Streit am Wasser

Hallo Mattes
Ich bin mir sicher das man zum Anfüttern keinen Schein braucht
Man übt dabei ja keine Angelfischerei aus
Anderseits hat auch der Gastangler keinen Anspruch auf den Angelplatz
Denn wer zuerst da ist hat ein Recht auf den Platz
LG Sylvio

Tach ihr Beiden,

ich kann euch nur mal meine persönliche Sichtweise und Meinung dazu erzählen und schreiben.

Ich werde mal versuchen, mich vorsichtig heranzuwagen und euch gleichzeit, dies verständlich zu erklären.

Normalerweise regelt das Einbringen von Fremdstoffen in Oberflächengewässer (da zählen auch Anfütterungsmaterialien zu) das Bundeswasserhaushaltsgesetz oder das Länderwasserhaushaltsgesetz........boahhhh äih, wat für lange Namen.

Hat also mit dem Fischereigesetz, erstmal rein gar nichts zu tun !

Besser ist, ihr haltet euch an das Länderwasserhaushaltsgesetz, weil das Bundes..........(ich bin's Leid jedesmal die Wörter immer voll auszuschreiben :-])

Nee, ist ganz einfach das Länder......beschreibt meist das Anfütterungsmittel erlaubt sind und meist auch die Menge dazu, die ihr einbringen dürft. Das Bundes......
ist zu pauschal und verweist deshalb auf die Länder........

Die Vereine und Verbände aus ihrem Bundesland, haben Das daraus abgeleitet. Meistens sind diese Gesetzesauszüge, daher in den Gewässerordnungen und auf den Erlaubnisscheinen zu finden. Was ihr dürft oder nicht dürft !

Also, keine Angst ihr braucht nun nicht auch noch die 16 Länderwasserhaushaltsgesetze zu kennen. (Schied, ich wollte doch eigentlich, dat nicht mehr ausschreiben :D)

Ich hoffe ich konnte dir Mattes und natürlich auch dir Sylvio ein wenig helfen.......... , so zum Beispiel ist das hier in Hamburg geregelt.

Gruß Jürgen

Zitat von Flunder

da kannst du anfüttern wie du willst. Wenn an dem Tag, an dem du
angeln willst, dort ein Anderer sitzt, hast du Pech gehabt.
Der Andere kann doch nicht wissen, dass du dort einen Fangplatz
vorbereitet hast.
Der Andere hätte dem Gastangler den Platz überlassen können,
sind doch alle "Sportangler". Aber Fairness gibt es heute nicht mehr.

N' Abend Namensvetter,

da gebe ich dir vollkommen recht Jürgen........Anstand und Toleranz sind für manche Leute heute Fremdworte geworden. Anstatt den anderen sich mit hinsetzen zu lassen und versuchen gemeinsam etwas ans Band zu kriegen und nen schönen Abend gemeinsam zu verleben.

Pustekuchen.......muss nicht sein so etwas, deshalb meide ich die Forellen-Puffs, was da manchmal abgeht ist schon grenzwertig und erfüllt den Straftatbestand......

aber das ist wieder eine andere Geschichte, da frage ich mich machmal was ist bloß aus unserem schönen Deutschland geworden? Wofür mein Vater und Großvater sich jahrelang krumm gemacht haben.

Ach, ich hör lieber auf sonst werde ich wieder politisch und den Moralapostel habe ich auch kein Bock daurend zu spielen, sonst geh euch mit meinem Geschreibsel noch auf den Keks.

In diesem Sinne "Gute Nacht" Jürgen

Hallo,

Bei uns im Verein darf man nur an dem Tag wo man Angelt auch anfüttern. An unserem Baggerloch ist das anfüttern verboten. Das sind 2 Vereinsregeln.
Grundsätzlich ist das anfüttern eine Belastung für das Wasser. Der Nitratwert kann rasant ansteigen und eine Bedrohung für die Fische darstellen. Ich selber lehne daher das anfüttern strikt ab!

Desweiteren ist keine Stelle reserviert für einen Gastangler.

Zitat von sven 76

Desweiteren ist keine Stelle reserviert für einen Gastangler.

Moin,

für einen Vereinsangler aber auch nicht !!!

Gruß Jürgen

Moin,

ich kann es schon verstehen, wenn der Gastangler sich aufregt. Würde ich auch, aber dann eher innerlich. Wenn man das ausarten lässt ist der Tag eh gelaufen. Wäre ich an der Stelle des Gastanglers gewesen hätte ich mir wohl meine Spinnrute aus dem Kofferraum geholt und wär auf Raubfisch gegangen...

Solche Situationen das wer "meinen" Platz besetzt hat hatte ich auch schon, da muss man einfach flexibel sein.

LG

Wer zuerst kommt....

wäre ja noch schöner, wenn ich irgendwann ans Wasser komme und da steht nen Schild "reserviert für Angler XYZ in der Zeit von..."

Idioten gibts immer wieder und manchmal endet das sogar richtig böse.
So geschehen letztes Jahr bei uns in Sachsen-Anhalt an einem FoPu...da gings auch "nur" um einen Angelplatz.

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt…m-forellenteich

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt…r-den-schuetzen

Bei uns ist das Anfüttern ohne zu angeln an allen Gewässer verboten.

Damit stellt sich das Problem erst gar nicht, denn wenn jemand im Vorhinein bereits verbotener Weise anfüttert hat er kein Anrecht auf " seinen " Platz.

Und wenn ich sehe mit welchen Mengen anfüttert wird bin ich für jede Einschränkung dankbar.

