So, nachdem ich gestern zum ersten mal in meinem leben sogar beim angeln fotos gemacht habe schildere ich auch mal meine erlebnisse. Zuerst sei gesagt, daß der tag im ganzen spaß gemacht hat, obwohl ne ganze menge schief gegangen ist.
Das ging bereits mit der planung los. Ich wollte gerne mal wieder zum heringsangeln an die nordsee, was ich bislang nur in cuxhaven gemacht hatte. Da mir die strecke etwas weit für einen einfachen tagesausflug erschien habe ich also gegoogelt und mein wahlziel in den niederlanden gefunden: Der Brouwersdam sollte es werden. Da ich es gerade nicht hinbekomme meinen google maps link hier richtig reinzubekommen sei nur kurz gesagt, daß der ein kleines stück hinter rotterdam liegt. Ich hatte mir im vorfeld vorgenommen dort an der schleusenanlage zur nordsee hin zu fischen(auf der anderen seite liegt das gevelingenmeer).
Soweit, sogut, den wagen hatte ich bereits beladen und als langjähriger holland angler auch meine papiere bereits klar. Pünktlich um 04:00 uhr morgens rappelte mein wecker, da ich ja kurz nach sonnenaufgang loslegen wollte. An dieser stelle machte ich den schwerwiegendsden fehler, wie sich später herausstellte. Ich entschied nämlich eine stunde später zu fahren, um doch noch ein wenig schlaf zu bekommen. Kurz und gut, um 06:00 uhr saß ich im auto und war voller vorfreude und um 06:10 uhr war ich schon wieder zu hause, weil ich meine wegbeschreibung natürlich vergessen hatte 
Kurz darauf war ich aber wieder unterwegs und immer noch froher hoffnung, bis etwa 20km vor der grenze sich mein wagen mit ruckartigen bewegungen meldete und nicht mehr über 110km/h beschleunigen wollte. Den fehler kannte ich bereits, es handelt sich hierbei um den sogenannten klopfsensor, der sich immer dan meldet, wenn mein ölstand sagt, daß es nun wirklich nichtmehr geht. Fast gänzlich ohne öl nahm ich also die nächstbeste ausfahrt, um mir eine tankstelle zu suchen, was ich nach etwa 20 minuten aufgab. Ich fuhr wieder auf die autobahn und gondelte gemütlich mit 90 über die grenze, bis ich irgendwann kurz hinter boxmeer das ersehnte schild einer tankstelle erblickte. Einige euronen leichter, dafür aber wieder mit motorschmierung ging es weiter.
Kurz nach nijmegen kam dann der stau(den ich sicherlich nie erlebt hätte, wenn ich pünktlich aufgestanden wäre). Alle paar km stand ich ca. 3 minuten und dann gins weiter. Das zog sich auch durch die autbahnwechsel bis zum rotterdamer autobahnring und nervte total.
Von der autobahn abgefahren fand ich(oh wunder) den mehrere km langen damm auf anhieb, doch wo mochte jetzt diese schleuse sein, die ich ja eigentlich suchte? Kurz gesagt, auf der seeseite traf ich einige brandungsangler, die mir leider auch nicht weiterhelfen konnten, bis mir einer den weg zur anderen seite der schleuse beschrieb. Übrigens sah der strand dort sehr vielversprechend aus und nachdem ich ihn definitiv wieder finde werde ich den sicherlich nochmal zum brandungsangeln aufsuchen 
Juchuuuuuu, ich hatte die schleuse gefunden und dort sammelten sich ungefähr 25 heringsangler auf wenigen metern, also konnte ich hier ja nur richtig sein. Die eimer der kollegen waren überwiegend bereits gut gefüllt, also war der hering wenigstens da. Ich suchte mir ein plätzchen, an dem ich scheinbar trotz der enge willkommen war und ließ meinen kleinen eimer zum wasserholen herab. Als wäre es klar gewesen löste sich der knoten, den ich nach ca. 9 monaten nichtbenutzung natürlich nicht geprüft hatte und mein schöpfeimer war weg. Gut, daß der belgische italiener neben mir da aushelfen konnte
Auf gehts, jetzt wird geangelt, immerhin ist es mittlerweile 11:30 uhr, also hatte ich es mir verdient. Innerhalb von ca. 20 minuten hatte ich die ersten 16 heringe zusammen und die schleuse wurde geöffnet 
Selbst das 300g blei, welches ich noch im koffer fand kriegte ich nicht mehr auf den grund runter. Kurz vor ende der flaute sah der angelplatz so aus:
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Immerhin fing der kormoran noch seine fische, hier ist er gerade dabei die flügel zu trocknen:
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Er war übrigens der einzige seiner gattung hier, was dafür spricht, daß die niederländer die bestände besser im griff haben als wir. Auch ein seehund tauchte immer wieder auf und nach etlichen erfolglosen versuchen kriegte ich den auch noch auf ein paar fotos:
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Als dann irgendwann gegen 18:00 uhr die schleuse wieder geschlossen wurde versuchte ich noch etwa eine stunde lang mein glück, was aber nichts brachte, also packte ich ein und machte meine heringe sauber. gerade, als ich alles im auto hatte wurde plötzlich wieder gefangen und ich packte wieder aus. Das gesamtenergebnis waren dann 25 silberlinge. Sicher wären da noch welche gegangen, aber ich wußte zu genau, daß ich die zu hause selbst fertigmachen muß und heute früh hat mein wecker ja auch schon um 04:30 uhr zur arbeit geklingelt. Ich gab mich also mit den 25 fischen zufrieden und zog den rückzug an. Wegen meiner kleinen verfahrerei auf dem hinweg ging meine spritrechnung natürlich nicht auf, weshalb ich noch das vergnügen holländischer spritpreise genoß. Ganze 11ct nehr als zu hause.
Alles in allem hatte ich viel sonne und den ganzen tag den wind von vorne. Braun geworden bin ich dabei auch ein wenig und so ging ich heute früh artig in eine neue arbeitswoche(meine wochenenden liegen oft unter der woche) in dem wissen, daß ich nächstes wochenende immerhin 3,5 tage frei habe, an denen ich weiter versuchen werde den heringsbestand in meiner kühltruhe auf ein gutes maß zu bringen.
allen lesern ein herzliches petri heil
Stony
PS: Falls jemand meinen versuch nachahmen möchte folgende rechtlichen hinweise:
- ihr braucht nur den vispas und die landelijke list van viswateren, um am gevelingenmeer angeln zu dürfen
- es sind nur drei hacken am paternoster erlaubt, werden weitere bei euch gefunden kostet der spaß lockere 70€
edit: rechtschreibung und gramatik, wer trotzdem fehler findet, darf sie behalten.
