Hallo zusammen,
weiter geht es mit meinem Bericht.
Nachdem wir uns an der Küste Schwedens wieder bis nach Ystad vorgearbeitet hatten und dort übernachteten. da die Fähre erst am kommenden Tag nach Bornholm fuhr, nutzte ich die Gelegenheit und packte zum späten Abend noch die Spinn Rute aus. Bestückt mit meinem absoluten Top Meefoblinker dem Hansen Twister in Weiß/grün in 15 g macht ich die Küste bei Ystad unsicher, mit dem Erfolg, dass ich gegen 22:00 Uhr, kurz hinter einander zwei Meefos fangen konnte, die aber max. 35 cm waren und glücklicher Weise, den kleinen Drilling ganz vorne in der Maulspitze gefasst hatten, so dass sie noch im Wasser gelöst werden konnten um von dannen zu ziehen.
Es war das erste Mal das wir mit der Express Fähre von Ystad nach Bornholm übersetzten. Dauerte die Überfahrt mit der normalen Fähre sonst etwas über 3 Stunden. Mit der Katamaran Expressfähre, waren wir innerhalb von 75 Minuten auf der für uns schönsten Insel in der Ostsee.
Bornholm besuchten wir nun schon zum sechsten Mal in Folge, es wird uns nicht langweilig, den bei jedem Besuch entdecken wir wieder etwas Neues.
Allein die unterschiedlichen Landschaften und die doch sehr unterschiedliche Küstenbeschaffenheit hat ihren Reiz.
An der südlichen Seite der Insel gibt es wunderschöne, breite Sandstrände, mit sehr feinem Sand.
So fein, dass der Sand früher zum füllen von Eieruhren benutz wurde und die Adligen ihn benutzten um die Tinte auf ihren Schreiben damit zu trocknen. Alleine das Pfeifen, wenn man durch den Sand läuft ist einzigartig und sucht so seines gleichen.
Die felsigen Steilküsten im Norden haben ihren eigenen Charm. Man kommt sich fast vor wie in Norwegen.
Aber es gibt auch andere Ansichten von den Stränden, hier zum Beispiel der Strand vor den Kultipppen.
Die Kultippen, sind für mich bei deren Besuch auf den ersten Blick etwas, tja wie soll ich mich ausdrücken? So etwas wie ein Besuch auf dem Mars, unwirklich.
Diese Hügel entstanden durch Ablagerungen die beim Abbau von Kohle auf Bornholm entstanden sind. Diese hat man einfach vor dem Strand abgeladen. wo sie seit Jahrzehnten liegen und den Strand um das Kohleabbaugebiet heute prägen. Und so sieht es in den Kultippen aus.
Weiter geht es durch die Kultippen.
Das Gebiet der sogenannten Kultippen, erstreckt sich auf ungefähr 2 km² entlang der Wettküste Bornholms.
Die Gruben aus denen der Kohlestaub an den Strand befördert wurden, haben sich im Laufe der Jahre mit Wasser gefüllt und beinhalten heute einen guten Bestand an Barschen, Zandern, Hechten und Weißfischen. Da diese See im Staatsbesitz sind, darf darin ohne Angelschein geangelt werden, Einzig das sogenannte Fisketegn ist nötig um darin zu angeln, wie hier im Saphirsee, oder im Smaragdsee.
Von diesen frei beangelbaren Seen gibt es mehrere auf Bornholm. Einzig für den Saphirsee benötigt man einen Angelerlaubnis zusätzlich zum Fisketegn, da der See durch eine 3 m breiten Wasserlauf mit der Ostsee verbunden ist und einen Bestand an Meerforellen beherbergt.
Jetzt machen wir noch schnell einen Ausflug, entlang der Ostküste, wo es wunderschöne Ansichten gibt und wo es sich in den teilweise bis zu 5 m tiefen Löchern an der Küste gut Angeln lässt, bevor ich mit dem Angeln weiter mache.
Diese Felsformationen sind für mich immer wieder beeindruckend und werden von mir gerne zum Angeln aufgesucht. Wobei man dort aber sehr vorsichtig sein muss, da es zum Teil tief hinab geht. Das ganze hat für mich so etwas von der Küste Irlands. [Blockierte Grafik: https://www.fehmarn-angler.fish/wcf/images/smilies/biggrin.png]
Manchmal gibt es auch weiche Ansichten der Küstenlinie, zumindest aus der Ferne.
Wobei die Ansichten mit jedem Schritt wechseln.
Hier sollen früher Seeräuber ihr Lager gehabt haben und die Schiffe mit Lichtern auf einen falschen Weg gebracht haben, so dass die Schiffe an der Steilküste zerschellten und damit leichte Beute für die Seeräuber waren. Daher wird der Abschnitt auch Räuberburg genannt und ist nach der Burgruine Hammerhus, wohl eines der meist fotografierten Küstenbilde.
Und hier sollen damals die Schiffe gestrandet sein.
An diesem Küstenabschnitt habe ich relativ oft geangelt, direkt anschließend liegt der Hafen von Lysted, an dem eine gut begehbare Mole weit ins tiefe Wasser hinaus geht.
Hier habe ich auch in diesem Jahr meine größte Meerforelle am letzten Tag unseres Bornholm Aufenthaltes gelandet. Diese habe ich schnell gemessen, dass Maßband hat 73 cm ergeben. Allerdings hatte der Abend bei mir dann noch eine schlechte Erinnerung an den Angelplatz hinterlassen. Zwei Wochen später, als wir schon in Norddänemark standen und ich dort zum angeln auf die Mole wollte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Da hatte ich meine gesamte Blinkerkiste, mit ca. 70 Blinkern, Wobblern und Spinner dort auf der Mole in Lysted am Hafen stehen lassen.
Zwar habe ich als ich merkte, das ich die Kiste dort stehen gelassen habe, einen Freund auf Bornholm angerufen, der dort nachschaute, sie aber nicht mehr vorfand. Er hat dann den Verlust im Fundbüro gemeldet, aber bis heute hat sich da niemand gemeldet. [Blockierte Grafik: https://www.fehmarn-angler.fish/wcf/images/smilies/crying.png]
Jetzt zum Fischreichtum oder der Fischarmut auf Bornholm.
Was man dort überall im klaren Wasser findet, sind kleine Petermännchen, die sich in der Ostsee enorm ausbreiten. Grund für das explosionsartige Vermehren dieser Giftfische, sind nach Ansicht der Wissenschaftler des dänischen Sportfischer Verbandes, die fehlenden Fressfeinde Dorsch. Da diese nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden sind, kann sich der Laich der Giftfische ungestört in den Bereichen wo er abgelaicht wurde ungestört entwickeln, da die Dorsch ein diesen Regionen und Tiefen nicht mehr in ausreichendem Maß vorhanden sind.
Doch jetzt weiter zum Angeln.
Es zieht sich durch unseren gesamten Aufenthalt. Meerforellen, laufend an der Rute, leider der größte Teil zu klein, hier auf Bornholm, hatte ich die kleinste mit rund 12 cm an der Fliege. Nachdem ich fast täglich das angeln wegen dieser kleinen Meefos aufgeben musste, den wer verangelt schon gerne kleine Meerforellen? Daher habe ich dann die Fliegenrute eingepackt und habe ich dann wieder auf meinen Favoriten Blinker Hansen Twister in weiß/grün gesetzt der mir dann doch noch 3 vernünftige Meefos brachte.
Dorsch wollte ich natürlich auch gerne fangen und habe mich daher mit Per vom Verona Wildwasserfishing verbredet, mit dessen Boot wir zwei Mal raus gefahren sind.