• Hi,

    ich halte den Luftdruck selbst schon relevant beim Angeln.
    Denke das sich Wetterschwankungen verbunden Temperatur und Wind massiv auswirken können auf einen Fangerfolg. Das alles schließt den Luftdruck auch bei und Menschen mit ein ( Blutdruck / Kreislauf )

    Habe mich mit dem Luftdruck noch nicht befasst aber achte zumindest vor einem längerem Angeltripp schon auf Temperatur, Windrichtung und sogar die Mondphasen.

    Mich würde auch interessieren ob jemand speziell über Luftdruck was weiß!

    Gruß

    Attac :P

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. Albert Einstein

  • Ich kopier hier mal was rein,was ich vor einiger Zeit mal darüber geschrieben hatte:

    Zum Gesamtdruck, der auf einem Fisch lastet:
    Man muss den hydrostatischen Druck (Wasserdruck) und den Luftdruck (barometrischen Druck) addieren!
    Rechenbeispiel für einen Fisch in 10m Tiefe bei einem Luftdruck von 1000 hPa (=mbar):
    p(hydro) = Wasserdruck 1000mbar p(baro) = Luftdruck 1000mbar
    Auf den Fisch lastet folgender Gesamtdruck: p(hydro) + p(baro) = 2000mbar

    Sinkt nur der Luftdruck um 30 mbar, was bei Wetterstürzen nicht viel ist(!),
    müssen diese 30mbar ausgeglichen werden, was bedeutet, daß der Fisch versuchen muss
    mehr Druck über sich zu bekommen ---> er muss mehr Wassersäule über sich
    bekommen ---> er muss tiefer sinken im Wasser und zwar um 30cm (1cm Wassersäule = 1mbar).
    Der Gesamtdruck über ihm beträgt nur noch 1970mbar, wobei der Wasserdruck gleich geblieben ist!
    Will er nun den "alten" Druck kurzfristig wieder herstellen,
    kann er das nur über den Wasserdruck (Tauchtiefe) machen, da der Luftdruck für ihn nicht aktiv veränderbar ist.

    Das Problem dabei ist nicht der Fischkörper selbst, sondern die gasgefüllte Schwimmblase.
    Diese Schwimmblase, und damit das Gas in ihr, steht unter dem gleichen Druck wie der gesamte Fisch.
    Verringert sich nur der Umgebungsdruck auf einen flexiblen Gasbehälter (Luftballon, bzw. Schwimmblase),
    so dehnt sich das Gas aus ---> das Volumen nimmt zu!
    Nehmen wir einmal an, daß ein Karpfen in 10m Wassertiefe eine Schwimmblasenvolumen von 60ml hat
    und der Luftdruck sinkt um die oben beschriebenen 30mbar, so errechnet sich nach
    dem Gesetz von Boyle-Mariotte (Isothermengesetz) ein Volumenzuwachs von etwa 1ml.
    Macht man sich nun klar, daß in einem Fischkörper kein "leerer" Platz ist, kommt man zu dem Schluß,
    daß die vergrößerte Schwimmblase auf die restlichen Eingeweide drückt!
    Vielleicht hat von euch schon mal jemand richtige kräftige Blähungen (Gasbildung im Magen/Darmbereich) gehabt
    und hat sich richtig "aufgepumpt" gefühlt...dann ahnt ihr vielleicht, wie es dem Fisch geht
    Der Schwimmblasendruck kann nich mal eben durch nen kräftigen Fischfurz (wie der wohl riechen würde ?-()
    reguliert werden, sondern muss in der Regel durch Gasdiffusion verändert werde, was etwas Zeit benötigt.

    Ich denke, daß schnelle Veränderungen des Luftdruckes druchaus auf das Wohlbefinden
    der Fische...und somit deren Appetit... Einfluss haben kann.

