- Offizieller Beitrag
[autor=Oldman]21.01.2008[/autor]
Spinnangeln auf Hornhecht!
Die erste 1. Sommerhälfte ist Hornhechtsaison.
Man achte auf die Rapsblüte im Mai.
Jetzt kommen die Hornhechte aus dem atlantischen Ozean an die Nord- und
Ostseeküste um zu laichen. Diese pfeilschnellen Räuber jagen nahe des Ufers
kurz unter der Wasseroberfläche ihre Beute.
Schönes, windstilles Wetter und leichter Wellengang ist die beste Voraussetzung
dafür diese Räuber zu erwischen.Der Hornhecht ist ein kampfstarker Fisch und
liefert einen spannenden Drill an der Spinnrute.
Zum Fang von Hornhechten benötigt man folgende Ausrüstung.
Kleidung:
Die Kleidung sollte der Jahreszeit entsprechend angepaßt sein. Eine wind –und
wasserdichte „Regenkleidung“ sowie ein warmer Pullover sollte im Gepäck nicht
fehlen.
Wie beim Angeln auf Meerforelle leistet eine gute Wathose auch hier gute Dienste.
Rute:
Geangelt wird auf den Hornhecht mit einer 2,70 bis 3,60 m lange Spinnrute mit
einem Wurfgewicht von 10 –60 gr.
Eine gute Alternative ist eine leichte Karpfenrute.
Rolle:
Als Rolle kommt eine see-/salzwasserbeständige Rolle mit einem Fassungsvermögen
von ca. 200m, 25er Monoschnur in betracht.
Obwohl der Hornhecht nahe unter Land raubt – sollte auch hier eine konische Spule
mit einer sauberen Wicklungskontur (Kreuzwicklung), für weite Würfe, Anwendung
finden.
Schnur:
Die Spule sollte mit 25er Monoschnur oder 18er Geflochtene gefüllt sein.
Köder:
Als Köder für den Hornhecht eignen sich Kunstköder – wie schlanke Blinker, kleine
schlanke Wobbler, und kleine Würmernachbildungen aus „Gummi“ sowie Streamer und Fliege
Naturköder – Fischfetzen (vom Lachs, Hering oder Hornhecht ) , kleine Watt- oder
Seeringelwürmer.
Weiteres Angelgerät:
Ersatzmaterial, Gerät zum Versorgen des Fisches (Messer, Schlagholz, Hakenlöser/
Arterienklemme) Behälter zum Aufbewahren des Fanges, Unterfangkescher.
Fangmethoden:
Blinkern:
Eine Fangmethode von Hornhechten ist das Blinkern. Es werden schlanke Blinker –
ähnlich denen für Meerforelle – weit ausgeworfen und in der Regel schnell eingekurbelt, so
dass sich der Blinker kurz unter der Wasseroberfläche befindet. Sollte kein Anbiß erfolgen
so kann man durch variieren der Einholgeschwindkeit (Stop und Go) doch noch zum Erfolg
kommen. Die Erfolgschancen können noch gesteigert werden, wenn der Haken vom Blinker
gelöst und an einer Vorfachschnur ca. 4cm vom eigentlichen Blinker entfernt wieder befestigt
wird. Der Haken befindet sich somit 4cm hinter dem Blinker. Diesen Haken kann man dann
noch mit einem Naturköder bestücken oder ein rotes Wollbüschel daran befestigen.
Der Wollbüschel vermindert Fischverluste, weil sich die kleinen Zähne des Hornhechtes darin
verfangen.Wenn möglich sollte der Drilling durch einen Einzelhaken ersetzt werden. Bei einem
Drilling besteht die Gefahr, daß bei einem harten Drill der Schnabel des Hornhechtes abbricht und
dann der Fisch verludert/verhungert.
Anstelle des Blinkers kann auch ein kleiner, schlanker, flachlaufender Wobbler verwendet werden.
Schleppen:
Hier werden Naturköder oder Köderimitate an einem 1- 2m langen Vorfach mit der
Wasserkugel, einer schlanken Weitwurfpose oder dem Spirolino ausgeworfen und im
Gegenteil zum Blinker langsam herangezupft/geschleppt.
Erfolgt ein Biss so ist mit leichter Verzögerung anzuschlagen.
Link--Hornhecht
Fangplätze:
Hornhechte können im 1. Sommerhalbjahr fast an der gesamten Nord-/Ostseeküste
gefangen werden. Ein wahres Hornhechteldorado soll in Deutschland die Insel Fehmarn
sein,ebenso die Boddengewässer der Insel Rügen.
Mitarbeit:Flunder