Reicht meine Ausrüstung?

  • Guten Abends zusammen,

    bin blutiger Anfänger und bis dato nur ein paar Mal Forellen gefischt.

    Da ich jetzt meinen Angelschein habe wollte ich mich gerne an Hechte mit meinen Rapala SSR 9cm (12g) Wobblern heranwagen.

    Hierbei wollte ich gerne wissen ob ich meine aktuelle Rute (Daiwa Lexa Jiggerspin 2,70 mit 8-35g) und die Daiwa Lexa 2500 nutzen kann.

    Sollte es nicht der Fall sein würde würde ich mir gerne noch die Jenzi Okinawa 270 mit 20-65g und Shimano Exage 4000 zulegen - wäre ich damit besser bedient?

    Wäre für ein paar Antworten diesbezüglich dankbar.

    • Offizieller Beitrag

    Moin..

    .. mit einer kräftigeren Schnur auf der Ersatz-Spule,
    dazu einem Stahlvorfach und dergl. reicht deine jetzige Ausrüstung für Hechte bis ca. 80cm aus.
    Die Rute bietet genug Widerstand für mittlere Raubfische.


    Diese 25-60g Jenzi-Spinn-Rute ist stärker; bietet etwas mehr Rückrad und ist für höhere Ködergewichte ausgelegt.
    Die Shimano Exage kannst du für fast alle Angelarten Nutzen; damit machst du nichts verkehrt ;)


    Gruß rüdl

  • Es kommt ein wenig drauf an wo du mit deinem aktuellen Gerät fischen möchtest, und noch viel wichtiger, ob die Rute (Daiwa Lexa Spin 8-35g) entsprechend steif ist.

    Der Rapala Shallow Shad ist nen typischer Flachläufer den man auch prima twitchen kann.
    Für stehende bis langsam fließende Gewässer ist der Wobbler ideal, Buhnen gehen teilweise auch noch.
    Mit einer 2,70m Gerte ist das zwar nicht unbedingt optimal zum Wobbler führen geht aber durchaus.
    Man hat nur etwas weniger Gefühl zum Köder durch die Rutenlänge.
    Ist die Gerte aber genügend steif kann man das damit durchaus etwas kompensieren um wieder ein Gefühl zum Köder zu bekommen.

    Für Flüsse sind hingegen längere Ruten wieder durchaus im Vorteil, weil man hier einfacher über die Steinpackungen drüberhoppeln kann und den einen oder
    anderen Hänger dadurch vermeidet.
    Mit kürzeren Ruten hat der Unerfahrene oftmals das Problem, nicht zu wissen wo diese Steinpackungen anfangen und kriegt den Köder nicht schnell genug drüber gezuppelt.

    Ich würde es von daher erstmal bei deiner jetzigen Spinnrute belassen, das Wurfgewicht passt hier deutlich besser zum verwendeten Köder.
    Mit einer kräftigeren Rute wie die genannte Jenzi hast du zwar nach oben hin mehr Spielraum was die Ködergewichte angeht, aber bei leichteren Ködern wie den genannten 12g Wobbler verlierst du jegliches
    Gefühl zum Köder und die Rute kann noch nichtmal richtig arbeiten da Ködergewixcht zu leicht.

    Die Rute wäre dann zum Beispiel hilfreich, wenn du es auch mal mit Gummis im Rhein versuchen willst.
    Allerdings würde ich dir dann von obiger Jenzi Rute eindeutig abraten, denn die wäre dafür wiederum viel zu weich.

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Moin,

    hier wurde ja schon alles erklärt.

    Probier deine Geräte aus und merke was nicht so gut funktioniert, dann geht´s ans verbessern der Ausrüstung entsprechend deiner gewählten Angelmethode, Zielfisch und deinen persönlichen wünschen.

    Ob du willst oder nicht, auch dein Keller wird irgendwann vollstehen mit diversen Ruten und Rollen usw. :D
    Aber da brauchst du nichts überstürzen :cheers: das kommt mit den Jahren.

    Grüße vom Bully

    Der Abschied ist der traurigste Teil einer Freundschaft.

    Fehmarntreffen Mai 2020...... bin wieder nicht dabei!!! ;(

  • Moin,

    astrein, danke für die schnellen Antworten!

    Freut mich dass es für's erste reicht ;) Werde überwiegend an Seen und Teichen sein, mache mir von daher noch keinen Stress mit der Rhein-Rute

    Habt Ihr aber evtl. noch einen Tip für die Schnur? Ich gehe davon aus dass ich für die Raubfische eine geflochtete nehmen muss? Oder reicht für die mittleren Fische noch eine monofile?