Bei uns ist das auch so. Wer nicht angelt, wirft auch nichts ins Wasser! An den meisten unserer Vereinsgewässer ist das anfüttern ohnehin verboten. Anfüttern ist bei uns (sofern erlaubt) auch nur in begrenzten Mengen gestattet. Und man muss beim anfüttern gültige Papiere bei sich tragen. Also wird es für einen Gastangler schon schwierig...

LG Olli

Wir haben eigentlich nicht so ein Anfütterungsproblem, liegt teils auch daran das Anfüttern an vielen Gewässern (vor allem kleine Teiche) beschränkt ist. Teils darf man sogar nur mit Maden anfüttern. Liegt daran das die Gewässer anfällig für Pflanzenwachstum sind. Im Sommer hat man an diesen Gewässern immerhin noch knapp die Hälfte an Wasserfläche, die man beangeln kann. Würde da jeder massig anfüttern wärs wohl noch schlimmer.

LG

Moin Mattes,

Zitat von Fangnix1

Moin Männer,

Also, das Einbringen/Anfüttern wird im "Länderwasserhaushaltsgesetz" geregelt und hat mit dem Fischereigesetzt nichts zu tun.

Richtig......zumindest ist das in Hamburg so, guck doch mal nach was bei euch darüber drin steht.......

Für das Anfüttern benötigt man keinen extra Tagesschein, da es nicht im direkten Zusammenhang mit der
tatsächlichen Angelei gesehen wird.

Fast richtig, du solltest mit Anfütterung sowieso verhalten umgehen, weil die meisten Gewässer sowieso schon eutrophiert sind, dann ist der Puffer im Gewässer schon gering genung. Bei euch stehen doch auch sicherlich Schilder an den Stadtweihern, die die Bevölkerung dazu aufrufen keine Enten zu füttern, nun kommst du oder jemand anderes zum Angeln ans Gewässer und ballerst da Futter rein ohne Ende, ist doch paradox, verstehst du was ich meine........, Mattes???

Vereine können eigene Vorschriften erlassen und das Anfüttern untersagen.

Euer Gewässerwart wird sicherlich Untersuchungen machen, wenn diese chemischen Parameter ins negative gehen, macht es doch Sinn für so ein betroffenes Gewässer, ein Anfütterungsverbot zu verhängen. Oder nicht ???

Platzkarten werden nicht verteilt.

Höhstens beim Hegefischen, mit hinteran folgener Tombola.

Alles anzeigen

So Mattes, hier habe ich dir mal aus dem Hamburger Wasserhaushaltsgesetz den dazugehörigen Gesetzestext rein kopiert:

§ 14
Benutzung zu Zwecken der Fischerei
(1)
Für die Fischerei dürfen in oberirdische Gewässer Fischnahrung in
geringen Mengen zum Anlocken der Fische (Fischköder) und Fischereigeräte
ohne Erlaubnis oder Bewilligung eingebracht werden.
(2) 1 Die
zuständige Behörde kann die Einbringung in bestimmte Gewässer oder
Gewässerabschnitte untersagen, wenn Nachteile für das Gewässer zu
erwarten sind. 2 Die Untersagung kann auch durch Tafeln oder in sonst geeigneter Weise bekannt gemacht werden.
Und nun schmeiß mal Tante Google an und guck was bei euch unter NRW steht, dafür bin ich heute Abend zu faul.

Gruß Jürgen

Hi Mattes,
Klar ist das eine vereinsinterne Vorschrift.

Bei uns sind sich die Karpfen Freaks und die " normalen " Angler nicht immer grün.
Auch deshalb die Vorschrift.

Zitat von Fangnix1

Jürgen, da habe ich mir etwas angetan, seit über einer Stunde quäle ich hier Tante Google, aber in dem ganzen
Gesetzesgewirr und Bestimmungschaos verliere ich den Überblick. Da mußt du Wasserwirtschaft studiert haben,
oder so fit sein wie du. Ich schlage das Kapitel zu. Aber wer Lust hat es zu lesen.... hier ist es.

https://recht.nrw.de/lmi/owa/pl_tex…070525140450679

lg. mattes

Moin Mattes,

ich habe es sofort gefunden, naja ich weis auch wo du nachschlagen musst.

Zitat

§ 19

Gemeingebrauch

(zu § 25 des Wasserhaushaltsgesetzes)

(1) Jede Person darf natürliche oberirdische Gewässer zum Baden,
Viehtränken, Schwemmen, Schöpfen mit Handgefäßen, Eissport und Befahren mit
kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft benutzen, Wasser mittels fahrbarer
Behältnisse entnehmen sowie Wasser aus einer erlaubnisfreien Bodenentwässerung
landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzter Grundstücke
einleiten, soweit nicht andere Rechtsvorschriften oder Rechte anderer
entgegenstehen, insbesondere schädliche Gewässerveränderungen nicht zu erwarten
sind, und soweit Befugnisse oder der Eigentümer- oder Anliegergebrauch anderer
dadurch nicht beeinträchtigt werden. Satz 1 gilt nicht für künstliche Gewässer.

(2) Der Gemeingebrauch nach Absatz 1 Satz 1 wird auf das Einbringen von
Fischnahrung erstreckt, soweit dadurch keine nachteiligen Auswirkungen auf den
Gewässerzustand zu erwarten sind.

Alles anzeigen

Obwohl angeln ja nicht zum Gemeingebrauch gezählt werden kann, da hat euer Gesetzesgeber euch Anglern noch ne Menge Spielraum gelassen.

Gruß Jürgen