    Zumindest aber könnte der Luftdruck eine Erklärung sein, warum auf einmal
    in der bisher fängigen Angeltiefe plötzlich nichts mehr geht ;)

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Zitat

    Original von Schweriner
    nein.

    bei wechseldem Lustdruckk beisst nix. bei länger konstantem tut sich was. war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

    Gruss Jan

    Hmmm...wir reden aber noch vom Fischen...oder? :D :D :D

    `schulligung für OffTopic, aber so etwas ist immer wieder zu erheiternd :gut
    Jan...woanderst hättest du damit Chancen auf das Monatsferkel ;)

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Hallo,
    Karpfen wechseln am Tage durchaus die Wassertiefe in sehr kurzer Zeit, selbst auf einem Futterplatz in 5-8 Metern Tiefe kommen sie mitunter an die Oberfläche und wälzen und spingen. Bei Nacht fressen sie in flachsten Uferregionen wo sie am Tage sich nur gelegendlich befinden. Wie kann denn so ein schneller Wechsel möglich sein, wenn sie sich bei im Verhältnis viel geringeren Wirkungen durch Luftdruckschwankungen Unwohl fühlen sollen?
    MfG Haui006

  • :cheers: :P

    @ The Duke
    Beim Tippeln hatte ich gerade meinen Sohnemann auf dem Arm und meine Brille (Winkelfehlsichtigkeit) beiseite gelegt, weil der sich da immer dran vergreift. Also quasi blind getippt mit quengelndem Nachwuchs auf dem Arm. Aber schon lustig was da manchmal bei raus kommt..


    @ all
    Aber zurück zum Thema.

    Ich kann mich zum Thema Luftdruck nur auf meine eigenen Erfahrungen berufen. Der ist mittlerweile eines meiner KO- Kriterien ob ich raus fahre oder nicht. Bei wechselnden Druckverhältnissen Tut sich auf die meißten Raubfische die ich so beangel nicht wirklich was. Einzige Ausnahme ist ein stark fallender Luftdruck nach einer längeren Hochdruckperiode. Dann gehts auf Hecht ab wie sau.

    Wenns aber ständig hoch und runter geht, also das typische Kopfschmerzwetter vorherrscht, tut sich in der Regle garnichts. Lange Hochdruckperioden größer zwei Wochen sind auch schlecht.
    Sind aber wie gesagt, nur meine Beobachtungen.

    Gruss Jan

  • Hallo Haui006,

    Es gibt 4 verschiedene Schwimmblasensysteme.
    1) einkammerig mit Luftausgang --> Salmoniden, Hecht, Aal
    2) geschlossen mit Oval und Gasdrüse --> Barschartige, Dorschartige, Stichlinge
    3) zweikammerig mit Luftausgang --> Cypriniden, Wels
    4) mit zwei Luftgängen und Verlängerung zum Innenohr --> Heringe

    Und es gibt Fische, die keine haben: Streber, Groppe, Plattfische, Makrele

    Da der Karpfen einen Luftausgang hat, kann er den Luftdruck in der Kammer regulieren.

  • Hallo !
    @ The_Duke kann deiner erleuterung zu 100% zustimmen es ist auch sehr aufschlussreich dukumentiert von dir THX .
    Ja ich finde auch das der Luftdruck ne Rolle beim beisverhalten der Fische spielt habe das immer im Mittelmeer beobachtet wenn z.b. ne bura kam hatte ich zu beginn des auffrischenden windes noch gelegentlich bisse aber schlagartig mit zunahme des windes undverschlechterung des wetters war dann aus die maus mit bissen .
    gruss Timo

  • Also das Wetter und der Luftdruck spielen wohl die zentralste Rolle beim Fressverhalten der Fische.....................nur nicht bei meinem Dienstplan :D

    Was dazu führte,das ich mir seit 30 Jahren keinen wirklichen "Kopp" mehr darüber mache und so ist es nicht verwunderlich,das ich bei dem beschi.....
    "Entschuldigungswetter" gute Fische gefangen habe und auch genau andersherum................. :-)) :-))

    So meide ich nur noch extremste Wetterlagen und fische nach dem Grundsatz:

    DER KÖDER MUß INS WASSER :angler: :angler: :angler:

    gruß degl