So lässt sich der aktuelle Pressewald vernehmen...
"Unverrottbare Nylon-Produkte", so ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums, "gehören nicht in die Landschaft und werden ab sofort rigoros verbannt."
Ein nicht unerhebliches Problem für die ca. 300.000 Angler in NRW, und eine Unzahl von Gast- und Gelegenheitsanglern. Marktforschern im Segment "Sportfischen" zufolge benutzen annähernd 90 % der heutigen Angler eben jene, "monofile" Schnur, die, wie der Name sagt, aus einem einzigen Kunstfaden besteht. Damit scheint es jetzt vorbei zu sein. Geht es nach dem Entwurf, den die jetzige schwarz-gelbe Regierung offenbar vorbereitet, haben Angler künftig nur noch die Möglichkeit, unter Gebrauch von multifiler Schnur (Geflecht) ihrem Hobby nachzugehen. Nicht nur ein Schock für die Angelindustrie - auch auf den einzelnen Petrijünger kommen Kosten in Höhe des vierfachen seines bisherigen Budgets zu.
Der Sprecher des Ministeriums dazu: " Wir sind globalisiert. Wir müssen uns vor den Anglern schützen, denn die schützen uns nicht. Ich kann nichts dafür, wenn Fischereivorschriften Fischereivorschriften sind. In allen Gremien haben wir das sorgfältig abgesprochen und darüber hinaus bin ich mir sicher, dass hier das Richtige getan wird. Man muss ja nicht angeln, und dann gäbe es diese leidige Diskussion nicht..."
Mit anderen Worten: Warm anziehen... Sollte das Schule machen, gibt es wieder einmal eine Angel-Revolution - aber nicht so, wie wir und das vorgestellt haben...