Aal (lat.Name Anguilla anguilla)
Fotoquelle: Bodenseefischer
Textbearbeitung: Flyfisher, Victory, Bodenseefischer, Addi-Hit
Erkennungsmerkmale :
langer, schlangenartiger Körper, keine Bauchflossen, lange Afterflosse
geht in Rückenflosse über kleine, längliche Schuppen unter einer dicken
Schleimschicht.
Gewicht: bis zu 6 kg, Länge: bis zu 150 cm. Die männlichen
Blankaale erreichen eine Größe von 60 cm, die weiblichen etwa 120 cm
mit einem maximalen Gewicht von 4 kg.
Lebensweise :
Das Wachstum hängt vom Futter und
von der Temperatur ab.
Aale, die sich von Kleintieren ernähren,
weisen eine spitze Schnauze auf ("Spitzköpfe"). Die, die größere
Nahrung erbeuten, sind breitschnäuzig ("Breitköpfe"). Im Winter suchen
die Aale frostfreie Stellen auf und vergraben sich zur Winterruhe.
Im Alter von 6 bis 7 Jahren beginnt bei vielen Aalen eine merkwürdige Veränderung:
die Augen werden größer, der Kopf wird spitzer, der Rücken dunkler,
der Bauch silberglänzend.Man vermutet, dass die im Brackwasser ver-
bliebenen Aale zu Männchen,die aus den Süßwassergebieten zu Weibchen
werden.
Laichzeit / Gebiet :
Der europäische Aal stammt aus der Sargasso-See,
etwa 4.000 km von Europa entfernt. Mit dem Golfstrom
gelangen die bandförmigen, durchsichtigen Larven des
Aals in einer fast dreijährigen Reise quer über den Atlantik
nach Europa. Nach Umwandlung zu Glasaalen wandern sie
in die Brackwassergebiete und ein Teil von ihnen beginnt in
die Flüsse aufzusteigen.
Verbreitungsgebiet :
Ansprüche an das Gewässer :
Im September und Oktober wandern die Blankaale ins Meer ab und
verschwinden im Atlantik.
Bevorzugte Köder für den Fang :
Würmer, kleine Köderfische,(hauptsächlich Tauwurm, im Brackwasser auch Wattwurm und Sandgarnelen), kleine Krebse (am besten frisch Gehäutete oder Krebsfleisch)
Fangarten :
Methode Grundangeln
Rute 300 -330 cm Grundrute
Rolle Stationärrolle
Schnur 30 bis 40er
Endmontage Laufblei oder unbebleiter Köder
Haken 2 - 8er
Gewicht 15 - 80 g Blei
Als nachtaktiver Fisch ist die Hauptfangzeit in der Dunkelheit. In ruhigen Fließ- oder in Stillgewässern auch mit Laufpose (Leuchtpose) auf Grund. Bei stark fließenden oder in tieferen Gewässern als Bissanzeiger Glocken und/oder Knicklichter (o.ä) als Bissanzeige verwenden.
Bedeutung als Angelfisch :
Der Aal ist ein begehrter Speisefisch. Für den Angler ein interessanter Raubfisch, der teilweise auch einen guten Drill erfordert. Leider schlucken Aale auch manches Mal den Köder ohne das es unbedingt als kräftiger Biss erkannt wird. In diesem Falle wird der Haken sehr tief geschluckt. Bei untermaßigen Aalen sollte man nicht versuchen, den Haken mit aller Kraft zu entfernen. Vorfach kurz abschneiden und wenn möglich Öhr oder Plättchen abknipsen. Dann den Aal mit Haken wieder zurücksetzen. Die Chancen, dass der Aal dies überlebt sind sehr hoch.
Durch den kommerziellen Fang von Glasaalen an Europas Küsten, schaffen es nur noch eine ungenügende Anzahl von Jungfischen in die Flüsse. Durch weitere Hindernisse bei der Rückkehr ins Meer (Wasserturbinen) gehen ebenfalls viele Aale zu Gunde. Durch diese schwerwiegenden Eingriffe schaffen es nur noch wenige Aale zurück in die Laichgebiete. Entsprechend ist der Bestand stark rückläufig.
Achtung: Der Aal wird nicht mit einem Schlag auf das Nachhirn und anschließendem Herzstich getötet! Beim Aal wird mit einem scharfen Messer die Wirbelsäule kurz hinter dem Kopf durch einen schnellen Stich durchtrennt. Anschließend muss der Aal sofort ausgenommen werden. Wer sich dies nicht zutraut: Es gibt im Fachhandel spezielle Aalzangen.
Vorkommen/Fangorte in Deutschland :
Der Aal ist in ganz Deutschland (auch Europa) von den Küstengewässern bis weit hinauf in die Flüsse und auch Gräben mit Flussanbindung, sowie Seen vertreten. Durch Aussetzen von Aalen auch in Binnengewässern ohne Flussanbindung (Angelteiche, Kiesgruben die durch Angelvereine bewirtschaftet werden).
Mindestmaß/Schonzeit:
Der Aal hat keine Schonzeit und das Mindestmaß ist von Bundesland zu Bundesland verschieden,zwischen 35 cm bis 50 cm.