Erstens kommt es anders
und zweitens als man denkt.
Trifft leider auch an anderer Stelle zu. Auch Wirbel und Verbinder halten nicht die auf den Verpackungen aufgetruckten Versprechungen ein. Wirbel mit 16 kg Zerissen an 15 Kg schnurforum.angelsport.de/cms/attachment/7947/DSC03939.jpgBei 6 Kg Zuglast.
Wirbel mit 28Kg Angabe stark verformt an 15 Kg Schnur. Bei 12 Kg Zuglast.DSC03937.jpgDSC03937.jpg
Nach etlichen Gesprächen mit verschiedenen Sportfreunden habe ich gefunden das doch einige Angler die Knotenlosverbinder für geflochtene Schnur ablehnen, zum Teil ganz heftig. Beim sehr Tiefen fischen in Norwegen kann es zu schweren Beschädigungen der verschiedenen Montagen der Angler im Boot kommen. Bei ungefähr 6- 7 m Bootslänge und einer Tiefe bis zu 200 m kann ich das verstehen. Es wird ja auch kaum sein das eine Besatzung sich vor dem Angeln über eine genau gleiche Montage einigt. Da hat doch jeder sicherlich so seine eigenen Ansichten, was für seinen Fangerfolg gut ist.
So verwenden diese Sportfreunde dann Knoten um Einhänger an der Schnur zu befestigen. Bei einer monovielen Vorschnur ist es ja auch nur mit Knoten möglich die Verbindung durch die Ringe zu bekommen. Ansonsten kann die Monoschnur nur so lang wie die Rute sein.
Nun gibt es aber auch Angler die die Knoten an den Einhängern nur sehr locker binden und anschließend mit Sekundenkleber befestigen. Damit kann sogar die Tragfähigkeit erhöht werden. Die Lineare Tragfähigkeit ist nicht zu überbieten aber man kommt ihr näher.
Warum?
Schon einige Jahrzehnte teste ich die Kragkraft von Angel Schnüren mit zwei Rundhölzern, jetzt auch noch mit doppelseitigem Klebeband auf der Oberfläche. Damit ist die maximale Tragkraft (Bruchlast) zu messen.
Die Rundhölzer sind aber nicht möglich in eine Montage einzubauen.
Nun habe ich aber schon Kragkraftsteigerungen an Knotenlosverbindern durch zahlreiche Windungen erreicht.
Wie ist das an den kleinen Ösen an Einhängern, Wirbeln möglich?
Die Schnur mit einer Nadel so etwa 20-mal durch die Öse fädeln, dabei entsteht ein dickeres Gebilde, dieses ungefähr bei 10 Windungen mit SK fixieren und nach den ganzen 20 Windungen noch einmal SK darauf geben. Zum Abschluss aber keinen der herkömmlich bekannten Knoten verwenden, sondern einen Knoten aus dem Bereich der Segler. Der Anfang der Befestigung ähnelt ja schon einem bekannten Knoten (doppelter Rundtörn mit zwei halben Schlägen). Zum Schluss also noch etwa 6 halbe Schläge und diese auf keinen Fall festziehen sondern schön locker lassen und noch mal SK benutzen.
Was die Tragkraft der geflochtenen Schnur an Knoten sonst so stark mindert ist eben das Festziehen der Knoten. Dabei entsteht ein sehr enger Winkel in der Schur in dem die äußeren Fasern überlastet werden und die Schnur vorzeitig reißt.
1. zwei Rundhölzer
2. Herkömliche Knotenbindung mit vorzeitiger Überlastung im scharfen Abgangswinkel
3. Wickelknoten wie Rundtörn mit halben Schlägen
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