Angler aus Seenot gerettet

    • Offizieller Beitrag

    quelle:ad-hoc-news.de vom 23.12.07

    Seenotkreuzer rettet vier orientierungslose Angler auf offener Ostsee

    Bei eisigen Temperaturen sind vier Sportfischer auf der offenen Ostsee zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark aus Seenot gerettet worden. Die Angler trieben am späten Samstagabend mit ihrem offenen Boot orientierungslos und ohne Treibstoffreserve zwölf Seemeilen (etwa 22 Kilometer) vor der Küste im deutsch-dänischen Grenzgebiet.
    Aktuelle Nachrichten - Bremen (ddp-nrd). Bei eisigen Temperaturen sind vier Sportfischer auf der offenen Ostsee zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark aus Seenot gerettet worden. Die Angler trieben am späten Samstagabend mit ihrem offenen Boot orientierungslos und ohne Treibstoffreserve zwölf Seemeilen (etwa 22 Kilometer) vor der Küste im deutsch-dänischen Grenzgebiet, wie ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Sonntag mitteilte.


    Die etwa 50 Jahre alten Männer wurden von der Besatzung des in Laboe bei Kiel stationierten Seenotkreuzers «Berlin» geborgen.

    Die Schiffbrüchigen waren am Nachmittag von Todendorf an der Kieler Förde aus zu einem Angeltörn auf Dorsch aufgebrochen. In der Dunkelheit verloren die Sportfischer dann bei schlechter Sicht und zur Neige gehendem Sprit die Orientierung. In ihrer Notsituation machten sie ihr Boot mit einer Leine an einem Seezeichen fest, dessen gelbes Blinksignal ihren späteren Rettern den Einsatz erleichterte. Zu diesem Zeitpunkt herrschten nach DGzRS-Angaben raue See bei Windstärke vier, minus fünf Grad Luft- und nur plus fünf Grad Wassertemperatur. Dichter Nebel ließ zudem die Sicht auf lediglich eine viertel Seemeile schrumpfen.

    Gegen 18.30 Uhr gelang es den Männern, per Handy einen Notruf an die Seenotleitung der DGzRS in Bremen abzusetzen. Etwa anderthalb Stunden später fand die Crew der «Berlin» die Hilflosen an der Grenze zu einem Marineschießgebiet und nahm sie an Bord. Auch ihr nur 3,5 Meter langes Boot mit Außenbordmotor wurde geborgen.

    «Die vier Sportfischer haben großes Glück gehabt», sagte der Vormann der «Berlin», Michael Müller. Die Männer seien zwar winterfest gekleidet gewesen. Doch Handyempfang in jenem Seegebiet sei Glückssache. Zudem führten die vier nicht einmal Rettungswesten mit. «Aus eigener Kraft wären die Angler nicht wieder zurück ans Festland gelangt», sagte Müller.

    (ddp)

    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

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    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


    Einmal editiert, zuletzt von Flunder (25. Dezember 2007 um 13:08)

  • Moin,

    ja viele unterschätzen die Ostsee, wie mein Kumpel..............

    Er hat ein Plasteruderboot,.......Außenborder gekauft,........nun hebt sich der Bug ja gewaltig an,....große Gehwegplatte 50x50cm ca30kg schwer vorne rein.....so gehts.
    Keine Rettungsweste, kein Ersatztank, keine Ruder........er hat nichts mit. Und dann kommt noch die Frage.....willste mal mit?

    Also hier ist alles klar, ich fahre da nicht mit. Ich weiß auch nicht wie oft ich ihn schon "beschwört" habe , ....aber das sind die Angler die später mal gerettet werden müssen, wenn es nicht schon zu spät ist!!

    Mann kann schon was erleben an der Ostsee, 3 Mann in ein kleines Schlauchboot........., zum Glück schon beim Ablegen gekentert.

    Es sollte schon Rauwassertüchtig sein, mit dazu gehörender Ausrüßtung!!


    Gruß Reinhold

    PS. Die "Leuchtboien" feiern bestimmt schöne Weihnachten!!

    Krempel nicht die Hose hoch bevor Du den Bach gesehen hast!

  • Moin,

    fühle mich bei dem Bericht irgendwie an etwas schönes erinnert. Nämlich an unsere Ausbildungsfahrt im Jahre 2001, damals war es bei meinem Arbeitgeber noch üblich 2 Wochen nach Glücksburg zufahren, in die Segelschule, nach 1 Woche "Grundausbildung" ging es dann mit größeren Segelyachten auf "große " Fahrt, nach Dänemark, an deren Küste entlang und dann zurück, naja am 2 Tag sind wir recht nah zur Deutschen Küste auch auf solche Helden Getroffen, der Nebel war gerade Aufgeklart, die sind Längseits zu uns gekommen, und haben nur eine Frage gebrüllt....:"Hey, ihr da, wisst ihr wo es richtung Land geht "? , naja unser Skipper hat ihnen dann den Weg erklärt, nicht ohne ihnen seine Meinung zusagen.

