Auf Raubfisch mit fluorocarbon

Moin,

FC ist als "Vorfach" zum Spinnfischen oft sinnvoller als beispielsweise durchgehendes Geflecht. Ist u. a. abriebsfester...

Macht aber keinen Sinn als Vorfach für Hecht. Ansonsten wird die Sichtbarkeit von Schnüren / Vorfächern meiner Meinung nach überbewertet. Selbst im glasklaren Wasser angel ich aktuell mit knallorangen oder roten Schnüren (z. B. Forelle) und das klappt problemlos. Sonst hatte ich auch schon pink, knalliges gelb usw drauf an anderen Gewässern und hab gefangen. Da kann mir keiner sagen, dass ein unauffälliges grünes oder braunes Stahlvorfach die Fische wegscheucht Stahlvorfachpflicht find ich gut...würde ich mir hier auch wünschen. Hab sogar Angler gesehen, die mit Mono auf Hecht gehen.

LG

Moin
Wenn mit FC auf Hecht dann mindestens 1,2mm und nach jedem Drill auswechseln.
Ich sehe das genauso wie Rockon. Stahlvorfach ist immer noch das Sicherste. Ich verwende
Stahl sogar zum Zander angeln mit Köfi ohne Probleme.
http://www.angelsport.de/flexonit-stahlvorfach_0107199.html
ist das beste was ich bis jetzt gefunden habe.

Gruß Zandy

Da scheiden sich bestimmt die Geister bei diesem Thema.

Ich hab da jedenfalls andere Erfahrungen.

Muß alledings dazu sagen das ich das von Zandy abgebildete Geflecht noch nicht benutz habe. Also keine
Erfahrung.
Was mir auf dem ersten Blick nicht gefällt ist die Vorstellung mir daraus ein Vorfach zu basteln.

Ich benutze schon immer 50 ger oder 60 ger Mono Vorfach- Leine von der Spule. Meistens ca 25 m.
Daraus bastel ich alle Vorfächer, Paternoster und Brandungsvorfächer.
Für kleinere Fischarten auch mal die rote " Salza " 45- oder 50 von der wir vor kurzem geschrieben haben.

Alles was aus Metall und ähnlich zu kaufen ist hat mich nicht sehr glücklich gemacht.
Der Einsatz erfolgt bei mir überwiegend in Salzwasser.
Probleme sind:

Geflecht trieselt da wo es gebunden ist auf,
nach kurzer Zeit fängt es an zu rosten,
wenn ein Knick drin ist dann kannst Du das Vorfach wegschmeißen

Wenn ein Fisch verloren gegangen ist, besonders Hecht, dann nur bei Verwendung von metallischen Vorfach
jeglicher Art

Bei Mono noch nie, wenn es für die zu fangende Fischart die richtige Stärke hat...

und wenn es mal zu sehr durch die Zähne eines Räubers angeraut ist, dann dauert die Neuanfertigung 5 Minuten

Gruß Olaf

Bin da ganz bei Zandy.

Wenns auf Hecht geht gehört nen gutes Stahlvorfach (welche Marke, muß jeder für sich selbst herausfinden) einfach zum Pflichtprogramm.
Auch sehr starkes Fluorocarbon ist nicht wirklich hechtsicher, denn durch die hohe Steifigkeit kann es im Hechtmaul knicken und dann sehr einfach brechen.
Ist mir vor einigen Jahren in Irland am Lough Derg 2x passiert und das waren nichtmal besonders große Hechte gewesen (geschätzte 80-90)
Durchbeißen wird dies ein Hecht sicherlich nicht, wobei er das auch bei normaler Mono nicht könnte.
Verantwortlich dafür sind nicht die großen Zähne am Kiefer, sondern die vielen hundert kleinen auf seiner Zunge und am Gaumen.

Benutze auch beim Zanderfischen Stahl, zumindest im MLK. Zum Aalangeln benutze ich seit Jahren generell Klavierseitendraht.
Ein großer Raubaal hat ne 35er Mono ruckzuck durchgeschrubbt, bei Köfi-Montage bietet es sich bei möglichem Hechtbeifang sowieso an.

Olaf: Zum Meeresangeln würde ich auch nie Stahl benutzen, das Salzwasser ist dem nicht unbedingt förderlich.

Mahlzeit

Da ich persönlich jedes Wochenende mit der Spinnrute auf Hecht unterwegs bin habe ich mir auch schon des öfteren Gedanken über das "richtige" Vorfach gemacht. FC benutze ich gar nicht. Nutzt sich einfach zu schnell ab und ist sehr anfällig was Brüche betrifft. Stahl ist immer noch in meinen Augen der Klassiker. Wenn da aber mal ein Knick drinnen ist kannst es austauschen weil die Köderführung nicht mehr so doll ist. Nicht zu verachten ist Titan! Knickt nicht und ist auch super stabil und abriebfest.

LG Olli

Klaviersaitendraht ist ein Stahldraht (hartgezogener Gußstahldraht oder auch Federstahldraht), der sich durch extreme Zugfestigkeit und Dauerbelastung auszeichnet. Solche Drähte sind absolut rund und glatt.
Gibt es sowohl verzinkt wie auch unverzinkt.
Solche Drähte werden nicht nur im Instrumentenbau eingesetzt, sondern auch in der Industrie zb bei Seifenschneidern.

Hier mal ein Link, wie sowas früher und heute hergestellt wird:

http://www.dr-junger-saiten.de/cms/website.ph…rei-metalle.htm

Daraus quetsche ich mir meine Vorfächer natürlich selber. Zum Kunstköderangeln greife ich aber auch ab und zu auf vorgefertigte Vorfächer zurück. Da bevorzuge ich dann allerdings kurze Vorfächer mit max 30cm Lange aus Titan.
Fluorocarbon benutze ich zb bei uns an der Elbe beim Grundangeln als quasi Schlagschnur in 3facher Rutenlänge.