Mein erster Fisch, ein Aal, ausgenommen und abgezogen

  • Hej alle zusammen,

    jeder von Euch wird sich sicher noch gut an seinen ersten gefangen Fische erinnern. :angler:

    Wenn ich heute an meinen ersten "selbstgefangenen" Fisch zurück denke, muss ich immer noch innerlich schmunzeln, obwohl ich damals eher sauer darüber war. :mahn:

    Es war 1956, ich war gerade mal 6 Jahre alt und verbrachte mit meinen Eltern die Ferien bei einem Bekannten von meinen Eltern auf der Halbinsel Eiderstedt an der Nordseeküste. Der Bekannte von meine Eltern hatte einen großen Bauernhof der ca 1 Kilometer von der Nordsee entfernt lag. Die Weiden rund um den Bauernhof herum waren von Sielzügen umgeben, welche alle in einen großen Sielzug mündeten, der eine direkte Anbindung an die Nordsee hatte.

    Mein Vater hat mir schon auf der Anreise in die Ferien erzählt, dass es in diesen Sielzügen rund um den Bauernhof herum viele große Aale gäbe und ich dort das erste mal angeln dürfte. Ich war nun sehr gespannt und konnte es kaum erwarten mit meiner eigenen Angel welche ich extra für den Urlaub von meinen Eltern bekommen hatte, den ersten Aal zu fangen, obwohl ich garnicht wußte was ein Aal überhaupt ist und wie er aussieht. :piep:

    Endlich am zweiten Urlaubstag war es dann soweit. Die größeren Jungs vom Nachbarbauernhof (10-12 Jahre) nahmen mich dann mit zum Angeln an den Sielzug vorm Bauernhof. Sie halfen mir die Angel fertig zu maschen und beköderten auch den Haken mit einem dicken Regenwurm.

    Es war heiß und die Sonne schient knallig von oben zu wie ich auf meinen ersten Biss wartetet. Aber so richtig wollten die Aale wohl nicht. Langsam wurde es mir langweilig und ich ging mit zwei der Jungen zu den Pferden die auf der Nachbarweide standen um diese zu füttern. Die Angel hatte ich am Sielzug bei den anderen zurückgelassen und diese riefen nach einiger Zeit das ich einen Aal an der Angel hätte. Darauf lief ich aufgeregt zu meiner Angel und sah, dass der dicke Schwimmer nicht mehr zu sehen war und die Schnurr seitlich zum Schilf zeigte.

    Ich die Angel in die Hand, hochgerissen und tatsächlich da war etwas am Haken, weiß ca 50 cm lang und hatte Ähnlichkeit mit einer Schlange. Ich schulterte die Angel und lief, den Fisch hinter mir herziehend zurück zum Bauernhof, wo meine Eltern mit Ihren Freunden und unseren Verwandten beim Kaffee im Garten saßen.

    Ich rief schon vom weitem das ich einen Fisch hätte und so kamen sie mir entgegen. Wie groß war meine Verwunderung, als die Erwachsenen anfingen zu lachen und auch die Jungs, die hinter mir her kamen sich kaum noch halten konnten vor Lachen.

    Es dauerte eine Weile bis ich verstand warum die alle lachten. Mein Vater erklärte mir, dass dieser Fisch, den ich an der Angel hatte, ein Aal sei, aber wohl ein ganz besonderer. Er hatte keine Kopf mehr und war auch schon ausgenommen. Zu diesem Zeitpunkt verstand ich zwar nicht so richtig was da vor sich gegangen war. Es dauerte einige Zeit bis ich verstand, dass die Jungs den Aal gefangen hatten, ihn abgezogen hatten und ihn mir an die Angel gehängt hatten als ich mit den anderen zwei zu den Pferden gegangen war. Und da er sich noch bewegte habe ich in der Aufregung auch zuerst nicht gemerkt, das alles an ihm fehlte.

