Der Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e.V. hat alle Anglervereine die den Stausee Bautzen nutzen aufgerufen Jährlich mindestens 3000 kg Weißfische zu entnehmen. Das soll die Verbesserung der Wasserqualität fördern. Seit März 2024 beteilige ich mich an dieser Aktion. Für eine sinnvolle Nutzung der Fische habe ich mir die in meiner Nähe liegenden Tierparks in Bischofswerda und Hoyerswerda gewählt. Die dortigen Tiere wie Bären, Pelikane und Fischotter Fressen die Fische gern und es spart den Tierparks KostenHY - Kopie.JPGBiw.JPG. Grundbedingung ist, es dürfen keine Haken in den Fischen stecken und sie müssen gesund sein. Ob die Entnahme von Weißfischen die Wasserqualität verbessern kann, kann ich leider nicht beurteilen. Da der Stausee Bautzen stark schwankenden Wasserständen unterliegt ist dieser Einfluss meiner Meinung nach besonders negativ auf die Entwicklung der Wasserqualität. Dadurch kann sich keine ausgeprägte Gelege Zone am Gewässerrand entwickeln, die Nährstoffe binden könnte. So gehen die eingetragenen Nährstoffe jedes Jahr wieder in die Algenproduktion und führen zu starker Entwicklung von Blaualgen. Was das Wasser verschlechtert, es kann kaum gebadet werden und wo der Wind anliegt werden dicke, stinkende Algenpolster angetrieben. Bei besonders starker Absenkung des Wasserstandes fallen zusätzlich die Muschelbänke trocken und alle Muscheln sterben oder werden gefressen. Damit fällt ihre starke Filterwirkung für die nächsten Jahre aus. Es dauert doch mehrere Jahre bis Teichmuscheln und Dreikantmuscheln wieder die unter Wasser stehenden Flächen besiedeln und ihre erhebliche Filterwirkung entfalten können.
Gestern habe ich noch einen der Hauptgründe für diese Hegemaßnahme erfahren. Der Sauerstoffgehalt im Wasser des Stausee ist sehr gerin. Nur die oberen 4 bis 6 m enthalten noch Sauerstoff der zum Überleben aller Organismen ausreicht. Bei 15 m maximaler Tiefe. Es wird ein sehr starkes Fischsterben befürchtet.