    Mfg

    Daniel

  • Junge Junge...die hatten echt Schwein gehabt!
    Ihr Schutzengel hat sich erstmal nen satten Urlaub verdient...

    Es sind aber nicht immer nur die Angler auf der Ostsee/Nordsee, die sich leichtsinnig
    auf Booten verhalten!
    Was ich manchmal auf unseren Schwarzwaldseen (Schluchsee und Titisee) sehe,
    hat mich schon mehrmals mit dem Kopf schütteln lassen.
    Manche fahren wirklich mit Nusschalen auf den See und haben wohl noch nicht
    registriert, daß der Mensch kein Kiemenatmer ist.
    Auch auf Binnenseen kann plötzliches Unwetter zu bedrohlichen Situationen führen,
    denn auch hier kann starker Wind für satte Wellen sorgen.

    Bei einer Wassertemperatur von 10°C dauert es für ungeübte Schwimmer ungefähr
    3-5 Minuten (je nach Konstitution) bis das sogenannte Schwimmversagen eintritt.
    Durch Unterkühlung der hautnahen Muskulatur und Nerven wird das Streckverhalten der
    Extremitäten (Arme und Beine) stark eingeschränkt bzw. ausgeschaltet.
    Hinzu kommt noch vollgesogene Kleidung!
    Ohne Rettungsweste ist der Tod durch Ertrinken die Folge, obwohl die
    sogenannte Kerntemperatur noch "im grünen Bereich" (über 35°C) ist.

    Eine ohnmachtssichere Rettungsweste kann hier Leben retten!
    Nach ca. 20-25 Minuten tritt die Hypothermie (Absenkung der Kerntemperatur auf 34°C oder weniger)
    ein, was auch noch nicht lebensbedrohlich ist, wenn schnelle Rettung erfolgt.
    Hier tritt bereits Bewustseinstrübung auf und aktive Mithilfe bei der Rettung ist nicht mehr möglich.

    Ab einer Kerntemperatur von 30°C oder weniger wirds richtig eng mit dem Überleben.
    Hier droht Kreislaufversagen mit Kammerflimmern und schließlich in über 90% der Tod.

    Irgendwo mitten auf dem See im kalten Wasser, das Ufer 200-300m entfernt,
    das kann verdammt eng werden!
    Auch ein anderer Angler mit Boot bedeutet keine Rettung, da es sehr schwer ist,
    einen nassen und schweren Angler ins Boot zu bekommen!
    Ins eigene Boot wird man kaum mehr reinkommen, auch wenn es nicht gekentert ist.
    Bei höheren Booten ist dies unmöglich, da der Verunglückte meist nur wenig mithelfen kann.

    Deswegen....am besten einen Schwimmanzug (Flotation-Suit) UND eine Rettungsweste tragen
    wenn man aufs kalte Wasser rausfährt, selbst wenn man guter Schwimmer ist
    oder sich dafür hält ;)

    Übrigens....viele Ertrunkene aus Bootsunfällen haben einen offenen Hosenstall,
    weil sie beim Pissen über Bord gegangen sind....das ist kein Scherz!
    Ein kleiner Pinkeleimer an Bord kann Leben retten....

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Da hat *TD* schon Recht,

    wenn es zu kalt wird, dann haben lebenswichtige Organe Vorrang, deswegen ja auch bei Bergsteigern die erfrohren Hände und Füße.
    Ist alles eine Zeitfrage,..........irgendwann ist um!


    Gruß Reinhold

    Krempel nicht die Hose hoch bevor Du den Bach gesehen hast!

  • Zitat

    Original von The_Duke


    Deswegen....am besten einen Schwimmanzug (Flotation-Suit) UND eine Rettungsweste tragen
    wenn man aufs kalte Wasser rausfährt, selbst wenn man guter Schwimmer ist
    oder sich dafür hält ;)

    Was nützt einem das wenn man nicht gesehen wird? Also Blinklicht und Signalraketen gehören auch dazu wie der obligatorische " Pisseimer".

  • an solchen tagen wünscht sich jeder angler nen schutzengel der bei der DLRG oder Wasserwacht dabei iss .... was in den bericht fehlt....haben sie wenigstens was anständiges gefangen ausser ner markierungsboje?????
    Leichtsinn und selbstüberschätzung iss und bleibt der typische fehler den wir menschen leider zu oft machen..... und schlimm iss das ganze....sie waren zu dritt...... keiner hat des hirn eingeschaltet....im hirn war nur eins.......: raus zum angeln raus zum angeln raus zum angeln...... kann ich auch gut verstehen....! so-----wo iss der eisrettungsschlitten??????? werd mal schauen wie dick die eisstärke iss...d.amit ich mal ne probebohrung machen kann.... um zu sehen ob man net vielleicht nen zander oder hecht aufs eis legen kann....... gruss joerg
    ps.... den eisschlitten kann man leider net bei askari bestellen....der wurde dienstlich über die wasserwacht beschafft..... iss immer praktisch wenn man 2 hobbys kombinieren kann

    Nicht jeder Tag iss fangtag, aber es gibt auch tage da fängt man garnichts....aber auch solche tage machen einen angler an erfahrung reicher....... fg