    Erst als ich am Abend dann meine ersten Aal selbst fing wurde mir klar, wie ein richtiger Aal aussieht, sich schlängelt und windet und das ich Opfer eines Streiches geworden war. Einen Streich über den wir mit den Jungs auch in den kommenden Jahren immer wieder herzhaft lachen konnten. :-))

    Vielleicht hat einer von Euch etwas ähnliches erlebt und gibt dies hier mal preis.

    GvH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED (13. April 2008 um 12:41)

  • Meine ersten selbst geangelten fische waren etliche stichlinge an einem kleinen teich. Da kann ich micht mehr wirklich an meinen ersten erinnern, aber meine erste forelle habe ich gut in erinnerung behalten. Wir fuhren damals oft zu verwanten ins sauerland und an deren garten entlang schlängelte sich einer der schönen kleinen sauerlandflüsse mit gutem bestand an forellen. Da die fische an den brücken auch mit brot gefüttert wurden und somit diese nahrung kannten kriegte ich immer einen stock mit packetschnur, am ende eine zum hacken gebogene büroklammer angeknüpft und einiges an brot. Spaß hatte ich dabei immer, weil ich endlos viele bisse hatte, aber die ersten drei oder vier besuche blieb ich fischlos(das war wohl auch so von meinen eltern geplant).
    einmal jedoch hatte ich unvorsichtigerweise nicht richtig aufgepaßt und deshalb nicht direkt beim biss versucht den fisch zu landen. die recht tief geschluckte büroklammer tat daraufhin, was sie eigentlich sollte und hielt eine regenbogenforelle am anderen ende der leine fest. Da ich als vorschulkind damals keinen schimmer hatte, was ich mit dem zappelnden ding nun tun sollte, griff ich mir den fisch und rannte das treppenhaus hoch. Oben wollte ich, daß mein fang nun essfertig gemacht wird. Meine kleine cousine kriegte die kriese aus mitleid für den fisch, so daß die forelle erstmal in der badewanne einquartiert wurde. Nun beschäftigten sich alle erwachsenen damit, meine cousine von dem fisch fernzuhalten und der nachbar nahm mir die forelle aus. Meiner cousine wurde dann erzählt, er hätte sie urückgesetzt und der frieden war wieder hergestellt. Am nächsten tag zu hause durfte ich dann zum erstenmal die vorzüge des kochtopfangelns erleben. Wenn ich mich so zurückerinnere war dieser fisch wohl das leckerste, was ich je gegessen habe.

    gruß

    Stony

  • Also ich habe von meinen Großeltern eine gute Exori (immer noch meine Lieblingsrute) zur Kommunion bekommen. Nach ein paar Bolzplatz-Trockenübungen habe ich beim Jugendwart des lokalen Angelvereins angerufen.
    Beim ersten Jugendangeln habe ich gleich beim ersten Wurf nach 2 Sekunden einen Biss gehabt es war zwar nur ein kleiner Barsch, aber bei meinen Klassenkameraden hatte der besimmt 40cm :D ,abgesehen davon war ich bei dem Jugendangeln der einzige der einen Fisch mitnehmen durfte, denn es war Schleienschonzeit und die anderen haben die ganze Zeit Scleien gefangen.

    Hier das Bild meines ersten Fisches:

    • Offizieller Beitrag

    All,

    toll sieht er aus der kleine Joeman.
    Ja,den ersten Fisch vergißt man nicht.
    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

    7564-logo2021aa-png

    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


  • Hallo,
    mein erster Fisch war eine Meerforelle. Da hatte ich gerade mal zwei Wochen den Schein. Es war an der Sieg bei Eitorf. Tolle Gegend und schöner Fluss zum Angeln. Leider hat es dort immer mehr abgenommen. Bald geht es dort zum nächsten Versuch (17ter) hin. Werde auch einen Fangbericht schreiben.

    Danach kam ein Angeln mit meinem Bruder, das war aber fast schon Stress, da wir in vier Stunden insgesammt 25 Forellen gefangen hatten. Dabei hatte mein Bruder gerade mal eine mehr wie ich. Sowas macht man aber nicht oft, zumal es an einem Forellenp... war.
    mfg,

    Glücklich leben und naturgemäß leben ist eins

    (Seneca)