  • Moin

    Das Tackel ist schon eine gute Wahl.
    Ich würde die Lexa Jigger Spin mit einer Shimano Exage 3000 kombinieren.
    Die Daiwa Lexa 2500 ist ideal zum Gummifischangeln mit der der Faulenzermethode geeignet.
    Zum Wobbler angeln eher weniger, wegen der hohen Übersetzung von 6,0:1. Der Wobbler wird zu schnell
    und läuft nicht vernünftig. Die geflochtene Schnurr von WFT ist eine gute Wahl. Wenig Durchmesser, viel Tragkraft. Wenn du die
    Farbe orange wählst ist eine gute Köderführung möglich weil du siehst, wo der Köder ab bleibt.

  • Die Daiwa Lexa 2500 ist ideal zum Gummifischangeln mit der der Faulenzermethode geeignet.
    Zum Wobbler angeln eher weniger, wegen der hohen Übersetzung von 6,0:1. Der Wobbler wird zu schnell
    und läuft nicht vernünftig.

    Ah alles klar, thx für den Tip - die Exage stand wie geschrieben eh schon auf der Einkaufsliste dann passt es ja super.

    Kannst du mir evtl. noch sagen welche Stärke und Tragkraft du von der WFT Schnur meinst?... da gibt es leider (wie immer) 100 verschiedene Möglichkeiten :D

  • Sofern du geflochtene möchtest, greif lieber zur neuen Daiwa J-Braid x8.

    Diese Schnur hat aktuell das beste Preis-Leistungsverhältnis, ist sehr dünn und glatt, da kommt auch keine Power Pro mit.
    Mich würde es nicht wundern wenn Daiwa marketing-strategisch einfach nur den Namen der Schnur gewechselt hat, ich seh jedenfalls keinen Unterschied zur älteren x8 Braid.

    Bei Askari aktuell zu einem unverschämt günstigen Kurs zu haben, da gibts schlichtweg keinerlei Alternativen.

    Schnurstärke reicht ne 0.13er der Daiwa-Leine, Farbe ist wurscht.


    Geflochtene Schnur von WFT ist recht schwammig vorgeschlagen, da gibts ne ganze Menge und auch einiges wovon man besser die Finger lassen sollte(zb Gliss).

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Schnurstärke reicht ne 0.13er der Daiwa-Leine, Farbe ist wurscht.


    Danke Dir :cheers: die Exage wird mit 140m bei 0.25 stärke angegeben - woher weiss ich denn wieviel Meter ich dann von der 0.13er Schnur bestellen muss?
    Kann man das irgendwie ausrechnen? Natürlich nicht bis auf ein Meter genau aber es wäre schon gut zu wissen ob ich zB 270m oder 450m brauche.

  • Bei Geflecht das ausrechnen ist nicht einfach....bei Mono geht das schon besser, dafür gibts auch einen Rechner im Netz.

    Die geflochtene Schnur ist ja nicht 0,13mm dick, sondern meist deutlich dicker...das ist das Problem. Ist aber auch egal, denn mehr als 100m braucht man eh nicht (eigentlich reichen auch 50) Die Spule wird noch mit Monofil unterfüttert und dann ist die Rolle auch voll.

    Wenn eine Ersatzspule mit gleicher Schnurfassung dabei ist erst die Geflochtene aufspulen, dann die Mono. Dann einfach von dieser Spule auf die andere Spule umspulen....dann ist die Geflochtene mit der man ja eigentlich angeln will wieder oben

    LG

  • Ah okay, dachte ich müsste die halbe Rolle mit der geflochtenen vollmachen...

    Wäre dann quasi erst die 100m geflochtete drauf... dann mit einer monofilen (stärke egal?) die Rolle voll machen.. und dann auf die Ersatzrolle umspulen damit die geflochtene wieder oben ist - richtig?

    Blöd gefragt - bekomme ich das alleine hin mit dem unterfüttern oder
    soll ich das anfangs lieber im Laden machen lassen? Sofern der
    freundliche umme Ecke sowas macht...

  • Genau. Die Stärke ist eigentlich gar nicht so wichtig finde ich...persönlich nehme ich meist 0,25er - 0,30er, was so gerade an Schnurresten da ist. Sollte aber auch nicht zu dick sein...muss von der Rolle alles sauber verlegt werden. Bekommt man auch alles allein hin.

    LG

  • Das mit dem umspulen von einer Ersatzspule auf die richtige stelle ich mir gerade aber recht umständlich vor....

