wenn nur der mensch nicht wäre.
    Grundel als Raubfischnahrung gut und schön, aber die eigentliche Nahrung wird weniger,
    weil die Grundel auch ein Fressfeind der einheimischen arten ist.


    bei überpopulation reagiert die natur oft mit krankheiten...bin mal die nächsten jahre gespannt.


    lg. mattes

    lg. mattes


    Wenn das die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück! :thumbup:


    Fehmarn 3.5. bis 8.5.2020 wegen Corona ausgefallen.


    Fehmarn 25.10. bis 30.10.2020 wegen Corona ausgefallen. ;(:(


    Alle guten Dinge sind 4. Neuer Versuch...Fehmarn 2022 oder 2023 :-)) :gut:gut:gut


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  • Noch gebe ich nicht auf ;) NOCH kann ich auch mal auf andere Gewässer ausweichen. Aber dennoch sehe ich für die Zukunft schwarz. Mag vielleicht sein, das die Natur das irgendwann regelt...die Frage ist nur, ob ich dann noch lebe ;)


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,


    seht die Grundel doch als Chance für den Fischbestand.
    Seit sich die Grundeln im Kanal (NOK) verbreitet haben,
    ist der Zanderbestand beinahe "explodiert". Das hat eine
    wahre Euphorie ausgelöst.


    Einmal im Jahr veranstaltet unser Verband ein Hegefischen
    auf Grundeln. Die gefangenen Grundeln werden vom nahe
    gelegenen Fischer zubereitet und von den Anglern verzehrt.
    Kann jeder dran teilnehemen.


    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Hallo zusammen.


    Also bei uns am Rhein ist es so auch wir haben das Problem Grundeln. Aber wir machen aus dem Problem Grundel-Frittes :P . Und ein paar Angelkollegen und ich machen daraus ein Preisangeln. Wer am Ende des Angeltages am meißten Grundeln hat bekommt ein Bier. Und wir unterhalten uns noch etwas Über denn schönen Tag am Gewässer.Und tun sie dann gemeinsam Zubereiten und verspeissen als fritten oder gebraten-Sicher sind die Grundeln ein Problem geworden. Aber man kann das Problem auch sehr schmackhaft zubereiten. Z.B. Grundel-Frittes oder so zubereiten wie Brathering. Da gibt es Möglichkeiten genug.


    LG Wanderer

  • Moin,


    wenn die Grundel für einen besseren Zanderbestand sorgt ist das auf der einen Seite schon gut. Nur...ich persönlich gehe auch gern mal auf Weissfisch. Der Weissfisch ist oder war auch eigentlich immer das was den Kanal ausgezeichnet hat...Raubfisch wird hier i.d.R. nicht groß, aber die Weissfische haben hier öfter mal gute und sogar kapitale Größen. Das werde ich schon vermissen...


    LG

  • Fakt ist das die Grundel in unseren (und euren) Gewässern nichts zu suchen hat, einheimische Arten verdrängt und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden sollte.......auch wenn es manchen Anglern gegen den Strich geht oder sie dadurch gegen ihre Prinzipien handeln müssen. Meiner Meinung nach darf KEINE (auch nur zufällig) gefangene Grundel wieder zurückgesetzt werden.


    Freunde, es geht um unsere einheimische Fauna.........wir wollen doch sicher alle das auch unsere Kinder, Enkel und Urenkel noch wissen wie z.B. ein Rotauge, usw. aussieht. Ich finde mit dem Angeln übernimmt man auch ein Stück Verantwortung für das/die Gewässer die man befischt.




    Ist natürlich alles nur meine Meinung....

  • Im Prinzip haste da schon recht Ösi.


    Nur die "paar" Angler werden es nichtmal theoretisch schaffen, den jetzigen Grundelbestand soweit zu dezimieren,das sich diese nicht weiter ausbreiten.
    Wie sollte das auch gehen..selbst wenn ich hier im MLK bei Magdeburg am Tage 5.000 Grundeln aus dem Kanal ziehe, bleiben immernoch x Millionen davon über die ihren Wanderweg Richtung Elbe/Havel/Spree/Saale/Oder fortsetzen können und auch werden.


    Den Zug kann man nichtmehr aufhalten, außer man müllt die Gewässer wieder so mit Pestiziden/Schwermetallen usw zu wie es früher mal war....aber dann ist alles tot und das wollen wir auch nicht. :thumbdown:


    Der MLK hier bei uns nördlich von Magdeburg ist seit letztes Jahr voll mit Grundeln...Räuber wie Barsch/Aal/Zander haben sich durchaus darauf eingeschossen, Weißfische stippen ist dagegen kaum noch möglich. Nachts scheinen die Grundeln hier die Köder in Ruhe zu lassen, mit KöFi angelt man an dem Störenfried eh vorbei.
    Im Kanal hier sind die Krabben deutlich rückläufig, interessant wirds wenn sich beide in der Elbe duellieren...ich wüßte echt nicht welche der beiden Plagen da die Oberhand gewinnen würde.

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Den Zug kann man nichtmehr aufhalten, außer man müllt die Gewässer wieder so mit Pestiziden/Schwermetallen usw zu wie es früher mal war...


    Daran wird es nicht liegen...


    Man müsste den MLK schließen! Genauso, wie die anderen Kanäle. Es sind gerade diese Verbindungen, die es der Grundel ermöglichen, in fremde Gewässer zu ziehen und sich so zu verbreiten. Ebenso das Balastwasser von Schiffen ist dafür verantwortlich.


    Die Grundel wird gegen Umweltverschmtzung unempfindlicher sein, als so manche heimische Arten.


    Ob sie nun eine Bereicherung darstellt oder nicht, ist doch eine Sache der Betrachtungsweise...zumindest für uns Angler.
    Der eine lobt den erhöhten Raubfischbestand, der andere mokiert sich über ständige Grundelfänge, die nicht in sein Beuteschema passen und fürchtet um den Weißfischbestand.


    Würde die Grundel 40 und mehr cm erreichen, wäre es dem Angler sogar lieb, da er dann wieder über 'anständige' Fänge berichten könnte!!!


    Da es keine Möglichkeit gibt, die Grundeln loszuwerden, müssen wir also damit leben.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948