- Offizieller Beitrag
[autor=The_Duke]14. Oktober 2004 02:36[/autor]
Eine erfolgreiche Mehlwurmzucht kann praktisch überall erfolgen, da sie erstens nicht schwierig ist, zweitens wenig Raum braucht und drittens so gut wie geruchsneutral ist....womit sie auch in einem Junganglerzimmer möglich ist Die Zucht ist kostengünstig und die ideale Zuchttemperatur liegt bei ca. 20-22°C, also etwa Zimmertemperatur, darunter ist der Ertrag nicht so besonders.
Man benötigt dazu lediglich drei Behälter (ca. 40x40 cm), die nicht dicht schließen dürfen (sonst Erstickungsgefahr!) und mindestens 30 cm hoch sein sollten.
Für die Füllung mischt man 1 kg Semmelmehl, 1 kg Weizenschrot, 1 kg Haferflocken und 500 g Mehl und verteilt das Gemisch gleichmäßig auf die 3 Behälter. Zwischen Deckel und Füllung sollten ca. 10 cm Raum sein.
In den ersten Behälter gibt man nun ca. 1 Liter Mehlwürmer, die beiden anderen bleiben vorerst unbesetzt. Als Nahrung für die Würmer gibt man ca. alle drei Tage eine dünne(!) Scheibe Apfel oder 3-4 dünne(!) Scheiben von einer grünen Gurke. Beides unbedingt vorher gründlich waschen oder ungespritzes Obst/Gemüse verwenden!
Die Mehlwürmer werden sich nun nach und nach verpuppen (kann schon 2 oder 3 Wochen dauern, je nachdem wie frisch die Würmer waren). Die Puppen aussortieren und in den zweiten Behälter geben, wo sich nach etwa 3 weiteren Wochen aus den Puppen hellbraune Käfer entwickeln. Diesen Behälter nich befüttern, da Puppen nicht fressen!
Die geschlüpften hellbraunen Käfer ebenfalls aussortieren und in den dritten Behälter geben. In diesen gibt man einen grob zerpflückten Eierkarton oder trockene(!) Rindenstücke als Unterschlupf. Diesen Behälter wieder befüttern, wie den ersten Behälter. Erst nachfüttern wenn das Futter aufgebraucht ist! Innerhalb einer Woche werden die hellbraunen Käfer dunkelbraun bis schwarz, womit sie dann auch voll entwickelt sind und sich an die Fortpflanzung machen. Es werden ständig Eier gelegt und schon bald finden sich im Behälter kleine Mehlwürmer (ca. 3mm groß, kleine Mehlwürmer von ca. 5-10mm sind eine gute Alternative zu Maden!), die aber sehr rasch wachsen (Füttern nicht vergessen!) und nach ca. 4 Wochen ausgewachsen sind. Ein Teil wird zur weiteren Zucht verwendet, der Rest steht fürs Fischen zur Verfügung. Überschüssige Würmer finden sicherlich dankbare (oder zahlende ;)) Abnehmer im angelnden Bekanntenkreis.
Wer mit der Zucht zu Anfang des Jahres (im Januar ist nicht schlecht) beginnt, hat zu Saisonbeginn selbst gezüchtete Mehlwürmer.
Wichtig ist, daß in die Behälter mit dem Futter nicht zu viel Feuchtigkeit eingebracht wird und sich Schimmel bilden kann. Deswegen lieber öfters aber dafür nur dünne Scheiben füttern!
Viel Erfolg!