    Könnte ich theroretisch, wenn ich einen Schnurzähler dran habe, nicht "einfach" zB. 50m 0.30er mono draufpacken, mit der geflochetenen verknoten und dann die geflochtete bis zum Ende drauf? ... Würde mir dann quasi einen Arbeitsweg sparen - oder gibt es dann Probleme?

  • Hey Ado,

    gehen tu´s, aber mach es einmal richtig und du hast spaß damit. ne "perfekt" gefüllte Spule sorgt für mehr Wurfweite.

    Kleiner Trick beim Umspulen, leg die Ersatzspule in nen Eimer Wasser, so hast beim Aufspulen widerstand und die Wicklungen werden besser. Die Unterwicklung dienst nur zum Vorfüllen der Spule um nicht zu viel geflochtene drauf machen zu müssen und dass die geflochtene Schnur nicht durchdreht. Letzteres wird dann lustig, wenn es an der Welsrute passiert :mahn:

    Grüße Dirk

  • Hey Ado,

    gehen tu´s, aber mach es einmal richtig und du hast spaß damit. ne "perfekt" gefüllte Spule sorgt für mehr Wurfweite.


    Ich möchte es ja perfekt machen darum frage ich ja ;) ich überlege nur gerade womit ich die aufgepulte ersatzspule aritiere mit ich die schnur auf meine Rolle spulen kann 8|

  • Hallo Ado,

    damit du die richtige Menge Schnur auf die Rolle bekommst, kannst du es auch so machen wie ich es immer tue.

    Ich spule die Geflochtene zum Beispiel 100m auf die Rolle, knote dann eine Mono ans Ende der Geflochtenen und bespule nun die Rolle, bis diese satt voll ist, sodass keine Gefahr besteht, das die überzählige Schnur beim angeln von der Rolle springt.

    Wenn ich damit fertig bin, gehe ich auf eine Wiese, binde das Ende der nun oben auf der Rolle befindlichen Monoschnur an einen Baum und laufe dann mit angehobener Rute so weit, bis die Schnur komplett von der Rolle ist und auf der Wiese liegt. Dann schneide ich den Knoten der geflochtenen Schnur auf der Spulenachse durch, nehme einen kleine Ast, den ich in den Boden drücke und befestige daran das Ende der geflochtenen Schnur.

    Dann gehe ich zu dem Baum zurück, an dem ich vorher die Mono befestigt habe (kann auch ein Zaun, oder ein Pfahl sein) und binde nun das Ende der vorher am Baum dort befestigten Monoschnur auf die Rollenachse. Danach laufe ich dann wieder mit angehobener Angel zurück und betätige dabei meine Rollenkurbel, sodass ich die Schnur wieder komplett auf die Rolle bekomme. Somit habe ich eine optimal gefüllte Rolle und bin noch nebenher einige 100 m gelaufen.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • So ähnlich wie Rainer mache ich es auch.

    Nur nicht im Wald sondern auf dem Beriebshof zum Feierabend damit mich keiner sieht :rolleyes: .
    Dann binde ich vor dem Aufspulen noch einen Dreifachwirbel vor.
    Ich hab das Gefühl so wird die Schnur noch besser verlegt und bekommt wenigen Drall mit auf die Spule.

    Gruß Olaf

  • ...oder man fragt Oma oder Opa um Hilfe..da hielt Opa die Wolle um die Hände gewickelt, während Oma sie zu einem Knäul wickelte!!! ;)


    Das unterfüttern mit der E-Spule ist wohl am Einfachsten und benötigt auch keinen Sportplatz oder nahegelegenen Pferdeacker! :rolleyes:

    die volle Spule auf eine einfache Achse gesteckt, ob Edding, Bleistft oder ein Stück vom alten Drahtkleiderbügel....eben passend zum Durchmesser des Achsloches.

    Zwei Brettchen links und recht an einem Stück Dachlatte geschraubt und oben links und rechts eine keilfürmige Kerbe. Da passen dann alle Achsdurchmesser rein.
    Unten in der Dachlatte einen glatten Ring oder ein alter Rutenring befestigt, als Umlauf.
    Ein Kunststoffstreifen mit Moosgummi beklebt drückt gegen die Spule, damit sie abgebremst wird.

    Dies Teil ist für lau schnell gebaut und für diverse Umspulungen immer parat. Mit einer Schraubzwinge an einer Tischplatte befestigt und los gehts!

    Ic hab schnell mal versucht, das Ganze bildlich darzustellen. Nicht besonders schön, aber man sollte erkennen, was ich mit den vielen Worten zuvor sagen wollte ;)

    umspulstation.pdf

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948